Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
zu sich. „Wer seid Ihr, dass Ihr mit unserem Anführer sprechen wollt?“
Er hatten einen längeren, grauen Bart und war offensichtlich noch bei vollem, geistigen Verstand. Für ihn würde Azur mehr Fingerspitzengefühl brauchen.
„Wir sind Rebellen, wie alle hier, gerade erst rekrutiert worden.“
„Ach? Ich wusste gar nicht, dass es Frischlinge gibt, doch fähige Männer können wir stets gebrauchen.“
„Das sind wir in der Tat.“ Azur klopfte sich gegen die Brust. „Der Glaube an die Sache hat uns bewegt beizutreten.“
„Wenn Ihr wünscht, kann ich Eure Bitte Ulard überbringen.“
Azur sah ihn an, dass er ihnen noch immer misstraute, doch zumindest erfuhren sie dank ihm den Namen des Anführers. Gewiss wird es uns damit leichter sein ihn zu finden. „Das würden wir gern mit Ulard selbst klären. Ihr müsst verstehen, die Informationen sind vertraulich.“
Der Mann zog seine Klinge und wedelte damit vor Azurs Gesicht herum. Ein zweiter packte sich Numenez, der durch die Überraschung aussah, als würde er am liebsten in Ohnmacht fallen.
„Ihr mögt fähige Männer sein, doch Rebellen seid ihr keineswegs, andererseits hättet ihr gewusst, dass Ulard nicht unser Anführer ist. Ich frage Euch erneut, was ihr von unseren Anführer wollt?“
„Wir wollen zwei Rüstungen der königlichen Stadtwache erwerben.“
Der Rebell zog seine Augenbraue argwöhnisch hoch. „Ihr seid hierher gekommen, um Rüstungen der Stadtwache zu kaufen? Dies soll ich Euch glauben? Haltet ihr mich für einen Narren?“ Er hielt die Klinge dichter an Azurs Kehle.
„Senkt Eure Waffe“, befahl eine kräftige Stimme. „Das einzige Blut, das wir vergießen, wird das des Tyrannen und seiner Diener sein.“
Aus den Reihen trat ein Mann heraus. Seine Haare waren schneeweiß und sprießen nur noch aus den Seiten heraus. Sein Gang war langsam, jedoch bedächtig. Die Hand ruhte auf seinen Schwertgriff, stets bereit zum Kampf.
„Aber diese Männer sind verdächtigt. Ich habe es mit meinen eigenen Ohren gehört, wie sie sich nach Euch erkundigten“, verteidigte der Rebell seine Tat.
„Glaubt ihr wirklich, dass die Spione des Tyrannen hier rein marschieren und erst nach dem Anführer fragen würden? Wüssten sie von diesen Ort, wären wir alle schon längst Tod.“
„Ihr habt Sir Harandor gehört, senkt Eurer Schwerter“, sagte einer von Harandors Begleitern.
Erst jetzt senkten die beiden Rebellen ihr Schwert, wenngleich sie es nicht gerne taten. Er schien Azur zu misstrauen, da er sein Schwert noch immer in der Hand behielt. Auch der zweite entließ Numenez aus seinem Griff.
„Also meine Herren, weshalb wolltet ihr mich wirklich sprechen?“
„Wir sprachen die Wahrheit und sind an zwei Rüstungen der Stadtwache interessiert .“
„Wieso sollte ich Euren Worten glauben? Nur weil ihr keine Spione seid, bedeutet es nicht, dass ihr keine Gauner seid.“
„Weil ihr ein Mann der Ehre seid, genau wie wir.“ Azur verbeugte sich. Numenez tat es ihm gleich.
„Ich frage euch, wie viel Ehre hat ein Mann, der in das Haus eines Anderen einbricht?“
„Wir sind nicht eingebrochen, sondern wurden herein gelassen, wie all die anderen Männer hier.“ Azur wies mit seinen Hände auf die Meute, die sie umgab.
Harandor wandte sich seinem rechten Mann zu und flüsterten ihm etwas ins Ohr. Dieser schritt sofort in Richtung der Tür. Azur vermutete, dass sie das Kennwort ändern würden, jetzt da ein Außenstehender es kannte.
„Wieso sollte ich fremden Männern einige unserer kostbaren Rüstungen schenken?“
„Ihr missversteht unsere Absichten. Wir sind gekommen, um sie zu erwerben. Wir würden Euch im Gegenzug ein ganzes Säcklein Gold anbieten.“ Numenez starrte auf Harandor und rührte sich nicht. „Numenez, das Säcklein“, zischte Azur.
Erst jetzt bemerkte Numenez mit Schrecken, dass er es bei sich trug und suchte danach in seinem Gewand. Nervös wie er war, ließ er es aus Versehen zu Boden fallen, bevor er es Harandor übergab.
Dieser warf einen kurzen Blick hinein, ungläubig darüber, ob Azur die Wahrheit sprach. „Und was verlangt ihr für Eure Verschwiegenheit, unseren Unterschlupf nicht zu offenbaren?“
„Wir tauschen unser Schweigen gegen das Eure.“
„Ihr seid merkwürdige Männer, doch auch eine Revolution braucht Gold um zu überleben. Ihr sollt Eure Rüstungen bekommen, doch lasst Euch eins gesagt sein. Ich bin in der Tat ein Mann, der sein Wort hält und ich verspreche Euch, meine Männer
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