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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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fort«, schloss sich der Vizekönig an.
    »O ja, bitte!«, riefen die Damen, die alles lieben, was sie für unmöglich halten.
    René erzählte weiter, doch diesmal ohne kränkendes Ausfragen, wie er zur Île de France zurückgekehrt war, eines der zwei englischen Schiffe überwältigt hatte, die Surcouf beschossen, wie er General Decaen kennengelernt hatte, dem er seinen Wunsch gestand, an einer großen Seeschlacht teilzunehmen, worauf dieser ihm Empfehlungsschreiben an unsere angesehensten Kapitäne mitgab, wie er bei seiner Ankunft in Cadiz auf Lucas getroffen war, als dritter Leutnant auf der Redoutable angeheuert und an der Schlacht von Trafalgar teilgenommen hatte, wie er gefangen genommen worden war, entfliehen konnte, nach Frankreich zurückgekehrt war, zu Joseph entsandt worden war und von dort zu Murat gekommen war.
    An dieser Stelle seines Berichts war er angekommen, als man dem Vizekönig
die Ankunft General Lamarques und seiner Division ankündigte, während gleichzeitig ein Trommelwirbel zu vernehmen war, gefolgt von Marschmusik.
    Die Marschmusik übt eine seltsame Macht über die Menschen aus; sobald sie erklang, blickten alle Gäste zum Vizekönig mit der stummen Bitte, den Tisch verlassen zu dürfen, um zum Fenster zu eilen.
    Die Fenster standen offen und ließen den herrlichen Sonnenschein herein. Die Division aus Neapel wanderte den Weg zum Schloss hinauf, und ihre Gewehre funkelten in der Sonne wie die Schuppen einer riesigen Schlange. Dieser lange Lichterzug, Ergebnis des Blitzens der Sonne unter einer Staubwolke, begleitet von der Marschmusik und den Befehlen der Anführer, war ein Konzert und ein Schauspiel, dessen französische Augen und Ohren niemals überdrüssig werden.
    Als die Division vor dem Schloss ankam, traten die Kapelle und die Offiziere in den Ehrenhof, angeführt von General Lamarque.
    Beim Anblick so vieler tapferer Männer, die ganz Italien durchquert hatten, um sich für ihn töten zu lassen, spürte der Prinz, wie sein Herz klopfte, dem die Natur an Güte gegeben hatte, was sie ihm an Entschlossenheit versagt hatte.
    Er stieg mit ausgebreiteten Armen die Treppe hinunter und umarmte General Lamarque, den er bisher nur vom Hörensagen gekannt hatte, denn seit der glanzvollen Einnahme Capris wurde der Ruhm des Generals überall verkündet.
    Der Vizekönig besprach mit dem General alles Erforderliche für die Unterbringung der Neuankömmlinge und versuchte in Erfahrung zu bringen, was der General, der ihm zu Hilfe kam, über seine Situation wusste.
    General Lamarque war in der Nähe von Rom stationiert gewesen und hatte dort den Befehl erhalten, sich mit seiner Division in Bewegung zu setzen, sich im Eilmarsch nach Friaul zu begeben und sich dort dem Kommando des Prinzen Eugène zu unterstellen.
    Er hatte gehorcht.
    Der Brief, in dem Napoleon diese Hilfe von Murat verlangte, war aus Valladolid datiert.
    Mehr wusste der General nicht.
    Prinz Eugène wiederum wusste nicht viel mehr, als dass ihn zwischen dem 12. und dem 14. April die Österreicher überfallen würden.
    Der Vizekönig befahl, einen Saal im Erdgeschoss für die Offiziere herzurichten und ihnen dort Erfrischungen zu reichen.

    Den General nahm er mit, um ihn den Damen vorzustellen.
    Die Damen waren in den Salon gegangen, wo der Kaffee gereicht wurde, und da sie ihre Neugier nicht bezähmen konnten, untersuchten sie mit typisch weiblichem Interesse, das heißt einem nicht ganz neidlosen Interesse, den Federbusch aus Reiherfedern mit seiner Fassung aus Perlen und Diamanten, der den Kalpak des jungen Offiziers schmückte und den die Damen auf einen Wert von mindestens zwanzigtausend Francs veranschlagten.
    Als der Prinz mit General Lamarque den Raum betrat, hielt gerade die Prinzessin den Kalpak in der Hand; ihrer weiblichen Neugier gehorchend, hatte sie sehen wollen, was die anderen Damen so sehr bewunderten, und obwohl sie mit Perlen und Diamanten zu vertraut war, um sie zu bestaunen, bewunderte sie die exquisite Manier ihrer Fassung. Sie war mit dem Schmuck so beschäftigt, dass der Prinz in den Kreis um sie herum trat und neben ihr stand, bevor sie ihn bemerkte.
    Sie stieß einen leisen Schrei der Überraschung aus.
    »Madame«, sagte der Prinz, »gestatten Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit für einen Augenblick von diesem bezaubernden Geschmeide abzulenken und Ihnen General Lamarque vorzustellen. Sie wissen, wofür sein Name steht: für Tapferkeit, Vaterlandsliebe und Treue. Seine Majestät Kaiser Napoleon schickt ihn

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