Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
Vom Netzwerk:
seine Unschuld nicht bewiesen. Numenez muss sich dem Urteil der Götter stellen.“
    Numenez sank auf seine Knie nieder, zitterte am ganzen Leib. Er war verzweifelt, war sein Ende doch somit beschlossen. Wut kochte in Azur hoch, presste seine Hand zur Faust zusammen, drauf und dran sie auch zu verwenden. Er wollte nicht tatenlos mitansehen, wie Theardug Numenez benutzte, nur um sich an ihn zu rächen.
    „Ihr müsst das Götterurteil nicht über Euch ergehen lassen“, säuselte der König Numenez zu.
    Numenez war darüber ganz verwundert. Hoffnung keimte in ihn auf. „Ich muss nicht?“
    Theardug grinste, denn nichts anderes war sein Begehr. „Nicht wenn es einen Freiwilligen gibt, der Euren Platz einnimmt. Doch sollte dieser versagen, werdet Ihr und der Freiwillige sein Leben verlieren.“
    Diese Finte überraschte Azur nicht. Der König wollte seinen Tod und nach seiner Niederlage noch mehr als jemals zuvor. Wie eine Katze mit einer Maus spielte, so spielte der König mit ihnen. Sein Interesse war nur für einen kurzen Augenblick, solange die Maus sich wehrte, doch letztendlich gewann sie nie das Spiel. Dies galt besonders dann, wenn sie die Beute eines Drachen war, der bereits Horden von Menschen verspeiste.
    Es ging nicht um Numenez. Er war nur der Köder, um Azur erneut in den Hort des Drachens zu locken, doch diesmal, würde er den Drachen seinen Kopf abschlagen und nicht nur seinen Schatz stehlen. Azur ging an den Wachen vorbei und stellte sich vor den König hin. „Gut, Ihr sollt Euer Spiel bekommen. Ich werde für Numenez das Götterurteil ablegen, doch nur unter der Bedingung, dass wir dessen Regeln ändern.“
    Theardugs Lächeln verschwand. Ein Raunen ging durch die Menge der Ratsmitglieder. Erneut stand der ältere Mann, mit den Altersflecken auf. „Das ist unerhört! Seit hunderten von Jahren gelten die gleichen, heiligen Regeln des Götterurteils. Alleine für diese Anmaßung gehört er bestraft.“
    König Theardug schwang seinen Arm und ließ den alten Mann verstummen. „Sagt mir Eure Bedingungen Azur. Ich werde sie mir zumindest anhören.“ Theardug blieb keine andere Wahl. Er musste mit ihm spielen, interessierte ihn das Leben des Bastards doch nicht im geringsten, selbst wenn dies bedeutete die Regeln zu ändern. Auf keinen Fall durfte Azur ihn entkommen.
    „Aber Eure Majestät, die Regeln des Götterurteils sind heilig. Ihr dürft sie nicht ändern!“, beharrte das Ratsmitglied.
    „Schweigt!“, schrie Theardug erzürnt. „Ich bin der Gesandte Gottes und bestimme auch, nach welchen Regeln das Götterurteil abgelegt wird. Solltet Ihr weiterhin Euren Protest mir gegenüber äußern, fühle ich mich dazu gezwungen, Eure Treue dem Königshaus zu testen.“
    Das Gesicht des Ratsmitglied wurde kreidebleich. Es verschlug ihm die Sprache, dass nur noch ein leises Krächzen seinem Mund entfloh. Hilfesuchend wandte er sich an die Anderen, doch verharrten sie still. Der alte Mann erkannte mit Erschrecken seine brenzlige Lage. „Bitte verzeiht mein unerhörtes Verhalten, Eure Majestät.“ Er setzte sich wieder ihn.
    Wenngleich die Entscheidungen des Königs vom Rat kontrolliert wurden und ihn die Mitglieder darin beeinflussten, so fürchteten sie dennoch seinen Zorn. Dies galt besonders dann, wenn sich für den Rest von ihnen die Chance bot, sich eines Konkurrenten zu entledigen. Umso weniger von ihnen im Rat saßen, umso mehr Macht besaßen alle anderen.
    „Also Azur, fahrt fort und nennt mir Eure Regeln.“
    „Wie ihr wünscht, Majestät. Dieses Mal spielen wir mit insgesamt zehn Karten, von denen Ihr fünf Karten wählt. Sollte jedoch eine meiner fünf verbliebenen Karten, eine Bauernkarte sein, so verhalfen die Götter selbst mir zu dem Sieg.“
    Dennoch gab sich der König nicht zufrieden damit. „Ich willige ein, jedoch werde ich sechs anstatt der fünf Karten wählen.“
    „So sei es, Eure Majestät“, stimmte Azur überraschenderweise bereitwillig zu. Theardug hatte Widerworte erwartet, doch kam ihm dies nur allzu Recht.
    „Bringt mir ein weiteres Deck“, befahl er seinem Diener.
    Erneut verschwand dieser aus dem Saal. Ein weiterer kam im selben Augenblick herein. „Eure Majestät, Lady Lefas und ihr Gemahl erwarten Euch sehnlichst zu ihrer Audienz.“
    Theardug winkte ab. „Sagt Ihr sie solle länger warten. Sie weiß sicherlich selbst, dass ein Königreich sich nicht von alleine regiert. Bringt Ihr etwas Wein und Käse, sowie einen Sänger, um Ihr ein wenig die Zeit zu

Weitere Kostenlose Bücher