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Der glueckliche Manager

Der glueckliche Manager

Titel: Der glueckliche Manager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schwanfelder
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wie Leonardo da Vinci, Mozart, Picasso oder Einstein.
    7. Nimm Deine Gesundheit nicht als etwas Selbstverständliches. Tu etwas dafür.
    8. Wenn Du Freundschaften schließt, sieh zu, dass ein Rechtsanwalt, ein Klempner, ein Steuerberater und ein guter Zahnarzt darunter sind.
    9. Such Dir einen Doktor in Deinem Alter aus, damit ihr zusammen alt werden könnt.
    10. Denke immer daran, dass Gewinner das tun, was Verlierer nicht tun wollen! 7
    Gute Tipps sind immer einfach. Sie sind für jeden verständlich. Aber wir müssen uns nichts vormachen, sie sind manchmal schwierig einzuhalten. Daher muss man immer wieder betonen, dass das Glück in jedem einzelnen Menschen liegt. Man muss es nur wecken und zur Entfaltung bringen. Das gelingt aber nur, wenn man sich darum kümmert, wenn man die Entfaltung des (eigenen) Glücks unterstützt und fördert. Und so will ich noch einen Tipp hinzufügen, den mir mein Vater vor vielen Jahren gegeben hat: »Wenn Du morgens in Dein Büro kommst, gib jedem Deiner Mitarbeiter oder Kollegen, an denen Du auf dem Weg zu Deinem Schreibtisch (man darf gerne auch Umwege machen) vorbeikommst, die Hand und begrüße ihn.« Ich habe das konsequent gemacht und es ist mir gut bekommen.
    Glücksstörer: Unangemessene Arbeitsbedingungen
    Als Berufsanfänger wurde ich häufig nach Nigeria geschickt, um die Außenstände der Firma, bei der ich arbeitete, einzutreiben. Ich wurde bei unseren Kunden – meistens irgendwelchen Behörden – vorstellig und fragte nach, wann die Begleichung unserer Rechnung erfolgen würde. Es gab Gesprächspartner, die mich nur verständnislos ansahen, andere versuchten es mit Ablenkung, wieder andere wurden sogar zornig. Bei allen konnte man sehr schnell erkennen, dass sie überfordert waren. Meine Frage trieb sie in die Enge. Irgendwann erhielt ich Zugang in die so genannte Buchhaltung. Dort saß an einem Schreibtisch ein bedauernswerter Buchhalter. Sein Tisch war mit lauter Rechnungen bedeckt. In den Regalen befanden sich Vorgänge in irgendwelchen windigen Mappen. Auch er war überfordert. So führte ich mit ihm ein belangloses Gespräch, interessierte mich für seine Kinder und seine Hobbys, angelte bei dieser Gelegenheit die Rechnungen meines Arbeitgebers aus dem Stoß der Papiere und platzierte sie oben auf dem Stapel. Dann gingen wir Mittagessen und unterhielten uns weiter über die Hobbys des Buchhalters und natürlich darüber, wie schwer das Leben in Nigeria sei – insbesondere in Lagos. Es ist eine schreckliche Stadt. Ich hörte seine Klagen an, stimmte aber nicht zu, denn ich wollte die Stadt, in der er lebte, nicht herabsetzen. Nach dem Essen nahm er tatsächlich die zuoberst liegenden Rechnungen von seinem Stapel und versah sie mit dem ersehnten Stempel. Er lächelte mich dabei an und sagte, er freue sich bereits auf meinen nächsten Besuch.
    Ich war damals durchaus glücklich mit meiner Aufgabe. Ich fand es spannend, die afrikanische Bürokratie zu entdecken, die Prozesse zu verstehen und die Mitarbeiter dazu zu bewegen, meinen berechtigten Wünschen nachzukommen. Die Mitarbeiter in dieser nigerianischen Behörde waren nicht glücklich. Gelangweilt wäre noch das positivste Wort. Aber wahrscheinlich waren sie ängstlich, überfordert und unglücklich. Da ich mich um sie kümmerte, fühlten sie sich aufgewertet. Das gemeinsame Mittagessen bedeutete noch ein Stück mehr Anerkennung. Das war es für sie »wert«, ein paar Rechnungen zu unterschreiben oder abzustempeln.
    Ich habe diese Beamten gut verstanden. Wie konnte man in so einem Büro glücklich sein? Es drang kaum Licht in den Raum, nur durch ein kleines Oberlicht konnte man Tag oder Nacht erkennen. Der Schreibtisch quoll über von Papier, die Regale waren mit Ordnern vollgestopft. Der ganze Tag bestand aus Suchen. Die Vorgesetzten waren misslaunig. Zum Mittagessen gab es einen Maiseintopf, den der Buchhalter von Zuhause mitgebracht hatte. Und dann kamen auch noch diese Ausländer, die ihn ständig belästigten. Es gilt für alle: Wenn man sich überfordert fühlt, rückt das Glück in weite Ferne.
    Der Arbeitswissenschaftler Frederick Irving Herzberg sagt dazu: »Schreibtisch, Licht und Luft machen zwar nicht glücklich. Aber wenn sie nicht da sind, machen sie unglücklich.« Der beeindruckende Gedanke seiner Theorie besteht in der Unterscheidung zwischen Hygienefaktoren und Motivatoren.
    Hygienefaktoren sind bei Herzberg Zustände, die sich zwar auf die Unzufriedenheit der Mitarbeiter auswirken können,

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