Der Graf und die Diebin
jetzt jeglichen Respekt vor ihr verloren. Feine Dame oder nicht – sie war auch bloß ein wollüstiges Frauenzimmer. Voller Entzücken spürte Marguerite, dass seine feste raue Hand in den Ausschnitt des seidenen Hemdes fasste, und sie rührte sich nicht, als er es ihr mit einem einzigen Ruck vom Körper riss. Zitternd vor Begehren ließ sie sich von seinen gierigen Augen beschauen, fühlte seine festen Hände, die ihre Brüste fassten, sie mit wilder Lust massierten, dass sie auf und nieder bebten, und die dunklen Spitzen sich zusammenzogen. Er liebkoste ihren Bauch, fuhr mit seinen mächtigen Händen an ihren Hüften entlang und drängte dann eine Hand zwischen ihre Beine. Für einen Moment spürte sie seinen Finger, der sich tief in ihre feuchte Höhle schob, und sie erbebte. Gleich darauf wurde sie von sehnigen Armen emporgehoben und auf ihr Bett geworfen. Sie stöhnte lüstern auf, als er über sie stieg, sein Glied stand steil von seinem Bauch ab und schwang mit der Bewegung seines Körpers hin und her. Es erschien ihr unglaublich groß, die Spitze war dick angeschwollen und glänzte vor Feuchtigkeit.
„Jetzt wirst du den wilden Bären spüren, nach dem du solches Verlangen hast“, brummte er und schob seinen harten Penis langsam zwischen ihre Schenkel. Marguerite war wie berauscht von diesem wilden, zügellosen Liebhaber, der sie nahm, wie sie schon lange keiner mehr genommen hatte. Verzückt spürte sie die feste Spitze seines Gliedes, die den Eingang zu ihrem Schoß suchte, sich unaufhaltsam ihren Weg bahnte und langsam in sie eindrang. Er stöhnte tief und lustvoll, während er in sie hineinglitt, grub seine Pranken in ihre vollen Brüste und begann sich auf und nieder zu wiegen.
Was waren alle ausgeklügelten Spiele der Pariser Salonliebhaber gegen diesen wundervollen, gierigen Bären, der jetzt auf ihr einen tobenden, atemlosen Ritt vollführte, und ihre Sinne so aufpeitschte, dass sie glaubte, gleich laut aufschreien zu müssen? Er steigerte den Rhythmus zu einem schier unglaublichen Fortissimo Furioso, stieß sein Glied wieder und wieder in sie hinein, so dass sie die Hand auf ihren Mund pressen musste, um nicht durch lautes, lustvolles Stöhnen die Dienerschaft in Unruhe zu versetzen.
„Komm!“, keuchte seine tiefe, raue Stimme. „Komm jetzt. Nun komm schon.“
Sie bäumte sich unter ihm auf, als ihre Lust den höchsten Punkt erreicht hatte, und sie hatte das Gefühl, dass ein heißer, feuriger Strom ihr Inneres überschwemmte. René folgte ihr und stieß einen heiseren Schrei aus, während er sich in sie ergoss. Sein Oberkörper neigte sich langsam auf sie herab, und sie spürte verzückt die roten Löckchen, die seine Brust bedeckten und aus feinem Draht zu sein schienen.
Nur wenige Minuten ruhten sie aus, dann hatte sie sich wieder völlig in der Gewalt.
„Ihr seid ein großartiger Liebhaber, mein Freund“, sagte sie anerkennend. „Jetzt wäre ich allerdings sehr dankbar, wenn Ihr Eure Kleidung wieder anlegen und mich verlassen würdet. Ich brauche ein wenig Schlaf.“
René zog Hose und Hemd an, die Jacke hängte er über die Schulter. Als er ernüchtert auf dem dunklen Flur stand, bewegte sich ein kleines, zitterndes Licht auf ihn zu. Es war Nadine, die eine Kerze in der Hand trug – und ohne ihn anzusehen an ihm vorüberging.
Er senkte beschämt den Kopf und eilte zu seinem Zimmer.
Jeanne sah nachdenklich in den Spiegel. Das Bild einer blühenden jungen Frau blickte ihr entgegen. Weich und üppig fiel das schwarze Lockenhaar um ihre Schultern, die Wangen waren rosig, die Haut erschien im matten Abendlicht hell und zart. Sie hatte es nicht nötig, ihrer Schönheit mit Schminke und künstlichen Locken nachzuhelfen. „Warum sagst du das, Nadine?“
Die kleine Zofe biss sich auf die Lippen und bearbeitete Jeannes langes Haar. „Sie ist böse, Mademoiselle. Ich spüre es.“
Jeanne war der gleichen Ansicht. Doch sie sagte es nicht. Stattdessen zupfte sie an ihrem Dekolleté herum und schnürte das Mieder ein wenig weiter. Nadine deutete diese Hantierungen auf ihre Weise.
„Er wird gleich kommen, Mademoiselle.“
„Oh nein“, gab Jeanne düster zurück. „Er wird den Abend mit Mme de Fador verbringen.“
Nadine erlaubte sich ein kleines zufriedenes Lächeln. „Ganz sicher nicht, Mademoiselle.“
Ihre Blicke trafen sich im Spiegel, und Jeanne stellte erstaunt fest, dass Nadine mit den Tränen kämpfte. „Was ist los, Nadine?“, fragte sie mitleidig und
Weitere Kostenlose Bücher