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Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. R. Munro
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Piratenboote doch bemannt wären!“
    Anta Gakk hatte die Partie gewonnen.
    Bestürzt blickten zwei Männer sich an.
    „Cygnus-Nebel …“, sprach Houg Slo leise vor sich hin, „Nebel im Sternbild des Schwans … und aus dieser Tiefe sollten die Piratenboote bis zu unserem lächerlichen System gefunden haben? Boote, die sich einmal die Tarnung der Wega-Piraten zugelegt haben und zum anderen die charakteristischen Merkmale der einzelnen Sternenreiche aufweisen und … und diesen blutigen Raumkrieg entfesseln konnten …? Das alles soll noch von Wesen durchgeführt worden sein, in denen ich beim besten Willen nicht die Spur von Lebendigem finden kann …?“
    Anta Gakk sprach scharf: „Ich verlange jetzt im Namen der Military Space Control, daß mir das gekaperte Piratenboot ausgehändigt wird, damit es von Sachverständigen meiner Behörde auf der Erde eingehend untersucht werden kann.“
    Houg Slo lief rot an. Die geheime Fehde, die untergründig schon seit Jahren schwelte, brach jetzt zwischen Houg Slo und Anta Gakk zu offener Feindseligkeit aus.
    „Das gekaperte Piratenboot wird Ihnen nicht ausgehändigt, Anta Gakk!“ schnarrte Slo. „Auch für einen Angehörigen der Military Space Control ist es nicht ratsam zuzugeben, ein Rendezvous mit einem Mutanten gehabt zu haben. Es scheint Ihnen wohl nichts auszumachen, damit eines der wichtigsten Gesetze verletzt zu haben. Oder besitzen Sie die Stirn, ‚zu behaupten, Sie hätten einen Versuch unternommen, um den Mutanten unschädlich zu machen?“
    Spöttisch blickte Anta Gakk auf den erregten Houg Slo herunter. „Ihre Gedanken können sich nur in den Bahnen eines Generalstäblers bewegen, Slo“, erwiderte sie geringschätzig. „Die Erde und ihre Bevölkerung ist zu bedauern, daß ihr Geschick in Händen von solchen Menschen liegt, wie Sie sie verkörpern! Bitte, unterbrechen Sie mich jetzt nicht. Ich verlange, daß man mich ausreden läßt.
    Sie haben es nicht für nötig befunden, mich zu fragen, woher ich komme. Sie sind über die Tatsache, daß ich von einigen Vorgängen in diesem Boot Kenntnis hatte, einfach zur Tagesordnug übergegangen. Aber daß ich ein mutiertes Wesen, mir so unverständlich wie Ihnen, gehen lassen mußte, weil es vor meinen Augen verschwand, das wollen Sie gegen mich jetzt zum Punkt einer Anklage machen, während Sie selbst nicht in der Lage waren, den Gral-Mutanten festzuhalten!
    Houg Slo, versuchen Sie nicht, sich hinter der Macht Ihres Ministeriums zu verstecken. Die Military Space Control ist stärker. Sie weiß sich auch der ZNK und ihrem Chef Rhet Stylon gegenüber zu behaupten.
    Und von dort komme ich, vom Flachdach des ZNK-Hochhauses, von Irgendeinem unbekannten Planeten, wo im Augenblick das Gebäude dieser Behörde steht.
    Ich erlaube es Ihnen, Houg Slo, daß Sie mich jetzt für verrückt halten. Ich könnte es Ihnen nicht einmal übelnehmen, wenn Sie meine gesamten Aussagen als Geschwätz bewerten, doch an der Tatsache, daß auf der Erde das uns allen bekannte ZNK-Gebäude nicht mehr steht, kommen auch Sie nicht vorbei.
    Wünschen Sie auch noch zu hören, daß nicht Ihre Schlachtflotte und nicht Ihr strategisches Können den Kampf mit den Piratenbooten entschieden hat, sondern daß die Erde und die Menschen einzig und allein dem Gral-Mutanten Nono es zu danken haben, noch zu leben?“
    Houg Slo hatte den Ausführungen Commander Anta Gakks nichts entgegenzusetzen.
    Doch trotz aller Schlappen, die er im Wortgefecht mit der jungen Frau hatte hinnehmen müssen, dachte Slo nicht daran, das gekaperte Piratenboot der Military Space Control auszuhändigen.
    „Commander Gakk“, knurrte er mit unverhüllter Wut, „unsere Unterredung ist beendet. Sie befinden sich im Augenblick nicht auf dem neutralen Boden der Erde, sondern an Bord eines Zerstörers, und ich bin der Befehlshaber der Flotte, dem auch dieser Zerstörer untersteht. Wo Sie sich jetzt aufhalten dürfen, ist Ihr Pilot-Star. Ich wünsche Ihnen im Namen des Raum-Ministeriums gute Reise. Grüßen Sie mir Nono, Ihren Gral-Mutanten, den Sie allem Anschein nach tief in Ihr Herz geschlossen haben. Sagen Sie ihm aber auch, wenn ich in einer gewissen Stunde einsehen muß, daß er das Schicksal dieser Schlacht entschieden hat, daß ich mich dann bei ihm bedanken möchte.“
    Sie kehrte den beiden Männern wortlos den Rücken und verließ die Kabine.
    Houg Slo wandte sich an den Zerstörer-Kommandanten: „Sie fliegen jetzt mit Ihrem Schwesterschiff und dem gekaperten Pirat-Boot

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