Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

und beständigem Niveau, außerdem einige Garagenweine, die Mitte der 1990er-Jahre in Mode kamen.
    Château Barde-Haute ** – ***
    Besitzerin: Sylviane Garcin-Cathiard. 17 ha.
    Nachbargut von Château Troplong-Mondot. 2000 von der Besitzerin von Haut-Bergey in Graves aufgekauft. Kraftvolle Weinkreationen, die Spaß machen.
    Château Bellevue **
    Besitzer: Hubert de Boüard. 6 ha. Rebsorten: Merlot 80%, Cabernet franc 20%.
    2000 wurde Stéphane Derenoncourt zum önologischen Berater und Nicolas Thienpont zum Verwalter ernannt. Daraufhin verbesserte sich die Qualität dramatisch: Auf den leichten, fruchtigen 1999er folgte der dichte, exotische 2000er. Trotzdem wurde Bellevue 2006 der Grand-Cru-Classé-Status aberkannt.
    Château Bellevue-Mondotte ** – ***
    Besitzer: Gérard Perse. 2,5 ha. www.vignobles-perse.com
    2001 von Perse aufgekauft. Alte Reben in günstiger Lage und extrem niedrige Erträge lassen Weine entstehen, deren Konzentration auf Kosten der Trinkbarkeit geht.
    Château Boutisse * – **
    Besitzer: Familie Milhade. 24 ha.
    Großes Besitztum in St-Christophe, dessen Reben spät reifen.
    Ordentliche, fruchtige, unprätentiöse Weine.
    Château Cadet-Bon **
    Besitzer: Guy Richard. 6 ha. Rebsorten: Merlot 70%, Cabernet franc 30%. www.cadet-bon.com
    Das Terroir treibt die Weine nicht gerade zu enormer Fülle, die jüngsten Jahrgänge zeigten aber gute Frucht und Finesse.
    Hat seit 2001 einen neuen Besitzer, der massiv, aber vergeblich investierte: Er wurde für Weine bestraft, die er nicht gemacht hatte, und 2006 degradiert.
    Château Carteau-Côtes-Daugay * – **
    Besitzer: Jacques Bertrand. 16 ha.
    Traditioneller, aber geschmeidiger, zugänglicher Wein.
    Cave Coopérative: Union des Producteurs de St-Emilion * – **
    Bestens geführter Genossenschaftsbetrieb mit unansehnlicher Kellerei, aber vorzüglicher Ausstattung. Die Spitzencuvées heißen unter anderem Galius und Aurélius.
    Clos Badon Thunevin **
    Besitzer: Jean-Luc Thunevin. 6,5 ha. www.thunevin.com
    Herrlich reife, »geeichte« Weine für raschen Verbrauch.
    Clos St Julien **
    Besitzerin: Catherine Papon-Nouvelle. 1,2 ha.
    Winziges Gut vor der Stadt. Manchmal übertrieben intensive, in neuer Eiche ausgebaute Gewächse, halb Merlot und halb Cabernet franc.
    Le Dôme ***
    Besitzer: Jonathan Maltus. 3 ha. www.teyssier.fr
    Teure, neuer Eiche entstiegene, vor allem aus Cabernet franc gekelterte Weine von einem Rebhang bei Château Angélus.
    Château Faugères **
    Besitzer: Silvio Denz. 49 ha. www.chateau-faugeres.com
    Kompliziert zusammengesetzte Rebfläche, zur Hälfte in den Côtes de Castillon gelegen. Eine Parzelle in St-Emilion ist für die Herstellung des hoch konzentrierten Péby-Faugères reserviert. Wechselte 2005 den Besitzer, der bei Stararchitekt Mario Botta eine neue Kellerei in Auftrag gab und einen Weißen einführen möchte.
    Château Faurie-de-Souchard **
    Besitzerin: Françoise Sciard. 11 ha. Rebsorten: Merlot 65%, Cabernet franc 26%, Cabernet Sauvignon 9%.
    www.chateau-faurie-de-souchard.net
    Nachbargut von Petit-Faurie-de-Soutard, was häufig für Verwirrung sorgt. Robuste, häufig zu tanninlastige Weine.
    2006 degradiert. Berater Stéphane Derenoncourt soll nun das Ruder herumreißen.
    Château de Ferrand * – **
    Besitzer: Familie Bich. 30 ha. www.chateauferrand.com
    Stattliches Gut, gegen das sich die eigenen Weine eher bescheiden ausnehmen, obwohl sie gut gemacht sind.
    Château La Fleur **
    Besitzer: Laurent Dassault. 6 ha.
    Kleinbetrieb neben Château Dassault. Superreife Essenzen mit reichlich Eicheneinschlag.
    Château La Fleur Morange * – ***
    Besitzer: Jean-François Julien. 3,5 ha.
    Garagenweingut mit uralten Rebstöcken. Beeindruckende, aber übertrieben massive Erzeugnisse.
    Château Fombrauge ** – ***
    Besitzer: Bernard Magrez. 52 ha. www.fombrauge.com
    Das große Gut produzierte bis 1999 eher mittelmäßige Weine, wurde dann aber veräußert. Magrez und Michel Rolland investierten massiv, was beachtliche Verbesserungen nach sich zog. Bereitet auch winzige Mengen eines sehr teuren Garagenweins namens Magrez-Fombrauge. Die reguläre Abfüllung ist ausgewogener.
    Chateau de Fonbel * – **
    Besitzer: Alain Vauthier. 19 ha. www.chateau-ausone.com
    Nicht genug Geld für einen Ausone? Dieser Tropfen stammt aus demselben Stall und ist eine einfache, zugängliche Alternative von beträchtlichem Reiz.
    Château La Gomerie ***
    Besitzer: Gérard und Dominique Bécot. 2,5 ha.
    Die Eigentümer des benachbarten