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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Wägen, in der Hoffnung einen Hinweis zu finden und berührte dabei einen der zahlreichen Stoffballen.
    Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Arm und raubte ihn die Luft, bis alles um ihn herum in einem hellen weiß erstrahlte. Anders als bei den vorherigen Male, stand er draußen, spürte einen seichten Wind über seine Haut streichen. Ihm war kalt. Um ihn herum war alles in Schnee gehüllt. Vor ihm stand seine Frau, gehüllt in einem zart blauen Gewand. Mit seiner Hand strich er über den Stoff ihres Kleides, über ihren Rücken entlang, bis er zärtlich ihren Hinterkopf umgriff. Er umarmte sie, zog sie dichter zu sich heran. Sein Blick streifte nach oben, verharrten auf ihren roten Lippen. Er küsste sie innig, womit eine weitere seiner Erinnerungen verblasste und er sich in der Dunkelheit des Waldes wiederfand.
    Er lag gekrümmt um den Hals des Pferdes gestreckt, welches mittlerweile stehen geblieben war. Der Schmerz drang ihn durch Mark und Bein, durchzog seine Brust. Das Atmen fiel ihm schwer. Mit jeder Erinnerung wurden die Schmerzen stärker, als würde er sich an seinen Tod selbst erinnern. Links von ihm saß noch immer Numenez, der seicht an seiner Schulter rüttelte und seinen Namen sprach. Sein Weggefährte war sichtlich erleichtert, als Azur ihn anschaute. „Geht es Euch gut?“
    „Ja, es geht mir-“, doch unterbrach ein schwerer Hustenfall ihn. Azur brauchte einen Moment, bevor er sich wieder beruhigte. „Ich hatte nur wieder eine meiner Erinnerungen.“
    Numenez schaute ihn besorgt an. „Wir sollten besser jetzt unser Lager aufschlagen und ein Feuer machen. Weit wären wir heute ohnehin nicht mehr gekommen, denn die Nacht naht bereits.“
    Azur Gedanken waren noch immer ganz vernebelt, doch erinnerte er sich an seinen letzten Gedanken, bevor er zusammenbrach. „Wir können nicht stehen bleiben.“ Erneut begann er heftig zu husten, doch blieb Azur beharrlich. „Wir müssen so schnell wie möglich fort, wir können nicht länger hierbleiben.“
    „Ihr seid offensichtlich nicht mehr in der Lage dazu“, protestierte Numenez.
    „Schaut Euch um, Numenez! Seitdem wir den Wald betreten haben, sind uns weder Tiere begegnet, noch haben wir eines gehört. Selbst die Handelskolonne ist verlassen, kein Mann bewacht sie. Nicht einmal die Pferde, die sie zogen, sind noch hier.“
    Beide blicken an der Handelskolonne entlang. Die Waren schienen noch alle an ihren Plätze zu sein. Kein Blut war zu sehen. Auch steckten keine Pfeile in den Bäumen, die auf einen Überfall hindeuten würden. Es war, als wäre alles Leben in diesen Wald spurlos verschwunden.
    „Könnte dies die Tat eines Riesen gewesen sein? Er muss sie bei lebendigen Leib verschlungen haben!“
    „Ich weiß es nicht, nur über eines bin ich mir gewiss. Wir sollten uns aufs Schlimmste gefasst machen, denn was auch immer in diesem Wald lauert. Es wird uns nicht verschonen.“
    Sie waren bereits so tief im Wald, dass es gleich war, ob sie weiterliefen, oder umkehrten. Zumindest für einen weiteren Tag waren sie gefangen. Sobald die Nacht hereinbrechen würde, könnten sie ihre Bedrohung nicht einmal sehen.
    Azur griff vom Pferd aus in einen der Wagen und zog zwei Kurzschwerter heraus, von denen er Numenez eines gab. Er nahm auch zwei der großen Stoffballen, bevor mit seinem Pferd ins Dickicht ritt. Der Pfad würde nur unnötige Aufmerksamkeit auf sie werfen.
    An einer geeigneten Stelle, band Azur sein Pferd an. Numenez kümmerte sich um die Pferde, während Azur einen der Stoffballen anzündete. Durch das Feuer würde man sie zwar leichter entdecken, doch würden sie zumindest im Schein der Flammen auch ihren Gegner sehen. Numenez versorgte währenddessen die Pferde. Das Feuer knisterte und begann schnell zu wachsen. Stück für Stück verspeiste es den Stoff. Nach einer Stunde legte Azur den zweiten Stoffballen hinzu.
    Plötzlich begannen die Pferde mit ihren Hufen zu scharren, sich von ihren Zügeln zu befreien. Numenez tat sein Bestes um sie zu beruhigen, doch gelang es ihm nicht. Azur umgriff fest sein Kurzschwert, bereit den Feind in die Flucht zu schlagen. Wild stampfend versuchten sich die Pferde ihren Leinen zu entkommen, als eines von ihnen es schaffte sie zu durchreißen, und in die Tiefen des Waldes verschwand. „Bleibt beim Feuer, Numenez!“, schrie Azur und rannte dem Pferd nach. Sie brauchten es. Zu zweit auf einem Pferd würden sie zu langsam sein.
    Immer weiter entfernte sich das Pferd von ihm, dass er es in der Ferne kaum

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