Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
Vom Netzwerk:
Glöckchen besetzter Oberkörper, die glockenbedeckten Beine und glockenbedeckten Arme und die genialen Chirurgenhände.
    Mentale Sprache, flackernd und reich an Nuancen, eilte mit elektrischer Schnelligkeit zwischen den versammelten Trauernden hin und her.
    NONTUSVEL: Tasha-Bybar, leb wohl. So schön, und doch mußtest du sterben, du seltsamstes Geschenk der Erde an uns, nie verstanden und nie gesättigt, im Aufruhr noch nach deiner Umgestaltung, tanzend, um Erlösung in groteskem Tod zu finden.
    DIONKET: Eine Variation ihres Säbeltanzes mit unvorhergesehenem Höhepunkt. War es das nicht?
    Gomnol: Sie war ein Genie! Sie hätte gerettet werden sollen!
    DIONKET: Teams meiner Redakteure haben drei Wochen lang darum gekämpft, sie innerhalb der Haut wiederherzustellen, aber ihr Geist war der Zusammenarbeit nicht fähig. Es gab zu viele ungünstige Faktoren: Das schwere Trauma des Schwertstoßes, ihre seit langem bestehende Geisteskrankheit - ausgebrannt, wie sie von unserem Lieben war -der unterbewußte Wunsch nach Auslöschung. Schon in bester Kondition war sie ein unsicheres Gefäß der Lebens-

 

kraft, schlecht angepaßt, und ihre transsexuelle Umwandlung hatte ihr nicht geholfen.
    ALUTEYN: Niemand sonst hatte dieses Geschick bei Operationen.
    Gomnol: Kein Tanu-Chirurg kam ihr gleich. Kein anderer menschlicher Chirurg könnte/würde das große Werk tun, das sie vollbrachte.
    EADONE: Sie war die öffnerin der menschlichen Mutterleibe, die Garantin unseres Überlebens. Bevor sie kam, war unsere Rasse in ständiger Gefahr unter dieser heftigen Sonne und vermehrte sich langsam, so langsam. Aber sie zeigte uns einen Weg, unsere biologischen Schranken zu Überwinden, sie brachte uns zu einer Explosion des Lebens, die uns die Herrschaft Über den Planeten gegeben hat. Preis sei der dahingeschiedene Tasha-Bybar dafür, daß sie uns rettete!
    ALUTEYN + Gomnol: Preis!
    MAYVAR: Mit der Zeit hätten wir uns selbst retten können.
    EADONE: Mit den Rama Surrogaten? Ausgeschlossen!
    ALUTEYN: Auch jetzt noch, verehrungswürdige Schwester, gibt es viermal mehr Firvulag als Tanu.
    MAYVAR: Trotzdem ist wahr, was ich sagte.
    MONTUSVEL: Hört auf Mayvar! Sie spricht die Wahrheit, obwohl ihre Vision von der meiner Heerschar abweichen mag. O ja ... wir können und wir werden aus eigener Kraft Überleben. Was das Wie betrifft, so weise ich in aller Demut auf die Früchte meines eigenen Leibes hin, die Kinder des Thagdal und Nontusvels: starke Männer und Frauen von reinem Tanu-Blut ohne menschliche Beimischung, sitzend an der Hohen Tafel, Anführer innerhalb unserer Gilden. Sie sind die wahre Rettung unserer Rasse! Diese Kinder -meine Heerschar - und ihre Nachkommen sind der lebendige Beweis der Tanu-Lebensfähigkeit hier auf der Erde, unsere Garantie für das Fortbestehen der Rasse. Ich will die gute Arbeit Bybars nicht herabsetzen noch die Beiträge unserer anderen menschlichen Wohltäter. Aber merkt euch wohl, die Tanu-Rasse ist auch ohne die Vermischung mit menschlichen Genen lebensfähig! Die Heerschar Nontusvels, zweihundertundzweiundvierzig an der Zahl, hat sich als dem Leben auf diesem Planeten voll angepaßt erwiesen.
    KUHAL + Imidol + RIGANONE + CULLUKET + ANE-AR: Merkt euch die Worte der Königin! Unsere Heerschar ist es, in der das wirkliche Überleben wohnt!
    EADONE: Die Reproduktionsrate deiner Nachkommen liegt trotzdem weit unter dem Optimum, Königin und Schwester. Aber wir wollen zugeben, daß deine Linie die stärkste unter den Reinrassigen ist.
    Gomnol: Du kannst nicht leugnen, daß menschliche Gene die wertvollsten Eigenschaften der Tanu gerettet haben! In den rund sechzig Jahren der interspezifischen Paarungen hat sich die Zuwachsrate der Tanu-Bevölkerung verzehnfacht. Und unter den Mischlingen befinden sich eure besten Kämpfer, eure besten Kreatoren und die Mehrheit der Koerzierer.
    CULLUKET: Wie dem auch sei, jetzt stellen wir die fortgesetzte Verwässerung unseres Erbguts in Frage.
    Imidol: Und vor allem, koerzibler Bruder, stellen wir deinen Plan bezüglich der menschlichen Operanten Elizabeth in Frage.
    Gomnol: Also darum geht es.
    ANEAR: Lieber adopierter Bruder, wir von der Heerschar sind guten Willens gegen jene aus gemischtem Tanu- und Menschenblut. Und wir umarmen die loyalen menschlichen Goldenen wie dich, die unser Leben auf diesem Planeten so bereichert haben. Aber wir müssen achtgeben, daß wir unser Erbgut nicht verschleudern, indem wir mehr und mehr Mischlinge zeugen.
    RIGANONE: Tanas Wille würde

Weitere Kostenlose Bücher