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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Überleben hier ansehen.«
    Die Königin hob die Hand an die Lippen. »Aber dann wird der Thagdal ...«
    Nodonn kannte kein Erbarmen. »Königin und Mutter, wenn er bei seiner Torheit beharrt, ist seine Zeit gekommen. Ich will gnädig sein. Er soll am Ende seine eigene Wahl treffen.«
    Culluket beeilte sich schnell zu sagen: »Du, als Mutter der Heerschar, bist von seinem Schicksal absolut nicht berührt.«
    Nontusvel hatte ihre mentalen Schirme geschlossen. Ihre Augen weigerten sich, den Blicken ihrer Söhne zu begegnen. »Manchmal ... sind unsere Sitten sehr hart. Ich dachte, es könne einen anderen Weg geben.«
    Nodonn fuhr eifrig fort: »Was den Sabotage-Plan in Sue-Gwen Davies' Gehirn betrifft, gibt es Möglichkeiten, ihn zu unserem Vorteil zu wenden, wenn wir schnell arbeiten. Wir kennen keine Einzelheiten Über den beabsichtigten Angriff auf die Ringefabrik. Offenbar haben die Geringen aus dem Norden Aiken Drum und seinen ungeschlachten Busenfreund nicht vollständig ins Vertrauen gezogen. Aber wir wissen das Datum - es ist der zweiundzwanzigste, also Übermorgen - und wir dürfen annehmen, daß der Angriff des Nachts erfolgen wird, wenn rund um das Koerzierer-Hauptquartier nur wenig Leben ist. Der zweite Teil des Vorhabens der Geringen, der Versuch, eine Botschaft durch das Zeitportal zu schicken, muß unbedingt im Morgengrauen des zweiundzwanzigsten stattfinden.«
    Culluket rief aus: »Gomnol würde bestimmt versuchen, den Angriff auf die Fabrik zu vereiteln, wenn er davon wüßte. Wir können ihn restlos vernichten und den Ruhm dafür einstreichen!«
    Der Schlachtenmeister warf seinen leuchtenden Kopf zurück und lachte. »Redigierender Bruder, was bist du für ein Einfaltspinsel! Aber mach dir nichts draus! Das Planen von Feldzügen ist meine Pflicht. Du wirst bald genug sehen, wie untadelig ich sie erfüllt habe. Also dann ... du mußt alle guten Kämpfer der Heerschar, die schon in Muriah eingetroffen sind, zusammenrufen. Noch heute mittag wird unsere Mutter eine heilige Wiedervereinigung abhalten, um ihren Krieger-Kindern vor den Spielen einen besonderen Segen zu erteilen. Wenn wir zusammen sind und uns abgeschirmt haben, erkläre ich die Strategie, die uns alle unsere Feinde in die Hände liefern soll.«
    »Die Mörderin unserer liebsten Epone«, warf der Inquisitor ein, »sie ist für mich reserviert.«
    Nodonn nickte zustimmend. »Ziehe alle nützlichen Informationen aus dieser Felice heraus, und dann soll es sein, wie du verlangst. Aber dies weibliche Ungeheuer muß noch imstande sein, in den Gladiatorenkämpfen zu fechten, wenn du mit ihr fertig bist. Das ist Teil meiner Strategie. Die anderen gehen in die Große Retorte! Diese Geringen müssen als ein Exempel für die übrigen in aller Öffentlichkeit den Tod erleiden! Ich lasse nur eine Ausnahme zu! Ich habe andere Pläne für Guderian!«
    »Sie wie auch Felice tragen Gold«, warnte Culluket.
    »Felices Ring wird mit ihrem eigenen Eisen entfernt werden«, antwortete der Schlachtenmeister. »Sie wird Grau tragen, wenn sie ihr Blut auf der Weißen Silberebene vergießt. Guderians Ring spielt keine Rolle, wie du in Kürze erkennen wirst.«
    Nontusvels Tränen waren getrocknet. Sie erhob sich von dem Brunnenrand und sagte munter: »Wenn wir zum Mittagessen eine große Zahl von Gästen haben, muß ich mich sofort mit den Köchen besprechen. Ihr werdet mich entschuldigen.« Sie küßten ihre Hände, und sie eilte davon. Bruchstückhafte Gedanken der Gastgeberin, die die Speisenfolge plante, folgten ihr nach.
    Culluket sah dem Schlachtenmeister gerade ins Gesicht. »Da ist noch ein Mensch, dessen Position klargestellt werden muß! Ich bestehe darauf, daß du in einer so ungeheuer wichtigen Sache redlich handelst!«
    Das Bild Mercys schien zwischen den Brüdern zu schweben.
    Nodonns glühendes Gesicht war undurchschaubar, und sein Geist auch. »Die anderen der Heerschar waren zu höflich, meine Wahl einer Gemahlin in Frage zustellen - oder zu klug. Aber da du es wagst, offen zu sein, will ich dir sagen, was ich Über sie entdeckt habe. Schon bei meiner ersten Begegnung mit Rosmar war ich Überwältigt von der unglaublichen Affinität, von dem harmonischen Zusammenklang unserer Gedanken, der sich so völlig von meinen früheren Beziehungen zu menschlichen Frauen unterschied - sogar mit Frauen unserer eigenen Rasse. Und deshalb ließ ich Greg-Donnet, nachdem ich Rosmar zur Frau genommen hatte, eine genetische Untersuchung meiner bemerkenswerten Gemahlin

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