Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
Vom Netzwerk:
daran war jedoch, dass er es nicht verhindern konnte, selbst wenn er es bemerken würde. „Noch einmal die rechte Karte.“
    Azur deckte sie auf und zum dritten Mal war es eine Adligen Karte. Man könnte behaupten, dass die Götter Azur gnädig waren und ihn dreimal den Sieg schenkten, doch war dem nicht so. Mit jeder weiteren Runde, war das Erscheinen des Bauern nur wahrscheinlicher. Noch nie wurde die Bauern Karte in den ersten drei Runden gespielt. Einige Mutige spielten sie in der vierten. Theardug fragte sich, ob auch Azur zu diesen gehören würde.
    Azur schob wie stets die dritte Karte nach vorne. Für seine zweite Wahl ließ er sich mehr Zeit. Azur entschied sich für die Sechste Karte und schob sie zitternd nach vorne.
    „Deckt die linke Karte auf. Ob sich darunter diesmal der Bauer befindet?“
    In Azurs Gesicht spiegelte sich Erleichterung wieder. Theardug hingegen war enttäuscht, erneut die Adligen Karte erwischt zu haben, nicht weil er das Spiel noch nicht gewann, sondern weil er Azur für mutiger hielt. Die meisten Gefangenen waren Feiglinge, die den Bauern erst in der letzten Runde spielten. Theardug erinnerte sich noch genau an den letzten Halunken, der sein Glück versuchte. Er versuchte so lange wie möglich die Bauernkarte hinauszuzögern, bis nur noch zwei Karten übrig blieben. Es war offensichtlich, dass sie die niemals gespielte Karte war, die er sich bis zum Schluss aufgespart hatte. Theardug verstand die Eigenheiten eines Menschen, durchschaute den wahren Charakter seiner Untertanen.
    Wenngleich sein Schicksal seit Beginn des Götterurteils besiegelt war, schob er die letzten verbliebenen Karten nach vorne. Diesmal stand König Theardug von seinen Thron auf und ging die Stufe hinab. Er sah sich die beiden Karten an und schüttelte enttäuscht den Kopf, bevor er die vierte von ihnen umdrehte. Es war die Karte, die Azur noch nie zuvor gespielt hatte. Theardug konnte es nicht glauben. Es war die letzte Adligen Karte Sein Gesicht verzog sich vor Wut. Wie konnte ich mich geirrt haben? Noch nie war es jemand möglich, mich in diesem Spiel zu schlagen! Rasch drehte er auch die letzte verdeckte Karte um und erkannte mit Schrecken, dass sich wahrhaftig die Bauern Karte darunter versteckte. Es gab keinen Trick. Azur hatte wahrhaftig seit Anbeginn der ersten Runde die Bauern Karte gespielt und damit stets sein Leben aufs Neue riskiert.
    Lucretia brach das Schweigen. „Die Götter haben entschieden, dass dies ein unschuldiger Mann ist. Er wird daher von allen Anklagen freigesprochen. Azur Eichenschild, ihr könnt gehen, wohin es Euch begehrt.“ Sie lächelte, erfreut über den unerwarteten Ausgang des Urteils. Azur hielt sein Wort und verblüffte sie erneut.
    „Es war mir eine Ehre“, antwortete Azur und verbeugte sich demütig, bevor er sich umdrehte und davon schritt. Numenez folgte ihm.
    Theardug konnte dies nicht zulassen, unter keinen Umständen. Es musste einen Weg geben dies zu verhindern und dann fiel es ihm ein. Es gab eine Möglichkeit, die letzte, die er noch besaß. „Wachen, haltet sie auf“, befahl er. Seine gewaltige Stimme erfüllte den Raum. Unerwartet begann König Theardug zur Verwunderung aller hysterisch zu lachen, wie ein Verrückter.
    Wachen versperrten Azur den Weg. Er drehte sich zum König um. Alles verlief so, wie er es sich erhofft hatte. Es gab keinen Zweifel an seinen Sieg, war das Götterurteil doch endgültig. Es war das letzte verzweifelte Brüllen, bevor der Drache starb. „Stell ihr etwa das Urteil der Götter in Frage, Eure Majestät?“
    Selbst der Rat war erschüttert und wartete gebannt auf die Worte ihres Königs. „Eure Majestät, nennt uns den Grund für Euer Handeln.“
    „Seid unbesorgt. Keinesfalls hege ich Zweifel am Urteil der Götter. Azur Eichenschild, Ihr seid ein freier Mann, jedoch gilt dies nicht für meinen Bastard Numenez. Auch er muss das Götterurteil über sich ergehen lassen, ist seine Unschuld doch noch nicht beweisen!“
    Azurs Augen weiteten sich vor Schrecken. Damit hatte selbst er nicht gerechnet. Der König hatte ihn erwischt und dieses Mal würde derselbe Trick nicht erneut funktionieren.

KAPITEL 8
HALSABSCHNEIDER
     
    Der König fuhr mit seiner Beschuldigung fort. „Dass Numenez der Dieb ist, würde zumindest Euer Schweigen erklären, wolltet Ihr Euren Gefährten doch nicht verraten. Auch Numenez selbst konnte ihn nicht nennen, ohne sich selbst zu beschuldigen. Ich habe zwar keinen Beweis für seine Schuld, doch ist auch

Weitere Kostenlose Bücher