Der glueckliche Manager
Stärken bestehende Chancen nutzen.
Eigene Schwächen beseitigen, um bestehende Chancen zu nutzen.
Threats (Bedrohungen)
Mit den eigenen Stärken bestehndende Gefahren abwehren.
Eigene Schwächen beseitigen, um drohende Gefahren bestehen zu können.
Ich finde diese Methode auch für die Analyse der persönlichen Situation sehr passend. Folgende Fragen könnten Sie sich für Ihre persönliche SWOT-Analyse stellen: Welche Stärken sehe ich an meinem Arbeitsplatz? Was sind die Schwächen? Wie sind meine Chancen? Welche Risiken gibt es?
Nach der Beantwortung dieser Fragen sehen Sie garantiert schon etwas klarer in Bezug darauf, ob Sie die Umstände Ihrer beruflichen Lebensqualität verändern oder über Ihre Einstellung dazu nachdenken sollten.
Ich habe mit einer jungen Frau gesprochen, die ihren ersten Job als »Hilfsmanager« in einem großen Pharma- und Kosmetikkonzern angenommen hatte. Es ist sicherlich richtig, Assistenten nicht gleich eine übergroße Verantwortung aufzubürden. Doch manchmal ist man bei der Vergabe von Verantwortung auch zu zögerlich. Die junge Frau versuchte daher, sich selbst mehr Verantwortung zu übertragen. Sie informierte sich sehr intensiv über Konkurrenzprodukte, analysierte diese und gab entsprechende Informationen darüber an die relevanten Stellen ihres Unternehmens weiter. Mittlerweile ist sie die erste, die Konkurrenzprodukte auf dem Markt aufspürt. Und sie hat diese Aufgabe nun offiziell übertragen bekommen. Sie ist mit Begeisterung bei der Sache. Ob sie einen Flow verspürt? Ja, es sei ein Kribbeln, das sie erfasst, wenn sie im Internet nach den Konkurrenzprodukten sucht. Sie empfindet ihre Aufgabe als Herausforderung. Sie sagt, sie könne nicht aufhören bis sie gefunden hat, was sie sucht. Und jeden Fund kostet sie aus. Das ist ihr Erfolg. Schnell bereitet sie die Information auf und schickt sie im Unternehmen herum. So wird ihr Name zu ihrem Markenzeichen.
Kürzlich habe ich ein Interview mit der Lottofee Franziska Reichenbacher gesehen. Auf die Frage, ob Lottofee zu sein ein interessanter Beruf sei und warum sie behaupten könne, dass sie mit diesem Job glücklich sei, schließlich sei es doch immer wieder die gleiche Tätigkeit, antwortete sie: »Sie sagen es ist nur ein Job. Ich nenne es Fernsehmoderation. Das ist mein Beruf. Es ist eine Herausforderung, so etwas Kontinuierliches zu moderieren. Die Sendung ist eine Gratwanderung, es muss alles super korrekt sein, trotzdem darf es nicht steif und streng wirken. Und man darf nie in Routine verfallen. Es ist quasi die hohe Kunst, das immer Gleiche immer wieder neu zu erfinden.«
Ein anderes Beispiel: Ein junger Mann berichtete mir: »Bei meiner Arbeit ist mir internationaler Kontakt sehr wichtig. Ich spreche einige Sprachen fließend, so dass ich ohne Probleme auch mit Partnern in der ganzen Welt verhandeln könnte. Das mache ich sehr gern. In meiner jetzigen Position im Vertrieb habe ich aber nur mit deutschen Partnern Kontakt. Ich könnte nun die äußeren Bedingungen ändern. Ich könnte mit ausländischen Handelskammern Kontakt aufnehmen, überprüfen, ob es in anderen Ländern einen Markt für unsere Produkte gibt und im Internet in den mir gängigen Fremdsprachen recherchieren. Wenn ich überzeugende Ergebnisse gefunden habe, könnte ich sie meinem Chef präsentieren. Ich gehe davon aus, dass ich dann den Vertriebsaufbau in diesen Ländern auch betreuen könnte. Die andere Möglichkeit wäre, dass ich mehr Vergnügen an der deutschen Sprache finden könnte. Ich könnte versuchen, mich gezielter und gewandter auszudrücken, mir eine farbige Sprache angewöhnen und mich freuen, wenn ich mit meinen deutschen Partnern anspruchsvolle Gespräche führen kann.«
Wenn man mit einer Arbeitsaufgabe nicht zufrieden ist, hat man also immer zwei Möglichkeiten: Man kann versuchen die Arbeitsaufgabe zu verändern, so dass sie zu den eigenen Fähigkeiten und Stärken passt. Oder man kann die eigene Einstellung ändern, dann findet man auch in langweiligen Aufgaben interessante Teilaspekte.
Was kann eine Arbeitsaufgabe konkret »verbessern«?
Vielfach erhält man auf eine solche Frage die Antwort, dass die Arbeit mehr Vergnügen machen sollte. Vergnügen?
Alexander Solschenizyn prägte folgenden Satz: »Ich habe mich immer mit Vergnügen der Arbeit hingegeben, der Arbeit und dem Kampf .« Und Mark Twain war der Meinung: »Je mehr Vergnügen du an deiner Arbeit hast, desto besser wird sie bezahlt .«
Beide Aussagen treffen
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