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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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Jean-Claude Pichot haben sich mit ihren Weinen einen guten Ruf earbeitet. Sie offerieren alle Stile von sec bis zum hoch konzentrierten Les Larmes de Bacchus.
    François Pinon *–**
    Vallée de Cousse, Vernou-sur-Brenne. 13 ha.
    Pinon arbeitet in Weinberg und Keller mit großer Sorgfalt und keltert hochwertige Vouvrays aller Stile. Seine Standardabfüllung Cuvée Tradition ist ein demi-sec . Der recht stilvolle moelleux schlägt einen Apfelton an.
    Obere Loire
    Die Winzer von Sancerre und Pouilly wären vielleicht überrascht zu erfahren, wie sehr ihre Produkte die Geschmacksmode der modernen Weißweinlandschaft geprägt haben. Ihr unverkennbarer, schneidender, scharfer Stil wird bestimmt vom Geruch und der Säure der Sauvignon blanc aus kühlen Klimazonen. Obwohl die Rebe in Bordeaux in weit größerem Umfang kultiviert wird, ist ihr Wein dort nie so kraftvoll charakteristisch wie an der Loire. Denn in Bordeaux war es früher Tradition, sie mit der weicheren, neutraleren Sémillon zu verschneiden. Man kann ohne Weiteres behaupten, dass die Welt den einzigartigen Geschmack der Sauvignon blanc durch die Weine von Sancerre und Pouilly-sur-Loire entdeckt hat. Und der wäre? Nun, ein Sauvignon blanc hebt an mit einem kraftvollen Aroma, das man sogleich erkennt. Es wird oft mit »Feuerstein« umschrieben, dem brenzligen Geruch, der entsteht, wenn Flint auf Metall schlägt. In unreifen Jahrgängen vergleichen Verkoster das Aroma gern mit »Katzenpisse« – mich erinnert es an nasse Wolle. Gute Sancerres und Pouilly-Fumés duften und schmecken nach frischen Schwarzen Johannisbeeren mitsamt dem Laub und enthalten viel erfrischende Säure. Ein Sancerre zeigt in der Regel mehr »Drive« und Säure als ein Pouilly-Fumé, weshalb er sich zwei, drei Jahre steigern kann. Pouilly-Weine brauchen nur ein Jahr, um zum Höhepunkt zu gelangen, doch gibt es Ausnahmen. Eine offizielle Klassifikation existiert für Sancerre nicht, allerdings gibt es Lagen, die man gemeinhin als höherwertig einstuft, weshalb ihre Namen mitunter auf den Etiketten erscheinen. Die bekanntesten sind Le Chêne Marchand und Monts Damnés.
    Aus Traditionsgründen gibt es in Pouilly noch einige mit der neutralen Chasselas bepflanzte Rebberge. Ihr Wein darf nicht als »Fumé« verkauft werden, sondern läuft als Pouilly-sur-Loire, und ist ein blasser, relativ ausdrucksloser Tropfen, der sehr jung getrunken werden muss. Sancerre dagegen ist fast ebenso stolz auf seine Roten und Rosés aus Pinot noir wie auf seine Weißen aus Sauvignon. Sie erreichen zwar nicht den Geschmack und die Textur großer Burgunder, doch können es die besten Interpretationen immerhin mit einem leichteren Roten aus dieser Region aufnehmen. Einfachere Vertreter dagegen erinnern mit ihrem leicht wässrigen Stil etwas an deutsche Spätburgunder. Auch in ihrem Durchhaltevermögen kommen sie nicht an einen Burgunder heran: Nach fünf bis zehn Jahren ist Schluss. Aber vor Ort liebt man sie.
    Sancerre: führende Erzeuger
    Bailly-Reverdy **
    Bué. 20 ha.
    Renommiergut mit Rebbergen in 15 Lagen. Die Abfüllung aus dem berühmten Clos du Chêne Marchand heißt jetzt Caillottes. Weiße aus anderen Weinbergen werden als Domaine de la Mercy Dieu etikettiert; zudem gibt es eine Monts-Damnés-Version. Bailly-Reverdy setzt besonders bei den Weißen auf ein Gleichgewicht aus Frucht und Finesse.
    Der saftige rote Sancerre mit Kirschennote macht ein Drittel der Produktion aus.
    Joseph Balland-Chapuis *–**
    Bué. 34 ha. www.balland-chapuis.com
    Etablierte Kellerei, seit 1997 im Besitz der Gruppe Guy Saget.
    Überwiegend Sancerre, aber auch VDQS Coteaux du Giennois und eine Parzelle in Pouilly. Viele Sancerre-Cuvées, darunter die beiden bestechenden Weißen Chêne Marchand (zu 50 Prozent in neuer Eiche ausgebaut) und Comte Thibault. Die rote Deluxe-Edition Comte Thibault Vieilles Vignes reift in neuer Eiche. Bei der Cuvée Pierre und der Cuvée Marguerite Marceau (ein Giennois) handelt es sich um fassvergorene Spätlese-Sauvignons unterschiedlicher Süße.
    Henri Bourgeois **–***
    Bué. 69 ha. www.bourgeois-sancerre.com
    Eines der wichtigsten Weinhäuser in Sancerre. Es bewirtschaftet nicht nur Weinberge, sondern ist auch als négociant in Pouilly, Menetou-Salon und Quincy tätig. Zahlreiche Cuvées von Format, z. B. La Bourgeoise (rot und weiß), Grande Réserve, Etienne Henri und Les Monts Damnés, alle unverkennbar Sancerre. Die Familie Bougeois baut mit Clos Henri derzeit auch ein Weingut in

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