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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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einem vergessenen Königsgeschlecht angehört und sie nicht mehr, als eine Trophäe für den Tyrannen ist?“
    „Daran erinnere ich mich noch, doch was wollt ihr mir damit sagen?“
    „Da der König selbst unsterblich ist, bedarf er keiner Nachfolger. Er ließ sie leben, als ein Zeichen seiner Güte dem elysischen Volk gegenüber. Jeder Adliger träumt davon Teil einer Königsfamilie zu werden, selbst wenn diese glorreichen Zeiten längst vergangen sind, besitzt allein ihr Name einen außerordentlichen Wert. So mancher von ihnen bot daher Schätze an, um sie zu ehelichen.“
    „Ihr glaubt, ich sei einer von ihnen, der sie erkaufte?“
    „Es tut mir Leid. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, doch würde dies erklären, wieso sie einen anderen Gemahl hat und niemand nach Eurem Verbleib suchte.“
    War das wirklich der Grund für meine Liebe? Nahm ich mir deshalb das Leben, erkennend, dass sie meine Liebe niemals erwidern würde? Azurs Beine wurden schwer wie Stein, kein Schritt konnte er mehr nach vorne setzen. Er war seinem Ziel so nah, doch die Angst aus seinen Erinnerungen holte ihn ein. Was wäre, wenn ich auch dieses Mal meinem Schicksal nicht gewachsen wäre, erneut Selbstmord begehe?
    Numenez rüttelte ihn an seinen Schultern und entriss ihn aus seinen Gedanken. Glaubt mir, ich verstehe nur allzu gut, wie Ihr Euch gerade fühlt. Damals in der Kutsche, musste ich dieselbe Entscheidung treffen.
    Azur erinnerte sich daran. Numenez war damals still, hatte Angst, doch als er heraus trat, schien sie verflogen zu sein. „Wie habt Ihr es geschafft Eure Angst zu überwinden? Sie droht mich zu zerreißen!“
    Numenez tat das ungewöhnlichste, dass Azur sich in den Moment vorstellen konnte. Er lächelte einfach. „Ich wusste damals, was auch immer geschehen würde, dass ich einen Freund habe, der mir selbst in meinen dunkelsten Momenten zur Seite stehen würde. Glaubt mir, was auch immer geschieht. Ich werde nicht von Eurer Seite weichen.“
    Numenez legte seine Hand auf Azurs Schulter. Diese einfache Geste war alles, was es bedurfte, um ihn zu beruhigen. Die Angst blieb noch immer, doch erschien sie ihm jetzt anders. Er war ein Narr, jemals gezweifelt zu haben. Nicht nur an sich und an Numenez, sondern auch an seine Frau. Er hatte bereits viele Gefahren durchstanden und würde auch die Letzte bewältigen, bis er sie in seinen Händen halten konnte und endlich küssen würde. Für sie würde er kämpfen, egal wie schrecklich der Feind war, selbst wenn er es selbst war. Mit ihr zusammen, würde er gewiss alles bezwingen können.
    „Habt Dank für Eure edlen Worte. Lasst es uns gemeinsam zu Ende bringen!“
    Azur atmete tief ein, bevor er um die Ecke schritt und vor die Wachen trat, die ihn argwöhnisch beobachten. „Lady Lefas ruht und möchte nicht gestört werden.“
    „Wir sind gekommen, um euch abzulösen.“
    Die Wachen schauten sich verwundert an. „Wer hat euch dies befohlen?“
    „Hauptmann Arsul gab uns den Befehl.“
    „Dieser ist für das Eingangstor zuständig und besitzt nicht das Recht dazu uns zu kommandieren. Sagt ihm er solle sich seinen Befehl sonst wo hinschieben.“
    „Der König selbst gab ihn diesen Befehl. Soll ich auch ihm Eure Antwort ausrichten?“
    Das Gesicht der Wächter wurden kreidebleich. Jeglicher Zweifel war mit diesen wenigen Worten verblasst. Der Befehl des Königs war Macht selbst. Niemand würde es wagen sie zu missbrauchen, ohne um sein Leben fürchten zu müssen, so auch Hauptmann Arsul nicht.
    „Wenn dies des Königs Wunsch ist“, sagte die Wache, salutierte und schritt mit seinem Partner fort.
    Azur und Numenez stellten sich vor die Tür und warteten einen Moment, als würden sie selbst Wache halten. Erst als die Männer um die Ecke schritten, sagte Azur:  „Ich werde jetzt hinein gehen. Stellt Euch in die Mitte, damit niemand meine Abwesenheit bemerkt.“
    Zögerlich umgriff Azur die Türklinke und öffnete sie leise. Auf einem großen Himmelsbett lag sie, ihr Rücken zur Tür gedreht und verspeiste genüsslich ein Stück Zitronenkuchen. Ihre Haare waren lang und so schwarz wie Kohle. Die Haut war weiß wie Schnee. Als sie Azurs Schritte hörte, drehte sie sich überrascht um.
    „Was wollt ihr hier? Ich bat Euch ausdrücklich darum, dass niemand meine Ruhe stört.“
    Azur verbeugte sich demütig vor ihr. „Verzeiht Mylady, doch ist das Anliegen dringend.“
    „Sprecht und dann schert Euch wieder fort. Ich bin nicht in der Laune für langatmige

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