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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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noch erkennen konnte, als es plötzlich in die Luft gehoben wurde. Von dem Bäumen hing ein gewaltiges Tier kopfüber herab, das einer Spinne glich. Mit ihren Beinen wickelte sie das Pferd in ihr klebriges Netz ein. Diese Bestie musste auch die Handelskolonne überfallen haben.
    Azur blieb keine andere Wahl, als zu flüchten. Er rannte so schnell er konnte zurück zum Feuer. Noch immer versuchte Numenez das verängstigte Pferd zu beruhigen. Völlig außer Atem erreichte Azur ihn. Aus dem Dickicht des Waldes sprang etwas heraus in das Licht der Flammen. Beide zogen ihre Kurzschwerter heraus, bereit das Biest zu bekämpfen, als sie bemerkten, dass es sich um einen alten Mann handelte. Er war umhüllt in einem dunkelbraunen Umhang, der an den Enden zerfetzt war. Tiefe Augenringe zogen Furchen in seinen Gesicht. Sein grauer Bart kräuselte sich leicht an den Enden.
    „Ihr seid doch-“, stieß Numenez überrascht heraus, doch hielt der alte Mann ihn den Mund zu.
    „Seid Still!“, ermahnte er sie. „Wenn ihr die Nacht überleben wollt, müssen wir uns beeilen. Folgt mir!“ So schnell er erschienen war, verschwand er auch wieder ins Dickicht. Ratlos schauten sich die beiden an.
    „Bindet das Pferd los. Wir werden ihm folgen.“
    Ohne zögern tat Numenez dies. Gemeinsam folgten sie den Mann durch das Gestrüpp. Als Numenez Azur einholte, flüsterte er, „Wovor laufen wir davon? Was ist passiert?“
    „Schweig du Narr oder du wirst uns noch alle umbringen“, zischt der alte Mann und legte seinen Zeigefinger auf den Mund. Still folgten sie ihm weiter, bis er stehen blieb und auf dem Boden sich legte, um zu horchen.
    Einen Augenblick später erschien die Spinne. Sie war dichter an ihnen dran, als jemals zuvor, sodass Azur sie besser sehen konnte. Acht lange Beine erstreckten sich von ihrem Rumpf, der zur Gänze mit braunen Haaren bewachsen war. Einen Panzer konnte Azur nicht erkennen, dafür jedoch besaß sie einen langen Stachel am Ende ihres Hinterleibs.
    Sie hielt Ausschau nach ihrer Beute. Mit ihren Beinen bewegte sie sich so geräuschlos und leichtfüßig wie ein Reh über das Gras. Noch hatte das Biest sie nicht entdeckt, doch war dies nur eine Frage der Zeit, kam es ihnen doch immer näher.
    Der alte Mann beugte sich herunter und hob einen Stein auf, den er weit weg von ihnen in ein Dickicht warf. Blitzschnell schnellte die riesige Spinne in die Richtung, doch blieb sie stehen. Ihre fünf hellgrünen Augen blickten in die Dunkelheit, wo der Stein hinein gefallen war. Sie schloss ihre Augen und öffnete Fünf andere, die diesmal in einem hellen rot erleuchteten. Erst jetzt fiel Azur auf, dass sie zehn Augen besaß, doch nur fünf von ihnen öffnete.
    Einen kurzen Augenblick später wand sie sich von dem Dickicht ab und verfolgte ihre alte Spur, geradewegs auf sie zu. Der alte Mann schnellte nach hinten, entriss Numenez die Zügel und schlug das Pferd mit der flachen Hand. Es wieherte laut und rannte fort. Dies bemerkte auch die Spinne und krabbelte einen der Bäume hinauf, verschwand aus ihrer Sicht. Erst nach einen Moment der Ruhe, in dem nur das fortlaufende Getrappel des Pferdes zu hören war, bewegte sich der alte Mann wieder. „Beeilt Euch! Ein weiteres Mal werden wir dem Biest nicht mehr entkommen.“
    Dieses Mal legten sie keinen Wert auf Stille und rannten in die entgegengesetzte Richtung des Pferde. Numenez und Azur folgten dem Mann, so gut sie konnten. Ständig schlugen ihnen dabei Zweige ins Gesicht und rissen Kratzer in ihre Haut. Es kam Azur vor, als würde sie die ganze Nacht durchrennen, wenngleich nur wenige Stunden vergangen waren. Die Anstrengung hat auch an Numenez ihre Spuren hinterlassen, der heftig schwitzte und völlig außer Atem war. Es war ein Wunder, dass der alte Mann keine Probleme zu haben schien.
    „Wir sind gleich da, dann könnt Ihr Euch noch ausruhen.“
    Die wenigen Worte gaben ihnen neue Kraft, es bald überstanden zu haben. Es dauerte wirklich nicht mehr lange und sie erreichten eine kleine, verlassene Hütte. Drinnen konnte Azur kaum etwas erkennen. Nur wenig Licht des Halbmondes schien durch das kaputte Dach. Er war froh etwas Schutz gefunden zu haben. Sie setzten sich auf den Boden und streckten ihre geschundenen Beine aus. Es war eine Wohltat sich auszuruhen.
    „Was war das für ein Monster?“, fragte Numenez und brach das Schweigen.
    „Eine Goliathspinne, doch Ihr solltet Eure Kräfte sparen und etwas trinken. Die Flucht hat Euch viel abverlangt.“ Der Mann warf

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