Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
hauptsächlich im Yakima Valley, die älteren Weinkellereien dagegen um Seattle herum in Vororten wie Woodinville, das nach wie vor die Hochburg für viele der größten und berühmtesten Erzeugerbetriebe bildet. Auch hier sind im Bemühen der Erzeuger, ihren Unterbereichen eine eigene Identität zu geben, zuhauf AVAs eingerichtet worden. Sie heißen Puget Sound (vorwiegend mit Hybriden bepflanzt), Columbia Valley, Columbia Gorge, Yakima Valley, Walla Walla Valley, Horse Heaven Hills, Rattlesnake Hills, Wahluke Slope und Red Mountain. In der Vergangenheit wurden die Trauben rund 250 Kilometer über die Cascade Mountains nach Seattle transportiert, inzwischen aber haben sich einige Kellereien auch in der Nähe des Anbaugebiets angesiedelt.
In den 1980er-Jahren ging man davon aus, dass Washington mit seinem der Säureproduktion förderlichen Klima für weiße Trauben besser geeignet wäre als für rote. Mitte der 1990er-Jahre wurde dann klar, dass der Bundesstaat reiche, aber elegante Rotweine hervorbringen konnte. Mittlerweile ist das Modependel jedoch wieder in eine andere Richtung geschwungen und verhalf nicht nur Chardonnay, sondern auch dem Riesling zu neuer Popularität. Merlot und Cabernet Sauvignon liegen beide bei rund 2400 Hektar, während Syrah mit 1150 Hektar entschlossen nachdrängt.
Idaho, dessen Weinberge östlich von Oregon entlang des Snake River liegen, bewirtschaftet 490 Hektar Rebland und verfügt über 32 Kellereien. Als besonders vielversprechend zeigt sich hier die Chardonnay-Traube.
Oregon
Willamette Valley: führende Erzeuger
A to Z Wineworks **
Dundee. Besitzer: Bill und Debra Hatcher sowie Partner. www.atozwineworks.com
2002 taten sich einige bekannte Kellermeister zusammen und hoben diesen Betrieb aus der Taufe, der sich mittlerweile als erfolgreiches Handelshaus mit einem guten Sortiment und dem griffigen Werbespruch »Aristokratische Weine zu demokratischen Preisen« etabliert hat. Night & Day heißt ein hochklassiger Bordeaux-Mix zum unwiderstehlichen Preis.
Adelsheim **–***
Newberg. Besitzer: David Adelsheim. 80 ha. www.adelsheim.com .
Pionier David Adelsheim drängte am nachdrücklichsten auf die strengen Weingesetze in Oregon und ist nach wie vor äußerst engagiert. Den Schwerpunkt legt er weiter auf Pinot noir von eigenem Lesegut und zugekauften Trauben aus Nachbarweinbergen. Ferner werden Chardonnay, Pinot gris, Auxerrois und Syrah produziert.
Amity Vineyards *–**
Amity. Besitzer: Myron Redford. 6 ha. www.amityvineyards.com
Die 1976 gegründete Kellerei bereitet langlebigen Pinot noir wechselhafter Qualität und mehr Gewürztraminer als jeder andere Weinbaubetrieb in Oregon. Mit gleicher Hingabe widmet man sich Pinot blanc und Riesling.
Anam Cara **
Newberg. Besitzer: Nick und Sheila Nicholas. 12 ha. www.anamcaracellars.com
Der erste Jahrgang war der 2004er. Es entstanden austarierte, delikate, fast ätherische Pinot noir und Rieslinge mit Biss.
Anna Amie *–**
Carlton. Besitzer: Dr. Robert Pamplin. 48 ha. www.anneamie.com
Ehemals als Chateau Benoit bekannt. 1999 wechselte das Gut den Besitzer, der die Rebberge frisch bepflanzte und 2007 einen neuen Kellermeister einsetzte. Man ist noch auf der Suche nach einer Linie, doch die aktuellen Editionen sind frisch und ansprechend.
Archery Summit **–***
Dayton. Besitzer: Leucadia. 45 ha. www.archerysummit.com
1992 mit großem Aufwand vom Napa-Kellermeister Gary Andrus gegründet, aber schon 2003 verkauft. Der Schwerpunkt liegt auf teurem, eichenbetontem Pinot noir.
Argyle ***
Dundee. Besitzer: Lion Nathan. 130 ha. www.argylewinery.com
1987 als Gemeinschaftsunternehmen mehrerer Partner, darunter Brian Croser und Bollinger, gegründet, um Schaumweine nach der méthode traditionnelle zu produzieren. Inzwischen sind auch ein schöner Chardonnay, Pinot noir – besonders beachtenswert der Nuthouse und Spirithouse – und ein delikater trockener Riesling hinzugekommen.
Beaux Frères ***
Newberg. Besitzer: Michael Etzel und Robert M. Parker. 10 ha. www.beauxfreres.com
Beaux Frères war ein mit viel Lorbeeren bedachter Erzeuger kleiner Mengen intensiver, eichenbeladener, teurer Pinot noir. Der Betrieb gehört dem berühmten Weinkritiker Robert M. Parker und seinem Schwager. Die ersten Veröffentlichungen waren zu kraftstrotzend, aber nach der Jahrtausendwende kam Etzel von diesem Stil ab, reduzierte den Anteil neuer Eiche und stellte auf biodynamischen Weinbau um, weshalb neuere Ausgaben eleganter
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