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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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»wir geben Ihnen gerne alles, was wir haben, und Sie werden uns doch nichts antun, nicht wahr?«
    »Na«, sagte einer der Räuber, »du kommst mir vor wie das Schwein, das quiekt, bevor es abgestochen wird.«
    »Genug geplaudert«, sagte der Anführer, »her mit dem Geld!«
    »Frau«, sagte Doley, »gib die Schlüssel heraus. Die Herren werden selbst suchen, dann können sie uns nicht vorwerfen, wir wollten sie betrügen.«
    Die Bäuerin sah ihren Mann erstaunt an.
    »Tu es«, sagte er. »Wenn ich sage: Tu es, dann tu es.«
    Die arme Frau konnte nicht verstehen, warum ihr Mann tat, was die Banditen verlangten. Sie lieferte die Schlüssel aus und sah voller Schrecken, dass der Anführer sich einem ihrer Schränke aus Nussbaum näherte, in dem die Bauern alles aufbewahren, was ihnen kostbar ist, angefangen mit ihrer Wäsche.
    Das Silberbesteck befand sich in einer Schublade.
    Der Anführer holte es heraus und warf es auf den Küchenboden, doch zur Verblüffung der Bäuerin waren es nur sechs Bestecke statt acht.
    In der zweiten Schublade befanden sich ein Beutel mit Silbergeld und ein Beutel mit Gold im Wert von insgesamt fünfzehntausend Francs, doch der Räuber konnte wühlen, so viel er wollte, er fand – zum wachsenden Erstaunen der Bäuerin – nur den Beutel mit Silber.
    Die Bäuerin sah ihren Mann an, der ihren Blick nicht erwiderte, doch einer der Fußbrenner bemerkte ihn.
    »Oho, Mütterchen«, sagte er, »dein edler Gatte will uns wohl hinters Licht führen?«

    »O nein«, rief sie, »ich schwöre Ihnen -«
    »Oder du weißt mehr als er. Dann wollen wir mit dir anfangen.«
    Die Fußbrenner leerten den Schrank, fanden aber nichts weiter. Im nächsten Schrank fanden sie nichts als vier Louisdors, fünf oder sechs Münzen im Wert von sechs Francs und Kleingeld, das in einer Holzschale versteckt war.
    »Vielleicht hast du recht«, sagte der Anführer zu dem Briganten, der die Bäuerin beschuldigt hatte, sie zu betrügen.
    »Man hat ihn vor uns gewarnt, und er hat sein Geld vergraben«, sagte einer der Banditen.
    »Tod und Teufel!«, fluchte der Anführer. »Wer wie wir die Toten aus der Erde herbeischaffen kann, der wird erst recht Geld herbeischaffen können. Los, her mit einem Bündel Reisig und einem Büschel Stroh!«
    »Wozu das?«, rief die Bäuerin schreckerfüllt.
    »Hast du etwa noch nie gesehen, wie man ein Schwein am Spieß brät?«, fragte der Anführer.
    »Jacques! Jacques!«, lamentierte die Bäuerin. »Hörst du, was sie sagen?«
    »Gewiss höre ich es«, sagte der Bauer, »aber was soll ich tun, sie haben das Sagen, wir müssen sie gewähren lassen.«
    »Gnädiger Herr im Himmel!«, rief die Frau verzweifelt, als sie zwei Banditen aus der Backstube treten sah, die ein Strohbüschel und ein Bündel Ginster mitbrachten. »Und du lässt sie einfach gewähren!«
    »Ich hoffe, dass Gott eine so abscheuliche Untat wie die Vernichtung zweier seiner Geschöpfe nicht zulassen wird, zweier Geschöpfe, die vielleicht nicht frei von Sünde sind, aber frei von jedem Verbrechen.«
    »Ha, ha!«, sagte der Anführer der Bande. »Wird er eigens einen Engel schicken, der dir gegen uns beistehen soll?«
    »Es wäre nicht das erste Mal«, sagte Jacques, »dass er ein solches Wunder wirkte.«
    »Nun, das werden wir sehen«, sagte der Anführer, »und damit er Gelegenheit hat, zwei Fliegen auf einen Streich zu erlegen, wollen wir Eber und Bache gemeinsam anzünden.«
    Schallendes Gelächter war die Antwort seiner Leute auf diesen grobschlächtigen Scherz.
    Die Briganten stürzten sich auf Jacques Doley, rissen ihm die Schlappen von den Füßen und Hosen und Strümpfe von den Beinen, zogen seiner Frau den Unterrock aus und fesselten Mann und Frau mit den Händen
auf dem Rücken; dann schoben sie beide an den Schultern dem lodernden Feuer entgegen, bis ihre Füße es fast berührten.
    Bauer und Bäuerin stießen gleichzeitig einen Schmerzensschrei aus.
    »Wartet!«, brüllte einer der Briganten, »ich habe die Frischlinge gefunden, die müssen mit Vater und Mutter ins Feuer!«
    Und er kam herein, an jeder Hand ein Kind hinter sich herzerrend; er hatte die Kinder zitternd und weinend in der Bettritze des Elternbetts aufgestöbert.
    Das war mehr, als Jacques Doley ertragen konnte. »Wenn Sie ein Mann sind, dann halten Sie jetzt Ihr Wort!«, rief er.
    Kaum hatte er diese Worte gesprochen, als die Tür der Molkerei aufgestoßen wurde und ein Mann heraustrat, mit hängenden Armen, doch in jeder Hand eine Pistole.
    »Welcher

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