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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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klappte die Beine des Ofens aus. Danach errichtete er ein Zelt aus gebrochen weißem Stoff. Schließlich fachte er den Ofen an und legte die Röhren ins Zelt, um sie anzuwärmen. Nun holte er ein Funkgerät, einen Klappstuhl und einen Pelz, in den er sich während der Wartezeit einwickeln konnte.
    Er schaltete das Funkgerät ein und lauschte.
    Draußen vor dem Zelt flackerten Tausende von Sternen im schwarzen Meer des unendlichen Weltraums. Von den Bergen wehte ein kalter Wind herab. Gampo zog sich den Pelz dichter um den Hals, bis das Zelt sich erwärmte. Dann harrte er geduldig aus.
    Auf der
Oregon
starrte Hanley auf die Monitorwand. Plötzlich zeigten sich auf dem Satellitenbild der russischen Truppenkonzentration bei Nowosibirsk rote Thermalpunkte: Die Panzermotoren wurden angelassen. Im selben Augenblick klingelte das Telefon.
    »Er hat der Vereinbarung zugestimmt«, sagte Cabrillo.
    »Das wird durch die Satellitenaufnahmen bestätigt«, teilte Hanley ihm mit. »Die russischen Panzer laufen warm.«
    »Koppelt meinen Computer an den der
Oregon
«, sagte Cabrillo. »Ich möchte die Situation im Blick behalten, bis ich eintreffe.«
    Hanley nickte Stone zu, der einige Befehle in den Computer eingab.
    »Das Signal geht raus«, sagte Stone nach einer Minute.
    In der Gulfstream G550 achtete Cabrillo auf seinen Laptop. Der Bildschirm flackerte auf, wurde dunkel und erhellte sich dann allmählich wieder. Er war nun in sechs Felder unterteilt und zeigte die gleichen Aufnahmen, die auch Hanley zu sehen bekam.
    »Ich empfange euch klar und deutlich«, sagte Cabrillo.
    »Hast du weitere Anweisungen für uns?«, fragte Hanley.
    »Macht weiter wie geplant«, antwortete Cabrillo, »und verbindet mich mit Seng.«
    »Alles klar«, sagte Hanley.
    Eddie Seng lief im Hangar auf und ab. Hin und wieder ging er zu dem Computer, auf dessen Monitor ein blinkender roter Punkt den Standort von Murphys und Gerts Helikopter anzeigte.
    Dann drehte Seng wie ein Löwe im Käfig wieder seine Runden.
    Als das Telefon klingelte, hob er sofort ab.
    »Eddie«, sagte Cabrillo, »wir haben die Zusage.«
    »Sehr gut«, sagte Seng. »Eines unserer Teams fliegt bereits nach Norden – ich habe mir die Freiheit erlaubt und es losgeschickt. Ich wusste ja, dass wir es gegebenenfalls zurückbeordern können.«
    »Gut gemacht«, lobte Cabrillo. »Max?«
    »Die Konferenzschaltung steht«, meldete sich Hanley von der
Oregon
.
    »Schick Eddie die neuesten Daten des Flughafens bei Lhasa.«
    »Sind unterwegs.«
    Seng ging zu dem Drucker, aus dem sich einige Sekunden später die ersten Dokumente schoben.
    »Sie kommen an«, erklärte Seng.
    »Okay«, sagte Cabrillo. »Du hast den Ablaufplan und nun auch die aktuellen Informationen.«
    »Ja«, bestätigte Seng.
    »Dann nimm jetzt den Flughafen Gonggar ein«, sagte Cabrillo.
    »Mit Vergnügen«, erwiderte Seng eifrig.
    Fünf Uhr. Die Stunden am frühen Morgen, wenn Betrunkene anfangen zu schwitzen und ihre Albträume richtig übel werden.
    Ein kalter Wind blies über das Rollfeld des Flughafens Gonggar, der fünfundneunzig Kilometer von Lhasa entfernt lag.
    An einem Ende der Freifläche standen zwei chinesische Transportmaschinen und drei Helikopter. Alle anderen chinesischen Luftfahrzeuge in Tibet waren zur Unterstützung der Panzerkolonne nach Norden geschickt worden.
    Der Flughafen war so menschenleer wie ein Friedhof an einem Werktag.
    Im schlichten Hauptterminal fegte ein einsamer Hausmeister den Betonboden. Er legte eine Pause ein und ging nach draußen, um eine selbst gedrehte Zigarette zu rauchen. Die Soldaten der kleinen Wachmannschaft schliefen noch. Sie würden erst in einer Stunde geweckt werden.
    Ein Geräusch kam das Tal herauf. Es glich einem Fauchen.
    Dann raste ein weißer Schemen in zehn Metern Höhe über das Rollfeld. Das merkwürdige Objekt erreichte das Ende des Flughafens, beschrieb einen weiten Bogen und setzte zu einem erneuten Überflug an. Plötzlich lösten sich von seinen Seiten zwei Feuerstrahlen, und Raketen schossen auf die geparkten Transportmaschinen zu.
    Die Predator-Drohne hatte ihre Beute gefunden.
    Im Hangar in Bhutan saß Lincoln vor einem Monitor, dessen Bild von den Bordkameras der Drohne stammte. Er flog einen weiteren Bogen, visierte die Hubschrauber an und drückte den Abzug. Dann machte er kehrt und nahm das Ergebnis in Augenschein.
    Die Frachtflugzeuge standen in Flammen. Die Helikopter explodierten soeben.
    Zur gleichen Zeit krochen hundertfünfzig Meter vom Rand des

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