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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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murmelte er dieselben Worte. „Vögel und Fische besitzen es, doch wird es weder nass, noch wird es jemals fliegen.“
    „Dieser Mann, er murmelt ständig ein und denselben Sätze vor sich her. Was bedeuten sie?“, fragte Numenez neugierig. Das Verhalten des Mannes erschien ihm merkwürdig.
    „Ach der, das ist Woshad, doch könnt ihr ihn getrost ignorieren, denn seine Worten ergeben keinen Sinn“, bemerkte der Wirt beiläufig. Er beugte sich herunter und nahm einen alten Lappen in die Hand. „Seit dem Unfall wiederholt er diese Worte ständig und ständig. Ich kann sie schon nicht mehr hören, doch was macht man nicht alles für die nette Verwandtschaft?“
    „Entschuldigt, doch muss ich Euch widersprechen. Seine Worte ergeben einen Sinn.“
    Den Wirt überraschten Azurs Worte. „Ach und was besitzen Fische, dass weder nass, noch jemals fliegen wird?“
    „Woshads Worte sind ein Rätsel“, klärte Azur sie auf. „Es ist der Schatten der Fische und Vögel, der weder nass, noch jemals fliegen wird, doch verstehe ich nicht, wieso er sie wiederholt. Was könnte ein Schatten mit seinem Unfall gemein haben?“
    Das Gesicht des Wirtes versteinerte. Kläglich wischte er mit dem Lappen über den Tresen. „Der Krieg war nicht das einzige, was die Menschen aus dieser einst herrlichen Stadt vertrieb. Vor nicht allzu langer Zeit suchten uns Schattenkriecher heim, stahlen einen nach den anderen. Der Mann den ihr dahinten seht, ist der Einzige, der ihnen entkommen konnte. Seither ist er wie erstarrt und wiederholt die Worte.“
    „Aber dann müssen wir von hier fort, bevor sie auch uns erwischen“, sagte Numenez. Panisch blickte er sich um, als könnte ein Schattenkriecher bereits in seiner Nähe sein.
    „Es ist zu spät dafür. Selbst außerhalb der Stadt würden sie Euch erwischen, reichen doch die Schatten selbst in die Wildnis. Euch bleibt keine andere Wahl, als zu hoffen, dass sie Euch verschonen.“
    Der Wirt streckte sich erneut herunter und packte den Lappen weg, stattdessen holte er diesmal eine Weinflasche hervor.
    „Wieso muss uns dies ständig widerfahren?“, jammerte Numenez leidvoll. Er hatte nicht unrecht. Neben Tyrannen und Dieben, begegneten sie selbst den schlimmsten Bestien. Ihre Reise war gewiss nicht von Glück gesegnet, doch hatte Azur nie erwartet, dass sein Weg ein leichter werden würde.
    Die Worte des Wirtes waren wahr. Es war zu spät, um jetzt noch zu fliehen. Die Pferde waren erschöpft und die Nacht würde sie nur zu einem leichteren Ziel machen, doch hatte Azur ein ungutes Gefühl bei dem Mann. Trotz all des Schreckens, schien er verdächtig ruhig zu bleiben. „Wieso seid ihr dann noch hier und nicht wie alle anderen fortgegangen?“
    Der Wirt lachte herzhaft und schenkte sich ein Glas Wein ein. „Ich habe mein Leben lang hier gelebt. Jetzt bin ich zu alt, um woanders noch hinzugehen und ein neues Leben anzufangen. Wenn sie kommen und mich mitnehmen, dann soll dies mein Schicksal sein. Ich fürchte mich nicht davor, mit in ihr Schattenreich gezogen zu werden.“
    Er ging hinüber zu einer Schatulle. Mit einem Schlüssel, der an einer Kette an seinem Hals herabhing, öffnete er sie. In ihr befanden sich dutzende weitere Schlüssel. Er griff sich einen besonders verrosteten heraus und legte ihn vor ihnen auf den Tresen ab.
    „Geht einfach die Treppe hinauf. Eures ist das Zimmer auf der rechten Seite. Solltet ihr Morgen noch am Leben sein, werde ich euch ein köstliches Frühstück zubereiten und mir meine Bezahlung abholen.“
    Erneut tauchte er unter dem Tresen ab und holte drei Kerzen hervor. Eine von ihnen behielt er in seine Hand, die anderen beiden gab er Numenez, der sie sich sofort in sein Gewand steckte. Die letzte behielt der Wirt in seiner Hand und entzündete sie an seiner Öllampe. „Die werden Euch helfen, die Nacht zu überstehen.“
    Das Verhalten des Wirtes ergab für Azur keinen Sinn. „Wenn ihr diese Wesen Schattenkriecher nennt, wieso benutzt ihr dann all diese Kerzen? Wäre es nicht sicherer, wenn es keine Schatten gäbe, aus denen sie kriechen könnten?“
    „Es stimmt zwar, das die Kerzen Schatten werfen, doch wenigstens könnt auch ihr sie dann erkennen. Die Dunkelheit ist ein einziger Schatten, der Euch verschlingen würde.“
    „Ich glaube kaum, dass ich hier überhaupt ein Auge zu bekomme werde“, sagte Numenez und gähnte gleich daraufhin.
    Azur schmunzelte, war dies doch typisch für Numenez. Schon damals in Merben, konnte er trotz des Werwolfes

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