Der glueckliche Manager
da?«
»Nix, wir sitzen nur da und schauen blöd«, erklärt ihm der Hase.
»Aha«, meint der Fuchs und gesellt sich zum Hasen.
So hocken alle vier da, machen nix und schauen blöd, bis ein Jäger vorbeikommt und den Fuchs und den Hasen erschießt.
»Siehst’, was ich immer sag’«, meint der eine Rabe zum anderen, »nix tun und blöd schauen geht nur in einer höheren Position.«
Welche Aufgaben muss ein Manager übernehmen?
Er muss eine gewisse Vorbildfunktion für seine Mitarbeiter wahrnehmen. Der deutsche Begriff »Führungskraft« stammt aus dem 19. Jahrhundert. Er ist aber immer noch beliebt und gebräuchlich. Ich finde ihn auch aussagekräftiger als »Manager«, denn dem Begriff ist zu entnehmen, dass die Führungskraft geeignet sein sollte, Menschen zu leiten, und das ist wünschenswert.
Wir verstehen also unter Managern Menschen, die andere anleiten. Und wir haben viel an ihnen zu kritisieren. Vielleicht zu recht, aber vielleicht überfordern wir auch all die vielen Manager in unserer Wirtschaft. Tatsächlich zeigen über 20 Prozent der Manager Symptome eines Burnout-Syndroms. Man sagt, sie sind ausgebrannt. Oder sie gleiten in eine Depression ab. So werden aus Machern unbeholfene Zuschauer. Einer hat den Grund dafür genannt: »Der Druck, immer brillant sein zu müssen, ist einfach zu groß.«
Vor diesem Hintergrund sollte es die höchste Aufgabe eines jeden Managers sein, auf sich zu achten, die eigene Person mit all ihren Facetten zu pflegen und zu entwickeln, um schließlich glücklich zu werden. Aus diesem Glück heraus könnte er positiv agieren, effektiv und produktiv arbeiten und in der Tat seinen Mitarbeitern ein gutes Vorbild sein.
Wer kann das? Jemand, der in der Lage ist, zur Not auch 24 Stunden am Tag ein Vorbild zu sein. Jemand, der selbst das tut, was er anderen predigt. Einer, der sogar bei misslichen Fehlern von Untergebenen zu seiner Verantwortung steht. Einer, der seinen Mitarbeitern vertraut. Er muss aber nicht nur seinen Mitarbeitern vertrauen, sondern auch bei ihnen das Vertrauen in ihn wecken.
Wenn man so manche Arbeitsbeschreibung liest, könnte man meinen, das Management sei eine Mammutaufgabe. Da kommt so viel zusammen, dass man das gar nicht alles bewältigen kann. Schließlich ist auch der Manager nicht perfekt, wird nie ein »Superman« sein. Deshalb plädiere ich dafür, solche Aufgabenbeschreibungen einfach wegzuwerfen. Es genügt die Erkenntnis: Jemand, der führen will, muss Menschen mögen. Er muss in sich ruhen, mit sich zufrieden sein und seine Lebensziele kennen.
Der Manager hat also im Wesentlichen zwei Aufgaben: Er hat für sich und für seine Mitarbeiter zu sorgen. Er muss seine Verantwortung annehmen und sich und anderen Vertrauen schenken und Orientierung geben. Das kann er aber nur, wenn er eine gereifte, erfahrene Persönlichkeit ist, wenn er glücklich ist.
Wann ist ein Manager glücklich?
In jedem Menschen liegt ein großes Glückspotenzial. Es muss nur zur Entfaltung gebracht werden, indem wahrgenommen wird, was ihn froh macht. Es hat mit unseren Einstellungen und Gedanken zu tun, mit möglichen Gestaltungsräumen – und es wird besonders offenkundig, wenn wir ganzheitlich leben, also in der Freizeit, in der Natur, beim Genuss, beim Hobby und bei der Arbeit unsere Begabungen gleichermaßen entfalten. Das gelingt aber nur, wenn man die Entfaltung des (eigenen) Glücks unterstützt und fördert.
Nun stellen wir uns die Frage, wie wir unsere Arbeit gestalten können, um glücklich zu werden.
Interessant fand ich die zehn Glückstipps, die von Lee Iacocca stammen sollen. Lee Iacocca wurde 1924 geboren und ist in den USA fast schon eine Managerlegende. Von 1970 bis 1978 war er Präsident des Ford -Konzerns, 1979 bis 1992 sanierte er – zumindest vorübergehend – den Chrysler -Konzern. Seiner Auffassung nach führen die folgenden zehn Tipps zum Glück:
1. Nimm niemals jemandem die Hoffnung, denn es könnte alles sein, was er hat.
2. Füttere ruhig auch mal die Parkuhr eines Unbekannten.
3. Lebe so, dass Deine Kinder an Dich denken, wenn von Fairness, Fürsorge und Rechtschaffenheit die Rede ist.
4. Lass niemals die Gelegenheit verstreichen, jemandem zu sagen, dass Du ihn magst.
5. Erlaube Deinem Telefon nicht, wichtige oder intime Momente zu unterbrechen. Das Telefon ist für Deine Bequemlichkeit gedacht – nicht für die des Anrufers.
6. Sag nie, dass Du nicht genug Zeit für etwas hast. Du hast genauso viele Stunden am Tag zur Verfügung
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