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Der goldene Schwarm - Roman

Der goldene Schwarm - Roman

Titel: Der goldene Schwarm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Knaus Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Seifennationen versammeln sich in einer Bergfeste, um den Bewohnern dieser Welt zu dienen. Gut.
    Die unerschrockene Rezeptionistin kommt leichtfüßig ins Zimmer. Er beobachtet ihre wundervollen, weltlichen Zehen dabei, wie sie ihren Weg über die Dielen zurücklegen, und zeichnet träge mit dem Finger den Namen Polly auf den Wannenboden. Polly Polly Polly. Pollyanna. Pauline. Polikwaptiwa. Apollonia. Polly.
    »Ich habe Ihnen ein Handtuch mitgebracht, falls Sie schon komplett verschrumpeln.« Und das hat sie tatsächlich – ein riesiges Badetuch in ehrwürdigem Braun. »Es ist warm.«
    Joe erwartet, dass sie es ablegt und das Zimmer wieder verlässt, aber das tut sie nicht. Stattdessen wendet sie den Blick von ihm ab und breitet ihre Arme aus, sodass sich das Badetuch hinter ihr wie das Cape eines Superhelden entfaltet. John Wayne hat das mal für jemanden getan, da ist er sich ziemlich sicher, wahrscheinlich für Katharine Hepburn, damit sie nicht rot werden musste. Er steigt aus der Wanne, wobei er freudig bemerkt, dass er von seinem Standpunkt aus den Ausschnitt ihres Bademantels im Spiegel sehen kann und dass – wie beim Anlegen der Sicherheitsgurte im Wagen – in dieser angespannten Haltung ihre Arme und Schultern wunderschön zur Geltung kommen, ebenso wie der zarte Ansatz ihrer Brust. Er lehnt sich vor, um das Tuch entgegenzunehmen, und fragt sich, was sie eigentlich im Spiegel sehen kann. Als sie sich jedoch umdreht, sind ihre Augen fest geschlossen. Er könnte sich zu ihr hinunterbeugen und sie küssen. Nah genug ist sie auf jeden Fall.
    Er tut es nicht. Sie öffnet die Augen und schaut ihn einen Moment lang an.
    »Komm mit«, sagt sie, nimmt ihn an der Hand und führt ihn nicht ins Gästezimmer mit dem ausklappbaren Sofa, wo er bereits sorgsam seine Kleidungsstücke ausgebreitet hat, sondern durch die hintere Tür in ihr eigenes Zimmer.
    Das Schlafzimmer der unerschrockenen Rezeptionistin ist beinahe eine Höhle. Die Rückseite des Hauses ist in den Bahndamm hineingegraben, und die Rückwand besteht aus blankem Gestein – keine Backsteine, sondern ein etwas gröberes und dickeres Material, das aus dem Steinbruch geschlagen und hier eingesetzt worden ist. Der Teppich ist tief und weinrot. Es gibt einen kleinen Fernseher und einen Nachttisch, auf dem sich hoch die Bücher stapeln, eine alte viktorianische Eisenbahnuhr und an einer der Wände das erstaunlichste Doppelbett, das Joe jemals gesehen hat.
    Es hat ein Eisengestell und ein dickes eisernes Kopfteil, und es scheint auf zwei breiten Metallsprossen oder Zinken zu ruhen, die tief in die Steinwand getrieben wurden. Ein frei schwebendes Bett: große Ingenieurskunst im Schlafzimmer. Irgendetwas in ihm springt darauf an, saugt den Anblick gierig auf. Wundervoll.
    Polly sticht ihm scharf in die Seite. »Setz dich«, sagt sie. »Ich will mit dir auf Augenhöhe reden und mich dabei nicht auf einen Stuhl stellen müssen.«
    Er setzt sich auf das freischwebende Bett. Es ist ziemlich hoch. Sie drängt sich so lange gegen seine Knie, bis sie zwischen ihnen stehen kann, und ja, jetzt befinden sie sich auf Augenhöhe. Das scheint ihr zu gefallen.
    »Du, Joe Spork, bist die Sorte Mann, mit der ein Mädchen nur Ärger hat. Ich sehe das in deinen Augen. Und weißt du, welche Art von Ärger?«
    »Ich bin nicht …«
    »Genau diese Art von Ärger. Undiszipliniertheit. Ständige Widerworte.« Sie legt einen Finger auf seine Nase. »Sei still. Pass auf.«
    Er nickt: Ja, Ma’am.
    »Ich werde dir jetzt meinen Plan unterbreiten. Danach darfst du sprechen, aber nur, um die Details zu korrigieren. Die grobe Linie steht nicht zur Diskussion. Bist du bereit? Gut. Ich biete dir an, Sex mit mir zu haben. Ich glaube, dass es hervorragender Sex sein wird. Von deinem Gehorsam in einem bestimmten, das Timing betreffenden Punkt hängt es ab, ob es unvergesslicher Sex sein wird. Diesen Punkt werde ich dir erklären, wenn wir dabei sind. Jetzt wünsche ich deinen unvermeidlichen Einwand gegen den generellen Sex-Teil dieses Planes zu hören.«
    »Ich … du bist sehr … meinst du nicht, dass wir uns erst einmal besser kennenlernen sollten?«
    »Ah. Ja, mit dieser Frage hatte ich gerechnet. Du hast also das Gefühl, es wäre besser, wenn wir warten, bis wir einander kennen, sodass wir sichergehen können, ob wir tatsächlich miteinander Sex haben wollen?«
    »Ähm … ja.«
    »Und wenn wir das dann nicht wollen, dann haben wir auch keinen?«
    »Nein.«
    »Und wenn doch, dann

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