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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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Corbières ist der Hauptwein dieses hoch angesehenen Guts von Claude Vialade. Claude ist eine große Förderin der Terroirs von Corbières und besitzt in der Region drei weitere Güter. Generöse, fruchtige Weine ohne rustikalen Zug. Die Cuvée La Folie de St-Auriol reift vorwiegend in neuer Eiche, doch wird die Holznote von erfrischender Säure austariert.
    Château de Vaugelas *
    Camplong. 110ha. www.chateauvaugelas.com
    Große Kellerei der Familie Bonfils. Der Spitzenwein ruht zwölf Monate in Eiche und heißt schlicht »V«.
    Les Vignerons du Mont Tauch **–***
    Tuchan. 1950ha. www.mont-tauch.com
    Die sehr erfolgreiche Kellereigenossenschaft hat vor Kurzem einige andere coopératives wie Paziols und Fitou geschluckt.
    Die Weinqualität wird durch rigorose Selektion der Trauben gewährleistet. Viele Erzeugnisse von speziellen Gütern, z.B. der exzellente Château de Ségures, und beeindruckende Prestige-Cuvées wie der 21 Monate in Eiche gereifte L’Exception.
    Zum umfangreichen Sortiment sind kürzlich Village- und Einzellagenabfüllungen dazugekommen.
    Domaine de Villemajou *–**
    Boutenac. 140ha. www.gerard-bertrand.com
    Eines von vielen Gütern des unternehmungslustigen Gérard Bertrand. Hauptstütze der Domaine sind die geschmeidigen, gefälligen Roten, doch hat Bertrand auch einen teuren Garagenwein namens La Forge für alle, die einen stärker extrahierten Stil wünschen, ins Programm aufgenommen.
    Château La Voulte-Gasparets ***
    Boutenac. 56ha.
    Ideale Böden und der umsichtige Einsatz von Kohlensäuremaischung und Holzausbau ergeben reiche, geschmeidige Weine. Elegantestes und bestes Erzeugnis ist die Cuvée Romain Pauc. Sie wird vor allem aus Carignan-Trauben von uralten Stöcken gewonnen und bekommt nur einen Hauch neuer Eiche mit auf den Weg. Patrick Reverdy und Sohn Laurent garantieren seit vielen Jahren beständige Qualität.
    Crémant de Limoux
    Das originellste Rebenprodukt des Midi ist der hochwertige Schaumwein von Limoux. Das Anbaugebiet versteckt sich hinter Corbières am Oberlauf des Flusses Aude oberhalb von Carcassonne. Vieles deutet darauf hin, dass das entlegene Gebiet rund 200 Jahre vor der Champagne Frankreichs ersten Schaumwein hervorbrachte. Einer örtlichen Legende zufolge schlug seine Geburtsstunde 1531. Er wurde Blanquette de Limoux genannt, wobei das »Weiße« im Namen nicht von der hellen Farbe des Weins herrührt, sondern vom weißen Flaum an der Unterseite der Blätter der Mauzac alias Blanquette.
    Mauzac ist eine Traube mit leichtem Cidre-Duft. Sie liefert auch das Ausgangsmaterial für den rustikalen Schaumwein von Gaillac, dessen Ursprünge möglicherweise bis in die Antike zurückreichen, denn Gaillac war schon zu Römerzeiten eine Weinstadt. Das traditionelle Limoux-Rezept bestand aus der spritzigen Mauzac und der milderen Clairette. Einst war der Crémant nur ein pétillant , heute aber wird er nach der traditionellen Methode bereitet und auf hohen Druck sowie durch fein abgestimmtes Verschneiden auf vorzügliche Qualität gebracht.
    Inzwischen musste die Clairette den burgundischen Trauben Chenin blanc und vor allem Chardonnay weichen, die zu den besten Cuvées ihren vollen Geschmack beisteuern. Der einzige Makel, den man am Blanquette finden kann, ist seine leicht spröde, zitronige Magerkeit, weshalb er durchaus davon profitiert, etwas »gemästet« zu werden.
    In Limoux gibt es verschiedene Weinstile. Der schäumende Crémant de Limoux muss zu 90 Prozent aus Chenin und Chardonnay bestehen. Zugelassen sind ferner ein Fingerhut voll Mauzac oder Pinot noir, doch kommen sie nur selten zum Einsatz. Der Wein muss mindestens 15 Monate auf der Hefe liegen. Für den Blanquette sind mindestens 90 Prozent Mauzac und höchstens zehn Prozent Chardonnay vorgeschrieben. Der seltenere Blanquette méthode ancestrale ist ein sortenreiner Mauzac. Für die weißen Stillweine der Region gibt es seit 1993 die AC Limoux. 2003 bekam auch der Limoux Rouge die AC-Zulassung; er muss zu wenigstens 50 Prozent aus Merlot bestehen. Im Gegensatz zu ihren Pendants aus der Champagne und aus Burgund werden sie am besten ein, zwei Jahre nach der Herstellung getrunken.
    Die Produktion liegt zu 70 Prozent in den Händen der riesigen, hypermodernen Genossenschaft Caves du Sieur d’Arques.
    Der 1946 gegründete Betrieb verzeichnet 400 Mitglieder. Er gibt nicht nur Schaumwein heraus, sondern auch zahlreiche Chardonnays sowie eine rote Cuvée aus Mittelmeer- und Bordeaux-Rebsorten namens Occursus. 14

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