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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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sehen?“ Ihre Stimme war voller Trauer, obwohl sie ihn kaum kannte.
    „Aber gewiss werdet Ihr das.“ Dies entlockte ihr ein Lächeln. Ihre Augen strahlten vor Freude. „Und jetzt kommt mit mir. Ich bringe Euch zurück zum Schloss.“ Er nahm ihre Kutte und zog sie über ihren Kopf, um zu vermeiden, das jemand anderes sie erkannte.
    Ohne große Aufmerksamkeit erreichten sie das Schloss. Als sie zu den Wachen schritten, verschwand Azur, ohne das es ihr auffiel. Er wäre mit ihr gegangen, doch war es sein Bestreben nicht aufzufallen. Er wollte nichts vor diesem bedeutsamen Abend riskieren, egal wie klein das Risiko erschien. Nicht erkannt zu werden war nur ein Teil davon.
    Azur kehrte zum Wirtshaus zurück, denn die Sonne ging bereits unter. Numenez war bereits angezogen und wartete auf ihn. Er trug ein schlichtes rotes Gewand, ohne Goldschmuck und Wappen des Königshauses. Lady Sylvanna hatte ihn scheinbar dazu überredet, zumindest die Farbe des Königs zu tragen. Auch Azur zog sich um. Sein Gewand war auch in einem dunklen Rot gefärbt, fasst schon schwarz. Er sollte die Verbundenheit zur Königsfamilie zeigen, ohne anmaßend zu wirken, erschien er doch als Numenez Begleiter. Ein Kutscher holte sie ab.
    Trotz der späten Abendstunde, war der Weg zum Schloss beschwerlich. Wenngleich nur wenige Adlige zum Maskenball eingeladen waren, vertrieb sich auch der Pöbel in den Wirtshäusern die Zeit mit Tanz.
    Numenez saß ganz still ihm gegenüber, kauerte sich in seine Ecke zusammen. „Noch könnt Ihr Euch um entscheiden“, bot ihm Azur an.
    Numenez reagierte zunächst nicht darauf. In Gedanken versunken blickte er hinaus. „Würdet ihr an meiner Stelle den Mut finden, Euch Eurem Schicksal zu stellen?“
    Azur hätte am liebsten ja geschrien, doch wusste er es nicht. Wenngleich jede seiner Erinnerungen ihn seiner Frau näher brachten, so brachten sie ihn auch seinem schrecklichen Geheimnis näher. Das Schwert war Beweis genug, dass er dieses zu fürchten hatte. Warum ist es dazu gekommen?
    „Sobald ich diese Kutsche verlasse, wird sich mein ganzes Leben für immer verändern.“
    „Lieber Numenez, mit jedem Eurer Schritte verändert Ihr Euer Leben. Ihr solltet mehr Vertrauen in Euch selbst haben, sonst werdet Ihr Euch niemals ändern.“
    „Ihr habt recht“, gab Numenez zu, doch klang seine Antwort kläglich.
    Den Rest des Weges verharrten sie in Stille. Die Kutsche fuhr über das Gelände des Schlosses. Fackeln erleuchteten ihren Weg bis hin zur Treppe, auf denen sich die Adligen tummelten. Um ihre Treue zu beweisen, waren die meisten der Gewänder in Rottönen gehalten. Feuerspucker erheiterten die Menge auf ihren beschwerlichen Aufstieg zum Empfang und ließen mit ihren Flammen die Nacht wie helligten Tag erscheinen.
    Der Kutscher öffnete ihnen die Tür. Numenez zögerte einen Augenblick, doch als sein Fuß den Boden betrat, schien sein Zweifel fort zu sein. Sein Tritt war beständig, verlor sein zögern. Mit erhobenen Haupt schritt Numenez die Treppen hinauf, an deren Ende Diener sie erwarteten. Jeder Adlige musste bei ihnen ihre Einladung vorzeigen. Vor den Eingängen standen die prunkvoll gekleideten Wachen. Sie kreuzten ihre goldenen Lanzen und verwehrten jeden dem Eintritt, der kein Recht besaß zu erscheinen. Ein Blick genügte Azur, um zu erkennen, dass dies der sicherste Ort der Welt war. Nur eine Armee würde es wagen das Fest zu stören.
    Die nächsten Adligen wurden hereingelassen, sodass sich der Diener Numenez widmete. Argwohn zeichnete sich im Gesicht des Dieners ab, als er die Farbe ihrer Gewänder betrachtete, jedoch nicht ihre Gesichter erkannte. Nur die wenigstens durften die Farbe des Königs tragen. „Eure Einladung mein Lord.“
    Numenez erhob seine Hand und offenbarte seinen Siegelring, was den Diener schlagartig verstummen ließ. „Mein Name ist Numenez von Steer.“
    Erst jetzt verstand der Mann, um wenn es sich bei Numenez handelte. Er drehte sich um, um seine Verwunderung zu verstecken und nahm zwei Masken aus einem Weidenkorb, die er ihnen übergab. „Eure Masken meine Herren. Bitte tragt sie stets, ist dies doch der Wunsch des Königs.“
    Im Gegensatz zu den Gewändern, waren diese in bunten Farben gehalten. Einige von ihnen waren schlicht gehalten, andere strotzen nur so von Prunk, geschmückt mit Edelsteinen und seltenen Federn. Sie waren gerade groß genug, um die Augen zu verbergen. Den Mund ließen sie frei, damit man problemlos die köstlichen Speisen und Wein genießen

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