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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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dagegen machtlos, besonders mit seinen begrenzten Mitteln.
    „Gebt mir Euren Münzbeutel, bevor Ihr noch mehr Unheil anrichtet.“ Numenez streckte ihm seine Hand entgegen. Ohne Widerworte übergab Azur ihm das Säcklein. „Manchmal wünschte ich Ihr würdet mich in Eure waghalsigen Pläne wenigstens einweihen, wenngleich Ihr ohnehin machen werdet, ob ich Euch warne oder nicht.“
    Azur blickte zu der verängstigten Sklavin herunter, die noch immer seine Beine fest umklammerte. „Was wird jetzt mit dem Mädchen geschehen?“
    „Lasst mich dies besser erledigen.“ Numenez beugte sich zu ihr herunter. „Weißt du, wo sich das Haus von Lord Tranel befindet?“
    „Ja ich weiß, wo Lord Tranels Haus ist. Soll ich ihm eine Botschaft von Euch überbringen? Meine Füße sind geschwind, schneller als die von jedem anderen Sklaven.“ Sie freute sich darüber ihre Fähigkeiten schon so bald beweisen zu können und ihrem Herren zu Nütze zu sein.
    „Geh zu ihm und sagt, du seist ein Geschenk von Lord Numenez, aus dem Hause Strif. Fortan sollst du die seine sein. Ich bin mir sicher, dass er sich gut um dich kümmern wird.“
    Die Sklavin war verwundert, erneut ihren Besitzer zu wechseln, doch protestierte sie nicht. Befehl war Befehl, jedem zu folgen, lernten sie bereits von klein auf an. Demütig verbeugt sie sich vor ihnen und schritt von dannen.
    „Lord Tranel ist ein guter Lord, vermutlich der Letzte, den es an diesem schrecklichen Ort noch gibt.“
    „Ihr hattet Recht, dies ist ein schrecklicher Ort, doch kann ich ihn dennoch nicht verlassen. Ich bin selbst durch die Unterwelt marschiert, um zu ihr zurückzukehren.“
    „Das haltet Ihr bereits für schrecklich? Glaubt mir, Ihr habt bisher noch nichts davon gesehen. Dies ist lediglich der Alltag hier. Was Eure Frau angeht, so sollten wir uns zum Schloss begeben, wird sie dort doch am wahrscheinlichsten sein.“
    Numenez schritt los. Azur folgte ihm durch die belebten Straßen der Stadt und schwieg, sein Blick nachdenklich in die Ferne gerichtet.
    „Sagt, woran denkt Ihr? Wie Ihr alle Sklaven befreien könnt?“
    „Nein, dass ist es nicht. Sagt mir, kann meine Geliebte etwas für diese Gräueltaten? Ich muss es wissen, lässt es meiner Seele sonst keine Ruhe mehr.“
    „Seid unbesorgt“, sagte Numenez und klopfte Azur auf die Schultern. „Wenngleich ihr Blut nicht das des Königs ist, war sie schon immer die Herrin der elysischen Bevölkerung, deren Hauptstadt Relbin einst war. Sie ist die einzige Hoffnung, die den Verzweifelten bleibt. Wie sie ist auch sie nur eine Sklavin des Tyrannen, stets der Preis für seinen mächtigsten Lord. Nur aus diesen Grund wird es ihr gestattet im Schloss zu leben, welches letztendlich nicht mehr als ein Käfig für sie ist.“
    „Was muss ich machen, um Eintritt ins Schloss zu bekommen? Gewährt der König Audienzen?“
    „Soweit ich weiß nicht, zumindest tat er dies früher nicht. Diese Aufgaben überließ er stets Anderen. Wenn ihr ins Schloss wollt, werdet ihr schon einbrechen müssen.“
    „Dann wäre es wohl besser, wenn wir uns zunächst das Schloss ansehen und nach einer Möglichkeit dafür suchen.“
    Numenez blieb einen Moment verdutzt stehen, bis er Azur wieder mit fassungslosen Gesichtsausdruck einholte und nur den Kopf schüttelte.
    „Was ist los mit Euch? Normalerweise würdet Ihr Euch über meinen waghalsigen Plan lauthals beschweren, oder seid Ihr erfreut darüber, dass ich Euch vorher davon erzählt habe?“, fragte Azur.
    „Mittlerweile habe ich es schlichtweg aufgegeben, Euch Vernunft einzubläuen. Ihr seid ein Mann, der einfach nicht in diese Welt gehört.“
    Azur lachte. Er freute sich darüber, dass trotz seiner riskanten Handlungen Numenez dennoch stets an seiner Seite blieb. Sie gingen die Straße weiter, doch verlangsamte sich ihr Gang. Das Gedränge der Menschen wurde dichter und schien wie ein Strom in eine Richtung zu führen, weg von den Läden. Auf einem weiten Platz sammelten sich die Menschen. Auf einer Empore standen Adlige, genossen Wein und ließen ihre Blicke über die Menge des gemeinen Volkes schweifen. Es standen so viele Sklaven und einfache Männer dicht gedrängt beisammen, dass Azur und Numenez es gerade einmal am weit entfernten Rand schafften noch einen Platz zu finden. Vorne war eine Bühne aufgebaut, an der etliche Wachen standen und den Leuten den Weg hinauf versperrten.
    „Wisst ihr, was gerade vor sich geht?“
    „Nein, auch ich habe keine Ahnung. Vielleicht die

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