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Der gläserne Drache

Der gläserne Drache

Titel: Der gläserne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Person, wie Ihr es zu sein vorgebt, sollte doch wohl über einer so kleinlichen Rache an Leuten stehen, die nicht ursächlich für Euren Groll sind und die sich nicht wehren können.
    Wir möchten euch daher bitten, die Leute zumindest so zu behandeln, wie Ihr es vorher tatet, wo ihr zwar streng, aber doch zumindest gerecht wart.“
     
    Magritta richtete sich steif in ihrem Sessel auf. „Es steht euch nicht zu, Kritik an meiner Haushaltsführung zu üben!“ Ihre Augen schienen vor Wut Funken zu sprühen. „Was maßt ihr euch an? Was glaubt ihr, was euch Bauernpack dazu berechtigt, mir Vorschriften zu machen?“
     
    „Das hier!“ sagte Anina sanft. Sie ergriff Tanis‘ Hand, und schon schoss der Lehnsessel mit Magritta quer durch den Raum und krachte gegen die Wand.
    Die Hausdame war so geschockt, dass sie ohne sich zu rühren in dem Sessel sitzen blieb. Mit schreckgeweiteten Augen blickte sie auf die vier jungen Leute, die friedlich am Tisch saßen, als sei nichts geschehen.
     
    „Ihr dürft jetzt gehen“, sagte Anina leichthin. „Aber wir denken, dass Ihr uns verstanden habt!“
     
    Magritta erhob sich langsam aus dem Sessel. Dann schlug sie die Hände vor den Mund, um einen Schrei zu ersticken, und rannte wie von Dämonen gehetzt hinaus.
     
    „So, das sollte gereicht haben!“ lachte Wigo. „In der nächsten Zeit dürfte das Gesinde keinen Grund mehr zu Klage haben, zumindest bis Romando wiederkommt.“

7. Romandos Geheimnisse
     
     
    D ie Freunde liefen zu Malux hinüber, um ihm von ihrem Erlebnis mit Magritta zu berichten.
     
    Malux wiegte bedenklich den Kopf. „Ihr hattet zwar Recht mit eurer Handlungsweise, und es schadet Magritta nichts, in ihre Schranken gewiesen worden zu sein, aber ich fürchte, dass es Ärger geben wird, wenn Romando bei seiner Rückkehr davon erfährt.
     
    Daher drängt es jetzt wirklich, dass wir mehr über ihn und das erfahren, wozu er euch braucht. Wollen wir hoffen, dass die Sache mit dem Schlüssel morgen Früh gelingt! Denn ihr müsst eine Möglichkeit finden, euch vor seinem Zauber zu schützen, damit er euch nichts anhaben kann.
    Ihr müsst die volle Gewalt über eure Kräfte bekommen, und dazu habt ihr nur noch wenig Zeit. Und wenn es gelingt, müsst ihr lernen, es vor ihm zu verbergen. Ihr dürft immer nur so viel zeigen, wie nötig ist , um ihn daran zu hindern, euch etwas anzutun.
    Natürlich wird er keinen von euch töten oder ernsthaft verletzen, denn dann würde sein Plan ja scheitern. Aber ich befürchte, es gibt auch so genug, mit dem er euch in ernste Bedrängnis bringen könnte.
    Aber ich will euch nicht unnötig ängstigen, denn vielleicht kommen wir ja bald an die notwendigen Erkenntnisse. Bisher habt ihr euch so tapfer geschlagen, wie wohl weder Romando noch ich erwartet hatten.“
     
    *****
     
    Kurz darauf begaben sich die Freunde zurück ins Haus, um sich schlafen zu legen. Wie immer wartete Maya auf die Mädchen, um ihnen beim Auskleiden behilflich zu sein.
     
    „Nun, was hat Magritta gesagt?“ fragte Tamira neugierig.
     
    „Gar nichts! Aber sie hat mich mit einem Blick angesehen, als wolle sie mich fressen, als sie mir den vollen Lohn aushändigte“, antwortete Maya. „Wie habt ihr das nun wieder geschafft?“
     
    „Es ist besser, wenn du nicht so viel weißt“, sagte Anina. „Manche Dinge sollten besser geheim bleiben.
    Aber sag, hast du die Seife besorgt? Du wirst sie morgen brauchen.“
     
    „Ja, und ich werde nicht vergessen , sie mitzunehmen, wenn mich Magritta morgen Früh in ihr Zimmer ruft“, antwortete Maya. „Aber sag mir bitte noch einmal, was genau ich tun muss. Ich vergehe fast vor Angst, dass ich irgendetwas falsch machen könnte.“
     
    „Dann höre jetzt noch mal genau zu!“ sagte Tamira eindringlich.
    „Wir werden morgen nach dem Frühstück wieder zu den Bänken im Park gehen. Jeder wird uns dort sehen können. Während du mit Magritta in ihrem Zimmer bist, wird es einen Vorfall geben, der sie veranlasst, schnellstmöglich nach unten zu laufen. Dann kannst du ungestört den Abdruck machen, denn es wird einige Aufregung im Haus geben.
    Sobald du fertig bist – vergiss nicht, den Schlüssel zu säubern! – eilst du auch nach unten und mischst dich unter das Gesinde, das von überall her angelaufen kommen wird. Niemand wird bemerken, dass du etwas später gekommen bist. Du musst natürlich einem von uns unauffällig die Seife zustecken.
     
    Wenn sich die Unruhe dann gelegt hat, kehrst du ganz

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