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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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stürzten sechs Männer aus dem Unterholz und warfen sich auf ihn. Vergeblich versuchte er sich zu wehren, doch ein heftiger Schlag auf den Kopf ließ ihn blutüberströmt niedersinken.
    Da die Angreifer meinten, dass sie ihn erschlagen hätten, kümmerten sie sich nicht weiter um ihn, sondern wandten sich der ohnmächtigen jungen Frau zu. Einer von ihnen zog eine kleine Flasche aus der Tasche, öffnete Tamira den Mund und träufelte ihr einige Tropfen der Flüssigkeit hinein.
    Dann warf man Tamira über den Sattel ihres Pferdes und band sie fest. Einer der Männer hatte inzwischen die Pferde hinter dem Gebüsch hervorgeholt. Die Angreifer saßen auf und stürmten davon, dass Pferd mit der Bewusstlosen mit sich fortziehend.
    Der ganze Spuk hatte nur wenige Minuten gedauert. Amaros Pferd hatte sich erschreckt davon gemacht. Zurück auf dem Weg blieb der reglose Körper von Amaro, neben dessen Kopf sich eine große Blutlache ausbreitete.
    Als das reiterlose Pferd Amaros durch das Dorf stürmte, erschraken die Dorfbewohner. Wo war der junge Herr und wo seine Gemahlin?
    Man fing das Pferd ein, und einer der Bauern machte sich im Galopp zum Gut auf. Andere folgten dem Weg, den das junge Paar genommen hatte. So fanden sie Amaro auf dem Weg liegen.
    Einer der Männer beugte sich sofort über ihn. „Den Göttern sei Dank, er lebt noch, aber er hat eine große Wunde am Kopf. Holt schnell einen Wagen! Wir müssen ihn verbinden und zum Gut schaffen, damit er dort richtig behandelt werden kann.“
     
    So war Amaro kaum eine Stunde nach dem Überfall bereits in einem mit Heu ausgepolsterten Wagen auf dem Weg zurück zum Gutshof. Dort wurde er bereits voller Aufregung erwartet, denn der Bauer war mit der Schreckensnachricht schon längst angekommen.
    Malux hatte bereits einen Boten mit seinen beiden schnellsten Pferden zum Schloss gesandt, denn er ahnte, dass hier Aninas und wohl auch Tanis‘ Hilfe dringend benötigt wurde.
    Als der Wagen mit Amaro endlich den Gutshof erreichte und man den Verletzten in sein Bett gebracht hatte, wuchs Malux‘ Besorgnis. Zwar schien es keinen Bruch im Schädel zu geben, aber die Platzwunde war groß und der Schlag auf den Schädel konnte schwere Folgen haben, die noch nicht abzusehen waren.
    Und wo war Tamira geblieben? Die Bauern hatten weder sie noch ihr Pferd gefunden, aber die Spuren auf dem Weg wiesen darauf hin, dass sie wohl von einer größeren Gruppe Reiter entführt worden sein musste.
    Malux war es sofort klar, dass hier nur Romando seine Hand im Spiel haben konnte.
    Safira und er waren verzweifelt, denn der Bote würde das Schloss frühestens in zwei Tagen erreichen, selbst wenn er seine Pferde und sich nicht schonte. Zwar wussten sie, dass sich sowohl Anina als auch Tanis mit Magie sofort zum Gut begeben konnten, aber Malux wusste auch, dass es ihnen nur möglich war, sich an einen Ort zu versetzen, den sie schon einmal gesehen hatten.
    Doch keiner von den beiden war je dort gewesen, und so konnte es sein, dass sie den Weg zu Pferd zurücklegen mussten. Doch in dieser langen Zeit konnte viel mit Amaro passieren, und auch die Spur von Tamiras Entführern würde erkalten.
    Malux wagte kaum, sich auszumalen, was Romando in der Zwischenzeit mit dem Mädchen alles anstellen konnte. Dass der Schurke ihre Magie irgendwie hatte ausschalten können, war Malux klar, denn sonst hätte sie einen Angriff wohl mit Leichtigkeit abwehren können.
     
    Da er nichts anderes tun konnte, überließ er Amaros Pflege Safira und einer herbeigerufenen heilkundigen Frau und machte sich mit den Bauern auf den Weg zum Ort des Überfalls. Vielleicht war dort irgendetwas zu finden, das einen Hinweis auf die Herkunft der Entführer gab.
     
    Als sie dort ankamen, bat Malux seine Führer zurückzubleiben, damit sie nicht eventuelle Spuren zerstörten.
    Nach der Beschaffenheit des Ortes vermutete Malux, dass die Angreifer sich hinter der kleinen Baumgruppe verborgen haben mussten. Sorgfältig ging er den Spuren der Pferde nach und fand den Ort, an dem sie ihre Tiere abgestellt haben mussten, denn der Boden war dort von den Hufen von mindestens fünf bis sechs Pferden zerstampft. Zwischen einigen Grasbüscheln sah er etwas blinken. Er bückte sich und hob eine kleine Münze auf.
    Erstaunt stellte er fest, dass es keine estorianische Prägung war, sondern ein Geldstück des Nachbarlandes Mundivia, an das seine Ländereien grenzten.
     
    Malux fiel es wie Schuppen von den Augen. Dort also steckte Romando! Nun war

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