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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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bringen, Alan.«
    Mishima seufzte. »Ja. Und Billings und den anderen sagen, daß sie nun doch nicht zu warten brauchen.«
    Die aus Jett geschnitzten Zwillingsringe wurden erst später entdeckt, als man den Staub in dem Gazebo ehrerbietig zusammenkehrte. Bis die Arbeit des Untersuchungsausschusses beendet sein würde, wollte ihn der Auberge-Direktor in einem Durofilm-Sack in seinem Safe aufbewahren.
    Sechs Millionen Jahre entfernt weinten Elizabeth und Brede in dem Raum ohne Türen. Durch das Vorherwissen war es, wie Elizabeth seit langem vermutet hatte, nur schlimmer geworden.
    * * »
    ENDE DES ZWEITEN TEILS

 

Dritter Teil
    Der Große Wettstreit

1
    In der Zeit des Galaktischen Milieus war der Berg bis auf einen Geringen Rest abgeschliffen gewesen. Er erhob sich aus dem Mittelmeer als die Insel Menorca, die östlichste des Archipels, der die Hesperiden genannt worden war. Monte del Toro, keine 400 Meter Über dem Meeresspiegel, war die höchste Erhebung der Insel. Von ihrem alten unterirdischen Labyrinth war der größte Teil von den zerstörerischen Elementen der Sonne geöffnet oder, im Fall der tieferen Höhlen, vom Meer verschlungen worden.
    Aber sechs Millionen Jahre in der Vergangenheit sah der Berg ganz anders aus. Als die ersten fremden Einwanderer auf die Balearische Halbinsel kamen und seine beschattete Masse mit den Zwillingsgipfeln sahen (dazwischen eine Alm, wo Bryan und Mercy zu liegen pflegten), nannten sie ihn den Berg Lugonns und Sharns - nach dem Tanu- und dem Firvulag-Champion, die am Schiffsgrab ihren rituellen Kampf ausgefochten hatten. Später hieß der Berg einfach der Berg der Heroen. Aufgrund eines der seltenen ausdrücklichen Befehle Bredes wurde er zum Eigentum der RedaktionsGilde gemacht. Sie erbauten ihr Kolleg des Heilens und der Geisteserforschung auf dem südöstlichen Hang, von wo man auf Muriah und die Weiße Silberebene blickte. Nach der Zeit der Unruhe und der Verbannung Minanonns verband man das Gebäude mit den natürlichen Höhlen innerhalb des Berges. Anfangs dienten sie als geheime Grabstätten der Großen und später weit weniger heiligen Zwecken.
    Felice hatte sich geschworen, sie werde nicht laut schreien.
    Die Stimme ihres Geistes mochte toben und der Inquisitor lachen, aber irgendwie blieb sie all die Tage hindurch standhaft und gab keinen Laut durch die aufgestemmten Kiefer von sich. Ihr Wille hatte sich auf dies eine konzentriert: Lähmung ihrer Stimmbänder, und sie allein von all ihrem verräterischen Fleisch hatten gehorcht.
    Culluket war langsam vorangegangen, hatte sie studiert, hatte die redigierende wie die koerzible Kraft eingesetzt, einmal spielend wie ein Künstler, dann wieder mit Überwältigender grober Bosheit zuschlagend. Und wenn die sensorische Überladung sie bewußtlos machte, holte er sie mit einem Zwicken im Kern des Gehirnstamms zurück, damit sie für die nächste raffinierte Demonstration voll wach war.
    Die mentale Erniedrigung, so entdeckte er zu seiner Überraschung, war bei weitem nicht so wirksam wie die rein physischen Angriffe auf ihre weibliche Würde. Aber natürlich war sie noch ein Kind. Ein perverses Kind. Sie hatte die verlangten Informationen ziemlich schnell preisgegeben (der Speer Lugonns im Besitz Aiken Drums, das Schiffsgrab und sein Schatz an Flugmaschinen, die Pläne für die Herstellung von Eisenwaffen, die befestigten Dörfer, die im Norden entstanden). Diese Daten wurden Nodonn zugesandt, der nach dem Großen Wettstreit die gegebenen Maßnahmen treffen würde.
    Das hatte die anderen von der Heerschar befriedigt und Culluket die Freiheit gegeben, sich selbst zu befriedigen.
    Ihren Verstand langsam bloßzulegen, als schäle er eine Frucht, so daß er all die seltsamen Neigungen der fremden Mörderin erst beobachten, dann genießen konnte. Ihre geheimen Ängste, die schwere psychische Wunde vom Verlust ihres goldenen Rings (und doch war diese nicht so verheerend, wie man hätte annehmen können), die ungeheuerlichen metapsychischen Fähigkeiten des Koerzierens, der Psychokinese, der Kreativität, des Fernwahrnehmens, alle jetzt eingesperrt und latent wie Raubtiere in Schnappfallen, aus denen sie nie wieder entkommen würden.
    Koste die Wut! Betrachte, wie sich die Pein bei der erzwungenen Gemeinsamkeit vertieft!
    Häute sie ab, enthülle die unbefriedigten Nöte! Die Zurücksetzung des Kindes hatte die Lust- und Gewalttätigkeitspfade tief innerhalb des Cerebellums kurzgeschlossen. Da lagen köstliche Möglichkeiten! Laß

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