Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der gruene Stein

Der gruene Stein

Titel: Der gruene Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
Vom Netzwerk:
mattschwarzes von den Orgks. Die Orgk-Klinge hat sie aus den Gladiatorsklavengruben mitgebracht, und das Elfenschwert war ein Geschenk des Elfenlords auf Avula. Es sind beides sehr schöne Waffen, und sie gehören zum Besten, was in Turai zu finden ist. Bei einer Auktion würde jede einzelne von ihnen Makri genug Geld bringen, dass sie für ein ganzes Jahr ihre Prüfungsgebühren zahlen könnte. Allerdings verkauft Makri niemals eine Waffe. Sie zieht beide Schwerter. Das Licht von der Wandfackel lässt das Elfenschwert hell glänzen, wohingegen die Orgk-Klinge den Schein geradezu zu absorbieren scheint. Es ist eine bösartige Waffe, und sie hat viel Wirbel verursacht, als Makri sie mit auf die Elfeninseln genommen hat. Makri richtet die Spitze des Orgk-Schwertes direkt auf Barius’ Kehle.
    »Erzählt uns von dem Geld, sonst töte ich Euch auf der Stelle.«
    Barius wird klar, dass dies ihr Ernst ist. Er sieht mich furchtsam an und wartet darauf, dass ich ihn beschütze. Ich sehe gelangweilt an die Decke. Makri übt etwas Druck aus. Ein wenig Blut tröpfelt Barius über den Hals. Er weicht zurück und zuckt mit den Schultern, als wäre er vollkommen unbesorgt.
    »Und was? Ich habe fünf Gurans aus einem Schrank genommen. Wen interessiert das schon?«
    »Mich, du Vaginux!«, zischt Makri und holt mit dem Schwert aus. »Du hast mein Leben für eine Dosis Boah ruiniert?«
    Ich hebe die Hand und halte Makris Arm fest. »Es ist gut, wir haben, weswegen wir gekommen sind. Wir können gehen.«
    »Habt Ihr wirklich, weswegen Ihr gekommen seid?«, gibt Lisutaris zu bedenken. »Wird ein solches Geständnis vor Gericht standhalten?«
    »Es wird kein Gerichtsverfahren geben. Professor Toarius wird Makri still und heimlich wieder zulassen, wenn ich ihm sage, dass sein Sohn das Geld gestohlen hat, um sich Boah zu kaufen, und dass ich dafür auch einen Zeugen habe. Der Professor ist natürlich sehr darauf erpicht, den Namen der Familie sauber zu halten, weswegen er zweifellos auch den Raub Makri so schnell angelastet hat.«
    Barius zittert. Ich lege meinen Arm um ihn und führe ihn zu der Couch zurück. Er kann sich den Tatter wegschlafen. Danach sollte er nach Hause gehen, aber ich bezweifle, dass er dies tun wird. Doch das ist nicht mein Problem. Es macht mir nur Sorgen, dass einer von Luxius’ Detektiven bereits bei ihm war. Ich weiß immer noch nicht, wer die Agentur engagiert hat. Als wir die Kaschemme Zum Durchgegangenen Einhorn verlassen haben, schüttelt sich Lisutaris, allerdings sehr vornehm.
    »Was für ein widerlicher Ort. Es erstaunt mich, dass Marwini sich hier verabredet. Wer um alles in der Welt war dieser nackte junge Mann?«
    »Einer der Athleten des Königs, denke ich. Auf dem Weg die Karriereleiter hinauf. Oder auch hinunter, falls Prätor Raffius ihn erwischt.«
    »Es ist wirklich alles sehr peinlich«, fährt Lisutaris fort. »Marwini steht natürlich auf der Gästeliste für den morgigen Ball. Wie auch Senator Alesius. Ihn hier zu finden, überrascht mich allerdings nicht. Sein Lebensstil ist in gewissen Kreisen wohl bekannt.«
    »Also kann ich jetzt meine Prüfung ablegen?«, erkundigt sich Makri.
    »Ich suche Toarius morgen auf. Dann wird alles gut.«
    »Wann ist diese Prüfung?«, erkundigt sich Lisutaris.
    »Übermorgen.«
    »So bald? Könnt Ihr denn trotzdem als Leibwächterin an meinem Ball teilnehmen?«
    »Natürlich«, antwortet Makri. »Ich habe meine Studien bereits abgeschlossen. Aber habe ich Euch schon gesagt, dass ich vor dem ganzen Kurs reden muss? Das ist wirklich sehr anstrengend.«
    Makri jammert immer noch, als wir in Lisutaris’ Kutsche steigen. Ein Problem dürfte mehr oder weniger gelöst sein. Jetzt steht uns nur noch die Aufgabe bevor, das Medaillon zu finden. Und dann wird Thraxas wegen des Vorwurfs der Feigheit vor dem Feind vor einen Senatsausschuss gezerrt. Irgendwie kann ich mich nicht konzentrieren. Es macht mich einfach wütend, dass Lisutaris, die so genannte Herrin des Himmels, sich schlechterdings weigert, mich zu ihrem Maskenball einzuladen. Aber vermutlich ist das nur zu erwarten. Die Oberschicht Turais ist berüchtigt für ihre Dekadenz und ihren Undank. Ehebruch, Boah und Korruption. Alles Zeichen für dekadentes Verhalten. Ein ehrlich arbeitender Mann wie ich sollte sich lieber erst gar nicht mit ihnen abgeben.

15. KAPITEL
    In der Rächenden Axt erwartet mich ein Bote mit der Aufforderung, zur Berichterstattung vor dem Konsul zu erscheinen. Eine andere Botschaft stammt

Weitere Kostenlose Bücher