Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
Vom Netzwerk:
„Nimm dies für deine Dienste.“
    Das Mädchen öffnete den Mund vor Staunen, als Numenez die Münzen in ihre Händen fallen ließ, wenngleich es sich nur um Kupfermünzen handelte. Ihr ganzes Leben lang hatte sie noch nie so viele davon in ihren Händen halten dürfen, geschweige denn selbst einmal besessen.
    „Ihr seid zu gütig, Mylord. Die Götter mögen Euch segnen.“ Sie verbeugte sich und zog von dannen.
    „Gut, dann hätten wir das Kennwort. Lasst uns hinein gehen in den Unterschlupf.“
    „Seid ihr Euch sicher?“ Numenez wedelte verständnislos mit seinen Armen umher. „Woher wisst ihr, welches von ihnen ihr nehmen müsst? Was macht ihr, wenn er nach einer anderen Zahl fragt, als die erwähnten?“
    „Natürlich waren es verschiedene Passwörter, denn ein einzelnes Wort kann schnell mitgehört werden. Gewiss hat auch der Tyrann seine Spione. Um jedoch das Prinzip dahinter zu verstehen, müsst ihr schon mehrere von ihnen gehört haben“
    „Es gab ein System dahinter?“
    „Richtig, somit gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Lasst es uns selbst versuchen. Was glaubt ihr, ist die Antwort auf die Zahl Zwölf?“
    „Acht, Vier, Achtundzwanzig, Vierzehn, Sechszehn, Acht“, murmelte Numenez leise die erwähnten Zahlen vor sich hin und glaubte das Prinzip hinter ihnen verstanden zu haben. Die Antwort entsprach stets der Hälfte der gefragten Zahl. Es war ein leichtes dies zu erkennen, doch nur, nachdem er ein paar von ihnen kannte. „Auf die Zahl Zwölf, würde ich Sechs antworten.“
    „Und würdest dafür prompt den Kopf verlieren. Die richtige Antwort lautet nämlich Fünf.“
    Numenez verstand den Grund nicht. „Wieso fünf? Es war doch sonst auch immer genau die Hälfte.“
    „Es ging nie um die Hälfte, sondern stets um die Anzahl der Buchstaben. Die Hälfte wäre viel zu leicht zu erraten, selbst wenn man nur eine Zahl mit angehört hätte. Ihr könnt es nicht wissen, aber zuvor hörte ich den Wächter nach der Zahl Sieben fragen, worauf er die Antwort Sechs bekam“, sagte Azur und schritt zum Tor.
    Noch bevor er klopfen konnte klappte eine Eisenplatte auf. Nur die Augen des Wächters war zu sehen, der sie eindringlich musterte.
    „Zwanzig?“, fragte der Wächter.
    „Sieben.“
    Der Wächter schloss die Lucke wieder. Das laute Klacken des Bolzen gab Azur Gewissheit, dass es die richtige Antwort war. Das eiserne Tor öffnete sich und gewährte Einblick in das Innere des Unterschlupfs. Etliche Männer hielten sich dort auf, gekleidet in braune Umhänge, um ihre blauen Lumpen darunter zu verbergen. Nur eine wenige kleideten sich in orangenen Gewändern. Die meisten von ihnen trugen verschiedene Farben, kamen von Außerhalb, oder taten zumindest so. Die Stimmung war niedergeschlagen, kein Wunder nach dem missglückten Attentat. Die meisten betranken sich mit Bier und Wein , versuchten ihren Schmerz und Kummer im Alkohol zu ertränken.
    Numenez trat ganz dicht an Azur heran und flüsterte: „Und was habt ihr jetzt vor?“
    „Gewiss wäre es unklug irgendjemanden mit unserem Anliegen zu behelligen. Wir suchen daher nach einem geeigneten Gesprächspartner, der uns weiterhelfen kann.“
    Azur ging die Reihen der Männer weiter, bis an den Tresen, an dem ein einziger Mann saß. Er drohte vom Hocker zu fallen und hickste laut auf.
    „Wer hätte gedacht, dass wir so schnell fündig werden? Er ist unser idealer Gesprächspartner.“
    Numenez glaubte seinen Ohren nicht. „Ausgerechnet mit ihm? Aber er ist vollkommen besoffen.“
    „Genau deshalb. Wie sagt man so schön? Betrunkene und Kinder sprechen stets die Wahrheit. Abgesehen davon wird er am ehesten sich nicht mehr an unsere Gesichter erinnern können.“
    Azur trat an den besoffenen Mann heran, der sich gerade einen weiteren Schluck aus seinem Humpen gönnte und seine Gegenwart gar nicht bemerkte. Azur räusperte sich laut, doch noch immer reagierte der Mann nicht, erst als Azur ihm auf die Schulter tippte, rührte er sich.
    „Was ist?“, gab er gereizt von sich und trank einen weiteren Schluck.
    „Entschuldigt, aber ich würde gern mit unserem Anführer sprechen.“
    „Das würde ich auch gerne.“ Erneut hickste der Mann. „Mir hat er dutzende Frauen versprochen, aber bisher habe ich nur Männer gesehen… Nein wartet, es waren Schweine! Herrliches Fleisch hat er mir versprochen und ein saftiges Stück Freiheit.“
    „Wisst Ihr denn zu mindestens, wo ich ihn finden kann?“
    Ein Mann packte Azur an der Schulter und drehte ihn

Weitere Kostenlose Bücher