Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
Vom Netzwerk:
26ha.
    Gérard Cuisset ist einer der Pioniere der ultrasüßen weißen Saussignac-Weine neuen Stils nach Monbazillac-Art. Seine Abfüllungen werden in zu etwa einem Drittel neuen Eichenfässern vergoren und ausgebaut. Zudem bereitet er das komplette Bergerac-Programm zu vernünftigen Preisen.
    Domaine Richard **–***
    Monestier. 18ha.
    Biologisch bewirtschaftetes Gut. Besitzer Richard Doughty ist ein leidenschaftlicher Anhänger von Saussignac liquoreux . Wie Cuisset auf Miaudoux lebt er von der Produktion trockener weißer Bergerac, doch sein Herz gehört dem Süßwein.
    Montravel
    Château Jonc-Blanc *–**
    Vélines. 13ha.
    Führender Erzeuger von rotem Montravel und fruchtigem rotem Bergerac. Sein Montravel heißt Rubis.
    Château Moulin Caresse *–**
    St-Antoine-de-Breuilh. 27ha.
    Abgesehen von einigen wenigen Bergerac-Abfüllungen liegt der Schwerpunkt hier auf Montravel und Haut-Montravel.
    Das Spitzensegment, Cent pour 100 genannt, besteht aus fassgereiften trockenen Weißen und Roten.
    Château Pique-Sègue **
    Port Ste-Foy. 76ha.
    Einige der eichenfassgereiften Gewächse erscheinen unter der Linie Dauzan La Vergne, der auch ein sehr eichenschwerer Merlot angehört. Der Dauzan La Vergne Haut-Montravel wird fast reinsortig aus Sémillon gekeltert, im Fass vergoren und dort rund acht Monate ausgebaut. Ansprechende, ausgewogene, aber nicht übermäßig konzentrierte Tropfen.
    Château Puy-Servain **
    Port Ste-Foy. 20ha. www.puy-servain.com
    Besitzer Daniel Hecquet gehörte zu denen, die auf höhere Qualität und einen süßeren, reicheren Stil hinarbeiteten.
    Vorzügliche Weiße. Die Erzeugnisse aus einem zweiten Gut, Château Calabre, werden holzfrei bereitet, während die Puy-Servain-Gewächse mit Eiche in Berührung kommen. Der trockene Weiße ist sehr trocken, die fassgereifte Version namens Marjolaine enorm körperreich und fett. Hequets Süßweine aus Haut-Montravel spiegeln die aktuellen Modestile von Monbazillac und Saussignac wider, erreichen jedoch nicht ganz das Niveau der Allerbesten aus diesen Anbaubereichen.
    Rosette
    Diesen Aperitifwein haben nicht mehr viele Kellereien im Programm. Er fällt eher moelleux als liquoreux aus und kann sich nur schwer gegen die reicheren Gewächse aus Monbazillac und Saussignac behaupten. Akzeptable Versionen produzieren das Château Monplaisir und die Domaine de Coutancie.
    Cahors
    Von den Rotweinen aus den verstreuten Anbaugebieten im Südwesten Frankreichs ist der Cahors gewiss der berühmteste.
    Die gleichnamige alte Stadt am Fluss Lot mit ihrer berühmten Brücke ist untrennbar mit dem dramatisch klingenden Namen »schwarzer Wein« verbunden. Für die häufig dünnen, kaum den Transport überstehenden Bordeaux-Weine von einst war er bei den Händlern als Zusatz gefragt, der Kraft und Körper beisteuert. Die Kaufleute an der Mündung der Garonne gaben dank ihres strategisch günstigen Standorts den Ton in Cahors an und veranlassten die Winzer dort, durch Einkochen des Mosts oder sogar durch Spriten ein dickes, dunkles Gebräu herzustellen. Dieser buchstäblich schwarze Tropfen erlangte enorme Berühmtheit: Erzeuger auf der Krim-Halbinsel erwiesen ihm durch den dort bereiteten Cahorski ihre Ehre.
    Der echte Cahors ist seit eh und je ganz anders, obwohl die traditionell lange Gärung und die überwiegende Verwendung der Malbec-Traube, die in Cahors Auxerrois genannt wird, schon zu einem dunkleren, rustikaleren Wein führen, als es der Bordeaux ist. Doch nach wie vor tut die Region sich schwer, die Last abzuschütteln, die ihr der schwarze Wein aufgebürdet hat.
    Der Rebenbestand von Cahors wurde in den 1880er-Jahren von der Reblaus und dann beinahe ein zweites Mal im schweren Frost von 1956 vernichtet. Die Gegend brauchte bis in die 1960er- und 1970er-Jahre, als sie von einer tüchtigen Genossenschaft und einer Handvoll alteingesessener Winzer wieder hochgebracht wurde, um sich zu erholen. 1971 erhielt der Bereich den Status einer Appellation Contrôlée – nicht um den schwarzen Wein wieder aufleben zu lassen, sondern wegen seiner ausgewogenen, kraftvollen, gefälligen Roten. Die Auxerrois darf nun, wenn sie mindestens 70 Prozent Anteil hat, mit der milderen Merlot und mit Tannat, der Madiran-Traube, verschnitten werden. Andere Rebsorten sind nicht zugelassen.
    Heute liegt die 4100Hektar große Anbaufläche vor allem auf dem zum Teil stark kieshaltigen Schwemmland im Tal. Weitere Pflanzungen finden sich auf den causses , den Kalkstein-Plateaus über den

Weitere Kostenlose Bücher