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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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Spione es nicht fertigbrachten, sie aufzuspüren.«
    »Ich glaube, daß deine Freunde bereits hier sind«, sagte Gomnol. »Sie hätten unbemerkt entlang der Küste mit dem Verkehr von Tarasiah und Calamosk und Geroniah und den übrigen spanischen Städten kommen können. Nimm einmal an, sie sind nach Überwindung der Glissade südwestlich in die katalanischen Stauwasser gesegelt und dann einfach entlang dem Ufer von Aven zurückgekehrt. Wenn sie jetzt unten an der Küste sind, werden wir sie nie entdecken - und Nodonn und die Heerschar ebenso wenig, nicht einmal von der Luft aus. An dieser nördlichen Seite der Halbinsel gibt es ein halbes Hundert kleiner Bäche und Zuflüsse, und sie ist voll von Höhlen, wo sie sich außer Reichweite einer Fernspürung verstecken können.« Er schaltete die Energie seines großen Fernrohrs ab. »Dir bleibt nichts übrig, als auf ihren Anruf zu warten, auch wenn das die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß die Heerschar sie vor uns findet. Welch ein Jammer, daß deine Saboteur-Freunde dir nicht genug vertrauten, um dich aufzufordern, ihnen entgegenzufliegen, sobald sie das Becken erreicht haben.«
    »Ach, halt den Mund!« sagte Aiken. »Ich bin gerade dabei, meinen Suchersinn auf Felices Muster einzustellen. Möglich, daß sie im Abschirmen noch nicht besonders geschickt ist.«
    »Das Gegenteil ist genauso gut möglich! Mit der müssen wir vorsichtig sein ... Und dieser große Trottel Stein! Wenn unser Block in seinem Gehirn nicht hält - wenn Culluket ihn erkennt und andere Redakteure der Heerschar zu einer Multiphasen-Sondierung zusammenruft - dann brechen sie Stein bestimmt auf! Ich kann es nicht riskieren, daß die Heerschar von meiner Teilnahme an dieser Sache erfährt, und du kannst es auch nicht. Wir werden Stein aus dem Weg räumen müssen.«
    »Gumball, willst du wohl aufhören, mich zu reizen?« Aikens Knopfaugen glitzerten bösartig. »Steins mentaler Block wird halten. Versuch du nur, ihn oder Sukey zu töten, und es ist aus zwischen uns. Kapiert?«
    »Nur zu gut. Aber ich muß auf das Risiko hinweisen, das wir eingehen. Wenn die Heerschar einen sicheren Beweis unseres Verrats in die Hände bekommt, werden wir zu gesetzlosen Menschen erklärt. Keine Bestimmung des Waffenstillstandes oder andere Regeln der Kriegsreligion werden uns schützen. Ich weiß, wie mächtig du geworden bist -darum habe ich mich ja bereiterklärt, mich deiner Führung in dieser Angelegenheit anzuvertrauen. Doch durch die massierten Geisteskräfte der Heerschar könnten wir beide ausgelöscht werden, wenn sie richtig koordiniert unter Nodonn arbeiten. Ich habe vierzig Jahre Erfahrung mit den Tanu, und du bist seit drei Monaten hier! Wenn du nicht auf meinen Rat hörst, wirst du mit deinem Kopf auf einer Pike enden - trotz all deiner gewaltigen Metafähigkeiten!«
    Der Unheilstifter stieg von den Zinnen herab. Ein versöhnliches Lächeln ließ seine Zähne im Dunkeln aufleuchten.
    »Gumball - Baby! Ich habe dir gesagt, daß ich dein Freund sein will. Ich weiß, ich brauche dich. Hölle und Teufel, Mann, sogar wenn du nicht der Lord-Koerzierer und der schlaueste Intrigant im ganzen Königreich wärst - du bist derjenige, der Über die Ringe Bescheid weiß. Wer, zum Teufel, will König ohne Untertanen sein? Du mußt diese Halsbänder weiter vom Fließband rollen lassen, Süßer! Jesus, mir ist fast der Kortex explodiert, als die alte Elizabeth mir die herrlichen Neuigkeiten Über diese Hampelmänner mitteilte, die nach Süden kommen, um deine Fabrik zu sabotieren. Und sie wollen das Zeitportal schließen! Nicht nur den Nachschub an Menschenmaterial stoppen, sondern auch den an futuristischen Waren! Kein echter Scotch mehr für dich und mich. Wäre das schrecklich!«
    Gomnol lachte. »Es ist kaum noch möglich, daß das eine oder das andere durchgeführt werden kann. Du und ich und die Tanu mögen unsere Differenzen haben, aber die Wertschätzung des Zeitportals und der Fabrik gehört auf keinen Fall dazu. Nicht einmal Nodonn würde es wagen, sich gegen den König und die öffentliche Meinung zu stellen, indem er diese Sabotage-Drohungen auf die leichte Schulter nähme.«
    »Er könnte versuchen, sich in unser Vorhaben reinzudrängen«, warnte Aiken. »Genau wie er es bei dem Delbaeth-Feldzug gemacht hat. Er wird versuchen, es so zu drehen, als sei er derjenige, der den Plan ausgekundschaftet und zum Scheitern gebracht hat. Wir dürfen es nicht zulassen, daß er uns das Gesicht nimmt. Wir müssen diese

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