Der goldene Buddha
gesorgt, dass wir drei weitere Männer auf das Gelände schicken können, verkleidet als Sicherheitsleute.«
»Hervorragend«, sagte Cabrillo. »Gab es bei der Schätzung der Statue irgendein Problem?«
»Nein, er hat es absolut professionell über die Bühne gebracht«, sagte Hanley.
»Haben wir entsprechende Uniformen vorrätig?«
»Natürlich«, antwortete Hanley. »Ich benachrichtige Nixon und lasse ihn auf der Stickmaschine ein hübsches Firmenlogo anfertigen.«
»Beeilt euch«, sagte Cabrillo, »damit Truitt von dort abhauen kann.«
»Er wurde zu der Party eingeladen«, erklärte Hanley.
»Oder möchtest du, dass ich ihn zurückhole?«
»Er soll warten, bis das falsche Sicherheitsteam eintrifft, damit er Ho die Identität der Männer bestätigen kann«, sagte Cabrillo.
»Dann soll er ruhig vor Ort bleiben – ich habe eine weitere Aufgabe für ihn.«
»Alles klar«, sagte Hanley.
Cabrillo legte auf, und Hanley wählte die Nummer des Zauberladens.
»Kevin«, sagte er, »wir brauchen Uniformen für drei Angehörige eines privaten Wachdienstes, einschließlich des passenden Firmenabzeichens.«
»Welcher Name?«
Hanley überlegte kurz. »Redman Security Services.«
»Wie in Redford und Newman?«
»Du hast’s erfasst«, erwiderte Hanley. »
Der Clou.
«
»Die Abzeichen dauern ungefähr zwanzig Minuten«, sagte Nixon, »aber schick die drei Männer gleich zu mir, damit ich ihnen die Uniformen anpassen kann.«
»Sie kommen in ein paar Minuten«, versprach Hanley.
Dann nahm er in der Kommandozentrale ein Klemmbrett zur Hand. Die meisten der Anteilseigner hatten bereits eine Aufgabe zugewiesen bekommen, und so blieben nur der stellvertretende Küchenchef Rick Barrett, ein Antriebsspezialist namens Sam Pryor und sein Kollege Günther Reinholt, ein Ingenieur mittleren Alters. Keiner von ihnen hatte jemals an einem Kommandounternehmen teilgenommen, aber arme Leute durften nicht wählerisch sein.
»Hol mir Reinholt, Pryor und Barrett«, wies Hanley einen der Funker an. »Wir treffen uns im Zauberladen.«
Der Funker machte sich daran, die Männer zu benachrichtigen.
»Keine Angst«, sagte Murphy zu Halpert, »das riecht bloß wie Marihuana.«
Murphy wedelte mit einer Art Räucherstäbchen neben den Bandmitgliedern herum, als Cabrillo den Konferenzraum betrat.
»Hier stinkt’s wie bei einem Grateful-Dead-Konzert«, sagte er.
Murphy kam zu ihm und hüllte auch ihn in Rauchschwaden.
»Es sind die Kleinigkeiten, die der Corporation zum Erfolg verhelfen«, sagte er grinsend.
»Die echte Band nimmt keine Drogen«, erinnerte ihn Cabrillo.
»Aber Ho weiß das nicht.«
Cabrillo nickte. »Hört zu. Dick Truitt hat es geschafft, dass wir drei zusätzliche Leute auf das Gelände schicken können. Sie werden als Wachmänner getarnt sein, den Firmennamen erfahre ich noch. Seid vorsichtig, es dürften noch andere Posten da sein, die Ho bereits engagiert hat. Verwechselt sie also nicht.«
In diesem Moment klingelte Cabrillos Telefon. Er hörte kurz zu und trennte dann die Verbindung.
»Auf den Uniformen unserer Jungs steht Redman Security«, teilte er der Gruppe mit.
In diesem Moment betrat Julia Huxley den Raum.
»Wow«, sagte Kasim.
Huxley trug eine enge Lederhose, deren Beine seitlich mit Riemen verschnürt waren, so dass man vom Fuß bis zur Hüfte Haut aufblitzen sah. Ihr Oberteil bestand aus einer Nietenweste, die kaum den Busen bedeckte. Um den Hals lag ein Lederband, und um einen ihrer Arme wand sich eine Tätowierung, deren Muster Stacheldraht und Blumenranken zeigte. Ihr Haar war zu einer wilden Mähne toupiert, und auf ihrem Gesicht lag eine dicke Schicht Make-up. Die zwölf Zentimeter hohen Absätze vervollständigten das Bild.
»Ist das nuttig genug für euch?«, fragte sie.
»Ich wusste gar nicht, dass wir solche Kostüme auf Lager haben«, sagte Halpert.
Huxley ging zu ihm und schmiegte sich an seine Seite. Als Leadsänger bekam selbstverständlich er das Mädchen ab.
»Was meint ihr?«, fragte sie. »Das stammt aus meiner Privatsammlung.«
Huxley schwindelte natürlich – aber schließlich war diese ganze Operation nichts als Staffage.
»Wer würde jetzt noch bestreiten wollen, dass Amerika das großartigste Land der Welt ist?«, fragte Kasim.
18
Ross überprüfte die Trockeneismaschinen, als Ho auf den Rasen hinaustrat.
»Miss Iselda«, rief er und kam zu ihr. »Ich habe ein neues Kunstwerk erworben und möchte es hier draußen auf dem Rasen ausstellen.«
Ross ließ ihn nicht
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