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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Königswache. Mit dieser schaffen es auch wir unbemerkt in das Schloss einzudringen.“
    „Wenn sie uns erwischen, kostet es uns den Kopf und das nur, wenn wir Glück haben!“ Numenez schauderte zusammen. „Wohlmöglich würden wir sie darum erst noch anbetteln müssen, nachdem sie uns bereits Monate lang gequält haben.“
    „Ihr wirkt überrascht, wäre dies gewiss doch nicht das erste Mal, dass wir den Groll eines Königs auf uns ziehen.“
    „Ja, es wäre nicht das erste Mal, doch selbst Ihr solltet doch einsehen, dass Ihr Euch diesmal nicht mit einem gewöhnlichen König anlegen wollt. Eure Tricks werden nicht bei ihm funktionieren, folgt er doch schon längst nicht mehr unseren irdischen Gesetzen.“
    „Was Ihr sagt, ist wahr. Noch nie habe ich etwas Vergleichbares gesehen. Ein Mensch wird von dutzenden Lanzen aufgespießt und dennoch überlebte er, als wäre nichts mit ihm geschehen. Wie hat er das bloß geschafft?“
    Numenez ließ sich auf den Stuhl fallen, strich sich mit seiner Hand durch die Haare. „Wenn nicht einmal Ihr einen Trick erkannt habt, müssen die Gerüchte über ihn wohl doch war sein.“
    „Welche Gerüchte erzählt man sich über seine Unsterblichkeit? Vielleicht gibt es einen Hinweis auf den Trick dahinter.“
    „Lasst mich einen Augenblick überlegen.“ Numenez strich sich nachdenklich über sein Kinn. „Einige behaupten, er hätte einen Pakt mit dem Teufel selbst geschlossen, andere wiederum sagen er sei ein auf Erden wandelnder Gott, der verbannt wurde aus dem Himmelreich. Das Einzige, das jedoch gewiss ist, ist das er schon seit tausend Jahren das seranische Reich regiert und sein Schrecken keine Grenze kennt. Ich habe Euch vor ihm und diesen Ort gewarnt, aber ihr wolltet nicht auf mich hören.“
    „Dennoch werde ich nicht zögern und ins Schloss einbrechen.“
    Numenez musterte Azur von oben bis unten. „Es sieht nicht aus, als wärt Ihr bei den Rebellen erfolgreich gewesen, oder habt Ihr eine Rüstung unter Eurem Gewand versteckt?“
    „Ich bin nur Euretwegen zurückgekehrt. Es wäre besser, wenn Ihr mit mir in ihren Unterschlupf kommt, denn Ihr kennt ihre Gebräuche besser, als ich. Ihr sagtet ja selbst, dass ich Euch mehr zu Rate ziehen sollte.“
    „Dann muss ich Euch leider sogleich enttäuschen. Auch ich kenne nicht Ihre Gebräuche, doch besitze ich wenigstens gesunden Menschenverstand. Ihr hingegen legt es wahrlich darauf an, heute noch den Kopf zu verlieren.“
    Azur lächelte. „Damit dies nicht geschieht, nehme ich Euch ja mit.“
    „Lasst uns dies schnell vonstatten bringen, bevor die Vernunft mich eines Besseren belehrt.“
    Numenez marschierte heraus. Die Straßen der Stadt waren mittlerweile leer. Die Menschen zogen sich nach dem Attentat in ihre Häuser zurück, fürchteten sich vor weiteren Angriffen. Nur einige wenige Sklaven gingen draußen weiter ihrer Arbeit nach oder machten Besorgungen für ihre Herren. Azur und Numenez erreichten die Gasse, in der sich das Versteck der Rebellen befand. Aus dem Schatten tauchte das Sklavenmädchen hervor, das Azur befreit hatte und erschreckte Numenez fast zu Tode.
    „Es tut mir Leid. Ich wollte Euch nicht erschrecken Mylord“, entschuldigte sie sich sofort.
    Numenez griff sich an seine Brust. Sein Herz raste wild. „Schon gut, nicht so schlimm.“
    Das Mädchen wandte sich Azur zu. „Mylord, ich hab getan, wie ihr mir geheißen habt.“
    „Sagt, welche Zahlen habt ihr mit angehört?“
    „Der Mann am Tor sagte Acht, woraufhin der Ankömmling ihm mit der Zahl Vier antwortete und herein gelassen wurde. Danach fragte er nach der Zahl Sechszehn. Die Antwort darauf war Acht.“ Das Mädchen stoppte abrupt. Sie nahm ihre Finger und zählte leise mit. Es fiel ihr sichtlich schwer, trotz der niedrigen Zahlen. Kaum ein Sklave hatte den Luxus unterrichtet zu werden. Ihnen wurde nur das Nötigste beigebracht, damit sie ihren Arbeiten nachgehen konnte. Das lesen von Zahlen beherrschten daher nur die wenigstens. „Sechsundzwanzig, Siebenundzwanzig, … Er sagte Achtundzwanzig und die Antwort darauf war Vierzehn.“
    „Hast du noch weitere gehört?“
    „Nein Mylord, leider nicht. Das waren alle.“
    „Das hast du gut gemacht. Numenez, gebt Ihr eine Goldmünze zum Zeichen meiner Anerkennung für ihre fleißige Arbeit.“
    „Habt ihr jemals eine Sklavin mit Gold rumlaufen sehen? Niemand würde ihr glauben, dass es die ihre ist.“ Numenez kramte in sein Säcklein herum und holte eine Handvoll Kupferstücke heraus.

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