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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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    Bad Dürkheim-Pfeffingen. www.pfeffingen.de
    Karl Fuhrmann begründete den Ruf dieses hoch angesehenen Guts in den 1950 ern bis 1970 ern. Heute wird es von seiner Tochter Doris geführt. In den Weinbergen hat Riesling die Mehrheit, vor allem am Ungsteiner Herrenberg, doch auch die Scheurebe spielt eine gewichtige Rolle und liefert saftig reiche Gewächse. Die Rieslinge, ob trocken oder süß, punkten mit beträchtlicher Finesse. Selbst weniger gute Jahrgänge altern lange und mit Würde, während eine Spitzensaison wie 2004 und 2005 brillante, vornehme Kreszenzen erbringt.
    Ökonomierat Rebholz ***–****
    Sielbeldingen. www.oekonomierat-rebholz.de
    Die Familie Rebholz leistete an der Südlichen Weinstraße Pionierdienste, bereitete sie doch die ersten BAs und TBAs des Bereichs in einer Zeit, als solche Raritäten noch als Privileg der Mittelhaardt galten. Wesentlich bekannter allerdings wurden sie für ihre intensiven trockenen Erzeugnisse. Anfang der 1990 er konnten Hans-Jörg Rebholz’ Rieslinge sehr streng sein, doch in den letzten Jahren fielen sie brillant aus – sogar im schwierigen Jahrgang 2006. Von den beiden Großen Gewächsen empfiehlt sich der Kastanienbusch mit Anisaromen, während der Sonnenschein mehr auf Aprikosen und Opulenz setzt. Riesling dominiert die Weinberge, doch leistet Rebholz auch mit Weißburgunder, Chardonnay, Gewürztraminer und Muskateller sowie roten Spätburgundern (ob mit oder ohne neue Eiche) Hervorragendes. Alle Abfüllungen profitieren von ein, zwei Jahren Flaschenruhe, während der sie ihren jugendlichen Überschwang abwerfen. Die Flaggschiffe der Kellerei tragen ein »R« auf dem Etikett.
    Karl Schaefer *–**
    Bad Dürkheim. www.weingutschaefer.de
    1843 gegründetes Familiengut mit traditioneller Ausrichtung.
    In den Weinbergen dominiert Riesling; die Trauben werden langsam in Eichenfässern vergoren. Nach dem Tod des Besitzers Dr. Wolf Fleischmann übernahm Tochter Gerda Lehmeyer die Leitung. Nach einigen enttäuschenden Jahrgängen geht es mit der Qualität seit 2004 wieder aufwärts.
    Schneider **
    Ellerstadt. www.weingutschneider.de
    Markus Schneider ist der führende Erzeuger in dieser Gemeinde östlich von Bad Dürkheim. Er verzichtet auf Lagenbezeichnungen, die in dieser Gegend ohnehin nur den wenigsten etwas sagen, und auf das Prädikatsystem, weshalb alle Gewächse als QbAs abgefüllt werden. Indikator für die Qualität ist der Preis. Die Rieslinge geraten gut, doch scheint Schneider ein besseres Händchen für Rote zu haben. Sein Sortiment umfasst Portugieser von uralten Stöcken, Spätburgunder und Verschnitte im Bordeaux-Stil. Sie werden im Fass ausgebaut und haben beträchtliches Gewicht.
    Georg Siben Erben *–**
    Deidesheim. www.siben-weingut.de
    Wolfgang Siben spezialisierte sich als einer der ersten Winzer in der Pfalz auf trockene Rieslinge. 1997 ging er in den Ruhestand und übergab den Betrieb seinem Sohn Andreas, der die zehnte Winzergeneration der Familie verkörpert. Seine eindringlichen Bioweine geraten nicht so opulent wie viele andere Pfälzer Rieslinge. Die aus Riesling bereiteten Großen Gewächse sind ab 2005 qualitativ deutlich im Aufwärtstrend, einfachere Abfüllungen überzeugen weniger.
    Thomas Siegrist **
    Leinsweiler. www.weingut-siegrist.de
    Thomas Siegrist leistete in der Pfalz Pionierdienste für fassgereifte Rote, die er 1985 zum ersten Mal vorstellte. Heute arbeitet er eng mit seinem Schwiegersohn Bruno Schimpf zusammen. Sie haben einige rote Verschnitte wie den Johann Adam Hausch aus 75 Prozent Spätburgunder und 25 Prozent Dornfelder oder den Bergacker aus Spätburgunder, Dornfelder und Cabernet Sauvignon im Programm, die aber nicht mit den komplexen Spätburgundern mithalten können. Siegrist verwendet ein hausinternes Sternesystem. Die trockenen Weißen, angefangen von Grau- und Weißburgunder bis Riesling, haben in den letzten Jahren an Gewicht und Opulenz zugelegt.
    MÜLLER-CATOIR – EIN GROSSES PFÄLZER GUT
    Gäbe es Müller-Catoir nicht, die Pfalz hätte nie ihren Ruf als dynamischstes Anbaugebiet Deutschlands erlangt. Die Kellerei in Haardt, einem Vorort von Neustadt an der Weinstraße, wurde bereits 1744 von der Hugenottenfamilie Catoir gegründet, hat aber erst in jüngerer Zeit Geschichte geschrieben. Kein Mensch interessierte sich für die Haardter Lagen, bis 1962 der scheue Heinrich Catoir und sein Kellermeister Hans-Günther Schwarz auf den Plan traten. Zusammen entwickelten und perfektionierten sie einen völlig

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