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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Azur einen Trinkbeutel rüber. Es fiel Azur schwer ihn in der Dunkelheit zu fangen, weshalb er in seinen Schoss plumpste. Er trank einige Schlucke und übergab ihn Numenez, der ihm anschließend den alten Mann zurückgab. Der Mann nahm den Trinkbeutel und ging zu einem der schief vernagelten Fenster. Durch einen Spalt zwischen den Brettern blickte er heraus. Azur fragte sich, ob er bei der Dunkelheit überhaupt etwas erkennen konnte.
    „Ich danke Euch Sir Ian Genach, dass ihr uns gerettet habt.“
    „Ihr kennt diesen Mann?“, fragte Azur überrascht.
    „Jeder Bürger in ganz Zantis kennt diesen Mann. Er ist der größte und kühnste Held unseres Königreiches. Er hat ganze Schlachten dank seines taktischen Geschicks für uns entschieden.“
    „Dies war einmal vor langer Zeit“, gab Ian zu. Seine Worte klangen voller Wehmut. „Jetzt bin ich nur noch ein alter Mann, dessen beste Tage längst vorüber sind.“
    „Oh, wie unhöflich von uns“, fiel es Numenez plötzlich ein. Er wies auf Azur. „Darf ich Euch vorstellen, mein Gefährte Azur Eichenschild.“ Zur Azurs Überraschung betitelte er ihn nicht mehr als seinen Diener. „Und ich bin Lord Numenez von Steer.“
    Sir Ian verbeugte sich. „Es ist mir eine Ehre mit Euch meine letzten Tage zu verbringen.“
    Numenez erschreckten seine Worte. „Aber was sagt ihr? Gewiss werdet Ihr auch diese Bestie niederstrecken, wie schon die vielen anderen zuvor.“
    Sir Ian Miene blieb steinhart. „Eine Goliathspinne ist keine Bestie, die ein Mensch besiegen kann, egal wie viele es von Ihnen auch versuchen.“
    „Aber eine Goliathspinne ist doch nur ein Fabelwesen.“ Alle Kinder kannten diese Legende von der Bestie, die des Nachts böse Menschen fraß, doch dachte Numenez niemals daran, dass sie wahr sein könnte.
    „Ihr habt das Biest selbst gesehen. Es gibt die Goliathspinne wahrhaftig. Nachdem einige Handelskolonnen im Wald verloren gingen, wurden ich und meine Männer vom König ausgeschickt, um den Frieden im Wald wiederherzustellen. Doch was uns hier erwartete, waren keine Banditen oder Wölfe, sondern diese schreckliche Bestie.“
    „Dies kann unmöglich war sein.“ Numenez blickte Azur ratsuchend an, doch schwieg dieser. Sein Blick verriet ihm, dass Sir Ian die Wahrheit sagte. „Eure ganze Gruppe wurde von dem Biest ausgelöscht?“ Auch Numenez Hoffnungen schwanden jetzt dahin.
    „Wie ein Sturm brach es über uns herein und sie nahm sich einen nach dem Anderen“, fuhr Sir Ian seine Geschichte fort. „Es dauerte nicht lang und unsere Gruppe war zerschlagen. Einige der jungen Ritter liefen Angst erfüllt davon. Letztendlich wurden sie alle geschnappt, bis nur noch ich übrig blieb.“
    Jetzt erinnerte sich auch Azur wieder an ihm. Als Lucretia am Hofe küsste, war er der Anführer der Reiter, die das Schloss verließen. Es ist nicht einmal ein ganzer Tag vergangen, an dem die Goliathspinne die Gruppe zerschlug.
    „Wann wurdet Ihr von der Bestie angegriffen?“, fragte Azur.
    „Am Tag und in der Nacht, so oft sie brauchte, um uns alle zu erwischen. Eine Goliathspinne schläft nie. Es ist immer auf der Lauer nach neuer Beute, um ihren Hunger zu stillen. Ihre Beute webt sie in Kokons ein und verschleppt sie in ihre Höhle, am Fuße des Retsinis.“
    „Woher wisst ihr davon?“
    „Ich habe es den ganzen Tag verfolgt, auf der Suche nach einer Möglichkeit, meine Kameraden zu retten, bis ich auf Euch traf.“ Sir Ian warf einen weiteren Blick nach draußen. Immer auf der Hut der Bestie erneut zu begegnen. Ohne seine Hilfe wären sie gewiss des Todes gewesen.
    „Eure Kameraden, glaubt Ihr, dass sie noch am Leben sind?“
    „Die Bestie hat sie betäubt, damit sie frisch bleiben.“
    Es war ein Funke Hoffnung, wenngleich nur ein geringer. Numenez schluckte kräftig bei diesen Worten. Alleine die Vorstellung, bei lebendigem Leib gefressen zu werden, drehte ihm den Magen um.
    „Wurden sie mit ihren Waffen eingesponnen?“
    „Die Bestie ließ ihnen keine Zeit, weshalb sie jeden mitsamt Rüstung und Schwert in ihren Kokon einspann. Doch solange sie in diesen gefangen waren, bringen ihre Waffen ihnen nichts.“
    Gewiss waren die Männer zu eng eingesponnen, als dass sie sich in den Kokons bewegen konnten, um sich mit den Klingen zu befreien. „Konntet ihr die Bestie verwunden?“
    Sir Ian seufzte wehmütig. Der vergangene Tag schien ihn um Jahre gealtert zu haben. „Weder Pfeile noch Schwerthiebe fügten ihr Schaden zu, doch blieb einer der Sperre, die ich

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