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Der glueckliche Manager

Der glueckliche Manager

Titel: Der glueckliche Manager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schwanfelder
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Fröhlichkeit und Glücklichsein sind – wenn überhaupt – nur aufgesetzt. Die Mitarbeiter merken es, der Manager wird tyrannisch. Und irgendwann steht die Frage im Raum: »Und das soll es jetzt gewesen sein?«
    Wer mit seiner Arbeit offensichtlich glücklich ist, sollte die anderen Segmente des Lebensglücks darüber nicht vergessen. Da gibt es noch die Familie, die Freunde, die Kollegen. Man muss sich Zeit nehmen für ein gutes Gespräch, für einen Spaziergang durch Wiesen und Felder, für ein leckeres Abendessen in einem schönen Restaurant. Dann macht die Arbeit noch mehr Spaß. Der Mensch muss für ein Gleichgewicht des Glücks sorgen. Jedes Ungleichgewicht verringert die Glücks-Bilanz.
    Glückschance: Gesundheit
    Wirkt sich die Gesundheit auf das Glück aus? Glücks-Umfragen führten zu folgender Hitliste: Die befragten Menschen waren der Meinung, dass die Gesundheit für ihr Glück am wichtigsten ist. Danach folgen die Familie, die Freunde und die Liebe, also das soziale Netzwerk. Bereits an dritter Stelle steht die Arbeit. Und erst an vierter Stelle rangiert die Freizeit. Darunter versteht man Zeit zu haben, um die Natur zu genießen, zu reisen, ein gutes Buch zu lesen, und vielleicht auch einmal irgendwo faulenzen zu können.
    Häufig nehmen gesunde Menschen ihre Gesundheit gar nicht als Glück wahr. Erst kranke Menschen schätzen die Gesundheit und leben in ihrer Krankheit bewusster als gesunde Menschen.
    Einer meiner Interview-Partner hat einen Herzinfarkt und eine Krebserkrankung überstanden und ist dennoch ein sehr optimistischer Mensch geblieben. Er hat dazu folgende Meinung vertreten: »Die Krankheit muss man nehmen, wie sie kommt. Man kann sich nicht wirklich dagegen wehren. Erst wenn man sie akzeptiert hat, kann man sich darauf einstellen und sie bis zu einer gewissen Grenze auch bekämpfen. Die Krankheit ließ mich erst erfahren, wie glücklich ich in vielen Bereichen meines Lebens bin. Ich habe einen interessanten Arbeitsplatz, eine Frau, die ich mit aller Überzeugung liebe, ein schönes Haus und einen wunderbaren Garten. Ich kann mir das eine oder andere leisten. Warum also sollte ich nicht glücklich sein? Die Krankheit ist für mich eine Mahnung, das Leben in der für mich richtigen Art und Weise auszukosten.«
    Diese Beurteilung stimmt überein mit vielen anderen Ergebnissen aus Umfragen. Kranke und behinderte Menschen sind nicht weniger glücklich als gesunde Menschen. Im Gegenteil, sie leben ihr Glück oft bewusster.
    Interessant ist die Frage, wie sich die Krankheit auf den Arbeitsplatz auswirkt. Kranke Menschen bleiben dem Arbeitsplatz längere Zeit fern und sind manchmal auch nicht mehr voll leistungsfähig. Wie wirkt sich das auf das Glück bei der Arbeit aus? Der oben zitierte Manager hat dazu gesagt: »Ich bin mit meiner Krankheit sehr offen umgegangen. Es hat ja auch keinen Sinn, sie zu verschweigen. Ich war dankbar, dass meine Kollegen am Anfang diverse Aufgaben übernommen haben. Ich bin aber auch dankbar, dass sie mir diese Aufgaben wieder zurückgegeben haben, als es mir besser ging. Es ist sehr wichtig, wie ein Unternehmen mit Krankheiten und kranken Mitarbeitern umgeht. Das hat eine gewisse Signalwirkung für die gesunden Mitarbeiter. Sie erkennen, ob das Unternehmen eine psychologische Stärkung bietet – und eine finanzielle Sicherheit (wobei das meiste natürlich über unsere Sozialsysteme abgefedert wird). Es ist ein gutes Gefühl, wenn man nicht abgeschrieben wird.«
    Eine »Manager-Krankheit« soll hier noch angesprochen werden. Wie ein Damokles-Schwert hängt die Gefahr des Burnout-Syndroms über allen engagierten Menschen. Empfänglich sind vor allem besonders produktive, leistungsfähige und zielorientierte Menschen.
    In der Praxis meiner Frau erscheinen oft an Burnout erkrankte Menschen und suchen Hilfe. Sie wollen wieder Kraft tanken. Einer hat seinen Zustand so beschrieben: »Ich war immer engagiert. Ich brauchte kaum eine Pause. Ich hätte Bäume ausreißen können. Keine Aufgabe war mir zu schwer. Ich wusste, dass ich diese Herausforderungen meistern konnte. Ich arbeitete bis zu 15 Stunden am Tag, oft auch am Wochenende, gönnte mir kaum einen Urlaub. Und ich hatte Erfolg. Ich war angesehen, verdiente gut. Und nun hat sich das alles geändert. Ich fühle mich richtig ausgelaugt, erschöpft, ausgebrannt. Nichts macht mehr Spaß. Meine Arbeit ist unproduktiv. Ich mache nur noch das Nötigste. Irgendwie habe ich innerlich gekündigt. Ich habe kein Ziel mehr,

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