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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Arm. Ein Diener trat hervor und löste den Knebel um Numenez Mund, damit dieser frei sprechen konnte.
    „Was habt ihr mit mir vor? Der König wird mich begnadigen! Bitte verschont mein Leben“, flehte Numenez.
    „Numenez, sei unbesorgt“, säuselte Theardug. „Niemand wird Euch etwas antun. Ich möchte Euch lediglich eine Frage stellen.“
    Als Numenez die Worte des Königs vernahm, entspannte er sich, wissend das ihn zumindest nichts sofort geschehen würde. „Ich gebe Euch Eure letzte Chance Eure Ehre wiederherzustellen. Ihr müsst mir dafür nur einen Namen nennen. Könnt ihr dies, verschone ich Euer Leben und lasse Euch zurückkehren zum Hofe. Solltet Ihr dazu jedoch nicht in der Lage sein, so werde ich Euren Begleiter Azur dieselbe Frage stellen. Sollte er mir einen Namen nennen, werde für den Mann die Glocken läuten lassen. Ihr wisst, welche Bedeutung ihr Klingen hat?“
    Numenez schluckte. „Das weiß ich. Sie verkünden die Entscheidung des Götterurteils.“
    „Also sagt mir, könnt Ihr mir den Namen des Diebes nennen, der mir meine Drachenträne gestohlen hat?“
    Numenez ganzer Körper zitterte. Tränen liefen über seine Wangen. Theardug wusste, dass er ihn gebrochen hatte, dass Numenez jeden Augenblick Azurs Namen nennen würde. Er hatte es schon oft erlebt, das Kameraden sich gegeneinander beschuldigten, sobald es um ihr eigenes Leben ging. Insbesondere Bastarde waren ehrlos und gierten nach Anerkennung. Auch Numenez würde der Verlockung nicht wiederstehen können.
    „Ich weiß nicht, wer die Drachenträne gestohlen hat.“
    Das Gesicht des König verfinsterte sich. Habe ich mich verhört? Ein Blick zu den anderen offenbarte, dass er dies nicht tat. Er musste es nur erneut versuchen, denn er brauchte Numenez Beschuldigung, war dies doch sein einziger Beweis. Ohne dies wäre selbst er, der König, machtlos gegenüber dem Rat. Theardug probierte es erneut, doch würde er diesmal vehementer vorgehen. „Ihr seid Euch sicher, dass der Dieb nicht Azur war? Selbst wenn Ihr ihm geholfen habt, würde ich Euch begnadigen, solang ihr Eure Sünden gesteht.“
    „Eure Majestät, ich kann Euch versichern, dass Azur nicht der Dieb ist. Nie trennten wir uns voneinander, seitdem wir Braguhm erreichten.“
    Dieser Narr! Nicht nur, dass er Azur nicht beschuldigte, nahm er ihn sogar in Schutz. Nicht einmal dazu war dieser elende Bastard fähig. „In meiner Gutwilligkeit habe ich Euch eine Chance gegeben in ein glorreicheres Leben zurückzukehren, doch lebt in Euch nur die Zwietracht eines Bastards. In der Dunkelheit der Schande, wächst nur Mist heran. Glaubt woran Ihr wollt, doch auch Euer Freund wird Euch nicht von diesem Schicksal befreien können.“
    Ein Raunen ging durch die Menge. Sehnsüchtig verfolgten die Ratsmitglieder diese willkommene Abwechslung zum tristen Alltag. Tratsch am Hofe war ihre Lieblingsbeschäftigung. Schon immer gab es Gerüchte über einen Bastard des Königs, doch kannte niemand seine Identität.
    Lucretia war erleichtert, dass dieser Mann Azur nicht verriet, doch war sie auch überrascht davon zu hören, dass sie einen Halbbruder hatte. Auch sie hörte die Gerüchte, schenkten ihnen jedoch keinen Glauben. Sie hatte Mitleid mit ihm, kannte sie die Strenge ihres Vater nur allzu gut. Es brach ihr das Herz, dass er verstoßen wurde.
    „Ihr irrt Euch, mein König.“, sagte Numenez. „Es ist die Seele, nicht das Blut, dass einem Mann ehrenhaft macht. Auch Ihr werdet dies schon bald erkennen.“
    Theardug Blick verfinsterte sich. Er wand ihn ab und wendete sich den Dienern zu. „Nehmt endlich Eure Schwert herunter“, befahl er ihnen barsch, nicht mehr in der Lage seine Wut zu kontrollieren. Die Wachen nahmen ihre Schwerter herunter und entließen Azur aus ihren Griff. „Befreit den Gefangenen von seinen Fesseln und bereitet alles für das Götterurteil vor.“ Die Diener taten wie ihm geheißen wurde und bereiteten alles vor.
    Theardug ging währenddessen zurück zum Thron und sank nieder. Mit seiner Hand rieb er sich über die Stirn. Er scheiterte daran einen Beweis zu erbringen, doch noch waren Azur und der Bastard ihm nicht entkommen. Noch stand das Götterurteil ihnen bevor, dessen Ergebnis selbst der Rat nicht anzweifeln konnte. Noch nie gewann jemand gegen ihn. Er würde sie bestrafen für ihre Unverschämtheit.
    Numenez Fesseln wurde gelöst. Freudig sprang er auf und rannte zu Azur, umarmte ihn überschwänglich. „Danke, danke“, entkam nur seinen Lippen, so

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