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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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warf, in ihrem Unterleib stecken. Dies scheint mir die einzige verwundbare Stelle zu sei, doch hütet sie sich davor, ihn zu offenbaren. Es war Glück, dass ich sie erwischte.“
    Azur lehnte sich zurück und nahm seine Münze heraus. Wie immer ließ er sie über seine Finger tänzeln. Er erinnerte sich zurück an dem Moment, an dem er die Bestie sah. Alles was er an ihr bemerkte, könnte hilfreich sein. Ihre hell leuchtenden Augen jedoch ließen ihn nicht mehr los, faszinierten sie ihn doch. Er fragte sich, wieso sie nur die Hälfte dieser benutzte, ob es einen Grund dafür gab. Und dann verstand er es.
    „Wir werden die Bestie töten und Eure Kameraden retten“, sagte Azur plötzlich.
    Numenez fiel die Kinnlade herunter. „Ihr wollt gegen diese Bestie kämpfen? Ich weiß, ihr habt stets gute Pläne, doch ist dies kein Mensch, den Ihr austricksen könnt. Es ist ein gewaltiges Monster, mit enormen Kräften. Habt ihr nicht gesehen, was es mit den Pferden gemacht hat? Mit einem Ruck hat es sie die Bäume hochgezogen.“
    „Euer Gefährte hat recht“, pflichtige Sir Ian Numenez bei. „Gegen dieses Monster zu kämpfen, würde nur unseren Tod bedeuten. Wir sollten den König um weitere Männer bitten und zurückkehren.“
    „Ich habe einen Plan, doch birgt dieser ein hohes Risiko für uns alle. Seid Ihr bereit ein solches für Eure Kameraden einzugehen?“
    „Ich würde alles machen, um das Leben meiner Männer zu retten“, antworte Sir Ian ohne zu zögern. Seine Ehre verlangte es von ihm, doch war dies nicht der Grund. Er liebte seine Kameraden, wie seine eigene Familie. Alles würde er aufgeben, um sie zu retten.
    „Gut, dann lasst mich Euch erklären, wie wir die Goliathspinne bezwingen können“, sagte Azur und erläuterte ihnen seinen Plan.

KAPITEL 10
SCHATTENKRIECHER
     
    Am nächsten Morgen brachen sie bereits früh auf, noch bevor die Sonne den Horizont überschritt. Sie durchquerten den Wald unter Sir Ians Führung. Er blieb stehen und wies vor sich, zum Eingang der Höhle. Ein großes Loch war in den Berg geschlagen, breit genug, dass zehn Mann nebeneinander hineingehen konnten.
    „Sollen wir es wirklich machen?“, fragte Numenez. „Noch können wir zurückkehren und Hilfe holen.“
    „Sie würde uns entwischen, bevor wir den Wald verlassen können. Nichts kann ihr entkommen. Selbst die kleinsten Vögel hat sie verspeist, bis es kein einziges Lebewesen mehr hier gab. Außerdem würde dann jegliche Hilfe für meine Männer zu spät eintreffen. Uns bleibt keine andere Wahl, egal welch Risiko Azurs Plan birgt.“
    „Seid Ihr bereit, Sir?“, fragte Azur.
    Sir Ian klopfte Azur auf die Schulter. „Ohne Euch hätte ich die Hoffnung aufgegeben, doch müsst Ihr mir ein letztes Versprechen geben. Schwört mir, bei Eurer Ehre, dass Ihr meine Männer retten werdet, was auch immer geschehen mag.“
    „Das werde ich und wenn es das Letzte ist, dass ich tue.“
    „Gut, wir werden uns bald wiedersehen. Gehabt Euch Wohl.“
    Erleichterung klang in seiner Stimme, einen Weg gefunden zu haben, seine Schande zu bereinigen und seine Männer zu befreien. Das Leben seiner Kameraden war ihm sichtlich ans Herz gewachsen, als wäre jeder von ihnen sein eigenes Kind.
    Sir Ian stand auf und ging durch das Gebüsch zur Lichtung. Vor dem Eingang der Höhle blieb er stehen, blickte in die Dunkelheit hinein. Er hob einen Stein auf, groß genug, dass er seine Hand füllte und warf ihn hinein. Ohne einen Augenblick zu zögern rannte er fort, sich dessen gewiss, dass die Bestie ihm folgen wird. Es war ein riskanter Plan, um das Leben der Männer zu retten, doch war Sir Ian der Einzige, der eine Chance hatte, lang genug vor der Bestie fliehen zu können.
    Es dauerte nicht lang und die Goliathspinne schoss hinaus. Draußen im hellen Licht wechselte sie zurück zu ihren grünen Augen, blickte sich um, wohin ihre Beute geflohen war. Im Schein der Sonne erstrahlte das Monster in seiner ganzen Pracht. Ihre Fänge gespitzt, bereit sie in ihr Opfer zu jagen. Ihre Haare waren braun wie das Laub der Bäume, der Körper gewaltig. Sie krabbelte einen der Bäume empor und verschwand aus ihrer Sicht.
    Sicherheitshalber warteten Azur und Numenez einen weiteren Augenblick, bevor sie sich in die Höhle rannten. Nur spärlich drang das Licht herein, was ihr fortkommen erschwerte. Numenez stolperte über einen der Steine und fiel wild fluchend zu Boden. In der Dunkelheit wagten sie sich tiefer herein, tasteten sich an der Wand entlang. Die

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