Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Puligny-Montrachet (vier Hektar, darunter der monopole Clos de la Mouchère), in Premier-Cru-Lagen von Beaune und in Pommard. Seine Volnay-Interpretationen fallen ungewöhnlich reichhaltig aus.
    Boillots Handelsunternehmen heißt Maison Henri Boillot.
    Jean-Marc Boillot ** – ***
    Pommard.
    Jean-Marc, Bruder von Henri Boillot (siehe oben), erbte diesen Besitz 1988. Er bereitet kräftig eichengetönte Weiße von verschiedenen Lagen überwiegend in Puligny-Montrachet sowie klar definierte Rote aus Volnay und Pommard.
    Lucien Boillot **
    Gevrey-Chambertin.
    Zwei Enkel von Henri Boillot, Louis und Pierre, erbten dieses florierende 14-Hektar-Gut mit Besitzungen in Gevrey, Nuits und Volnay. Später wurde die Domaine aufgeteilt und gehört nun nur noch Pierre.
    Jean-Claude Boisset * – ***
    Nuits-St-Georges. www.boisset.com
    Das für burgundische Verhältnisse junge Gut – es wurde 1961 gegründet – hat im Lauf seines Bestehens viele etblierte Betriebe geschluckt, etwa Charles Viénot, Bouchard Aîné, Pierre Ponnelle, Jaffelin, Ropiteau, J. Moreau in Chablis und den Cellier des Samsons in Beaujolais. Boisset war eher für seinen Geschäftssinn als für die hohe Qualität seiner Weine bekannt.
    Unter dem dynamischen Jean-Charles Boisset stieß man jedoch mit neuen Projekten wie der Domaine de la Vougeraie und der Marke J.C. Boisset (Weine, die nach ebenso hohen Qualitätsmaßstäben bereitet, aber aus zugekauften Trauben gekeltert werden) in das Spitzensegment vor.
    Bonneau du Martray ****
    Pernand-Vergelesses. www.bonneaudumartray.com
    Der größte Erzeuger des unnachahmlichen Corton-Charlemagne mit einem geschlossenen, 9,5 Hektar großen Block aus alten Rebstöcken und einer 1,5 Hektar großen Nachbarparzelle in Corton (für Rote). Die berühmte Cuvée François de Salins, teuerster Wein der Hospices de Beaune, stammt von derselben erstklassigen Hügelflanke. Martray ist neben der Domaine de la Romanée-Conti das einzige Gut in Burgund, dessen Rebflächenbesitz ausschließlich aus Grands Crus besteht. 1994 übernahm Jean-Charles Le Bault de la Morinière das Haus von seinem Vater und schraubte die schon ausgezeichnete Qualität noch einmal ein Stück höher. Sein Corton-Charlemagne, der sich eher wie ein Roter verhält, altert mit großer Würde. Er erreicht nach zehn Jahren seinen Höhepunkt, kann aber noch länger gelagert werden. Der rote Corton hinkte qualitativ viele Jahre lang hinterher, hat sich aber mittlerweile gemausert.
    Bouchard Père & Fils ** – ****
    Beaune. www.bouchard-pereetfils.com
    Die größte Domaine in Burgund bewirtschaftet allein an der Côte d’Or 130 Hektar und ist zudem einer der besten négociants .
    Bouchard wurde 1731 gegründet und seither vom Vater an den Sohn weitergegeben, bis das Champagnerhaus Henriot es 1995 erwarb. Joseph Henriot setzte sofort eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Weine um, so unter anderem die Deklassifizierung einiger Grand-Cru-Bestände, die er für nicht gut genug befand – ein typischer Coup des wendigen Geschäftsmanns und leidenschaftlichen Qualitätsverfechters. Bouchards größter Landbesitz befindet sich in Beaune, wo er den berühmten Vier-Hektar-Rebberg Grèves Vigne de l’Enfant Jésus, den 3,5 Hektar großen Clos de la Mousse und den Clos St-Landry mit zwei Hektar – allesamt monopoles – zu seinem Premier-Cru-Portfolio zählt. Grundeigentümer Nummer eins ist er ferner in Meursault. Grands Crus dürfen in der Sammlung natürlich nicht fehlen: Er hält Montrachet-Anteile, zwei Hektar Chevalier-Montrachet und beträchtliche Corton-Parzellen.
    Einen ungewöhnlich vierschrötigen, langlebigen Volnay Caillerets von uralten Stöcken füllt er als Ancienne Cuvée Carnot ab.
    Anfang der 1990er durchlebte das Gut eine schwierige Phase mit Skandalen und schwindender Reputation. Henriot gelang es binnen weniger Jahre, das Haus zu alter Größe zurückzuführen; heute sind die renommierten Weine wieder so gut wie vor der Krise. Henriot hat auch die Domaine William Fèvre in Chablis gekauft und einer ähnlichen Wunderkur unterzogen.
    René Bouvier **
    Marsannay.
    Ein köstlicher weißer Le Clos und ein kraftvoller roter Ouzeloy, außerdem einige feine Gevrey-Vertreter.
    Michel Bouzereau ***
    Meursault.
    Michel und sein Sohn Jean-Baptiste bereiten reiche, würzige Premiers Crus aus Genevrières und Charmes. Aber auch die Village-Gewächse aus Teurons und Limozins mit zartem Eichenduft geraten oft vortrefflich. Selbst der Aligoté kann sich sehen