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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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eröffnet.
    Murphy lief so schnell, wie es mit den Schneeschuhen möglich war. Während er rannte, klappte er den Granatwerfer auf, der unter dem Lauf seines M-16 hing. Er griff über die Schulter in den Rucksack, holte eine Granate heraus und schob sie in die Öffnung. Als er einen schrägen Hang hinuntereilte, kamen die chinesischen Soldaten in Sicht. Sie waren ungefähr acht Meter von dem Bell entfernt. Murphy nahm Maß und feuerte die Granate ab. Sie explodierte ein gutes Stück hinter den Chinesen.
    Die Männer warfen sich bäuchlings in den Schnee.
    »Was war das denn?«, sagte Gert, wandte den Kopf und sah Murphy.
    Gert erhöhte die Treibstoffzufuhr und versuchte, den Hubschrauber aufsteigen zu lassen. Nichts. Murphy war noch sechs Meter entfernt. Die ersten Soldaten standen auf und nahmen die Gewehre von den Schultern. Gert fing an, mit der Pistole aus dem Fenster zu schießen. Einige Sekunden später eröffnete auch Murphy das Feuer.
    Noch drei Meter. Gert beugte sich hinüber und öffnete die Tür der Kanzel. Murphy nahm seinen Rucksack ab, stellte ihn behutsam hinter den Sitz und stieg ein. Das M-16 lag auf seinem Schoß. Gert feuerte die Pistole ab und fummelte gleichzeitig an der Steuerung herum.
    »Guten Morgen«, sagte Murphy, als einen Moment lang Stille herrschte. »Ist irgendwas Aufregendes passiert, während ich weg war?«
    »Wir haben keinen Auftrieb«, erwiderte Gert und gab ein paar Schüsse ab. »Ich muss die Kiste melken, um uns vom Boden wegzukriegen.«
    Die Chinesen rückten nicht weiter vor, sondern gruben sich ein, um sich wehren zu können.
    Murphy stieg zwischen den Sitzen hindurch nach hinten und öffnete beide Schiebetüren. »Hör auf zu ballern und bring uns hier weg, Gert. Ich kümmere mich um diese Jungs.«
    Mit »Melken« war das ruckweise Verstellen der Rotorneigung gemeint, ein überaus riskantes Manöver. Man konnte auf diese Weise künstlichen Auftrieb erzeugen, aber es bestand die Gefahr, dass der Rotormast gegen andere Teile des Helikopters schlug und dabei eine Kerbe oder gar einen Riss davontrug.
    Der Verlust des Masts würde den Verlust des Hubschraubers bedeuten.
    Das Gefecht war derart überraschend ausgebrochen, dass der chinesische Panzerkommandant kaum Gelegenheit gehabt hatte, seinen Männern Befehle zu erteilen. Nun jedoch, da die Soldaten sich eingegraben hatten, ließ er gezielt das Feuer erwidern.
    Gert riss die Steuerung herum, und der 212 erhob sich langsam in die Luft.
    Genau in diesem Moment befahl der chinesische Kommandant den Vormarsch, und die erste Reihe stand auf. Murphy feuerte eine Granate ab. Beißender Qualm erfüllte die Kabine. Das Geschoss landete knapp zwei Meter vor dem ersten Soldaten und explodierte. Murphy leerte ein ganzes Magazin in Richtung des Gegners und lud das M-16 nach.
    Da endlich gewann der Helikopter deutlich an Höhe und drehte ab.
    Aus dreißig Metern Entfernung leerte Murphy nun auch das zweite Magazin. Dann verschwand das blutige Schneefeld allmählich außer Sicht. Murphy lud erneut nach, legte das M-16 beiseite und griff nach dem Funkfernzünder.
    Der C-6 explodierte mit der Kraft von viereinhalb Tonnen TNT. Ein Schneebrett wurde aus der Hügelflanke gerissen, raste den Hang hinab und begrub die chinesischen Soldaten unter sieben Metern Eis und Schnee. Durch die Wucht des Aufpralls lösten sich auf dem gegenüberliegenden Hang einige kleinere Schneebretter und erhöhten die Schicht um weitere drei Meter.
    Die wenigen Männer, die das Feuergefecht überlebt hatten, lagen nun unter einem weißen Leichentuch verborgen.
42
    Der Pilot der Gulfstream behielt den Navigationsschirm sorgfältig im Auge, denn der gewählte Kurs erlaubte keine Abweichung.
    Gegenwärtig flogen sie durch einen schmalen indischen Luftkorridor, der zwischen Bangladesch und Nepal verlief und an der engsten Stelle nur dreißig Kilometer breit war. Der Landstrich darunter wurde von allen drei Staaten beansprucht.
    Der Pilot leitete eine weite Linkskurve ein.
    »Sir«, rief er in die Kabine, »das Schlimmste haben wir hinter uns.«
    Die Gulfstream befand sich nun über dem breiteren Korridor zwischen Nepal und Bhutan.
    »Wie lange noch, bis wir den tibetischen Luftraum erreichen?«, fragte Cabrillo.
    Der Pilot konsultierte das GPS. »Weniger als fünf Minuten.«
    Juan Cabrillo hätte eigentlich todmüde sein müssen, aber er war es nicht. Sein Blick fiel auf die Berglandschaft unter ihnen.
    Die aufgehende Sonne schimmerte in den verschiedensten Rosa-und

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