Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hauch von Skandal (German Edition)

Der Hauch von Skandal (German Edition)

Titel: Der Hauch von Skandal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
Vom Netzwerk:
„Verdammt“, fügte er ein wenig traurig hinzu, „ich habe nie geglaubt, dass sie mich liebt. Ich war derjenige, der ihr gesagt hat, dass es aus ist. Und jetzt sieht es so aus, als hätte sie mich gründlich zum Narren gehalten!“
    „Keine Flüche vor der Dame, Mr Devlin!“, tadelte Frazer missbilligend. „Obwohl Mrs Cummings wirklich das unverschämteste Miststück ist, das je gelebt hat.“
    „Das werden Sie mir erklären müssen.“ Joanna setzte sich auf einen Stuhl. „Was macht John Hagan hier? Wie ist er hergekommen? Und woher“, sie runzelte die Stirn, „wusste er von dem Schatz?“
    Devlin errötete noch heftiger. „Lottie muss es ihm verraten haben“, stammelte er und rieb sich mit einem Handtuch über das Gesicht. „Sie … hat mich in London … überredet, ihr die Schatzkarte zu zeigen.“
    „Sie sind ein Dummkopf“, bemerkte Frazer säuerlich.
    „Ich weiß“, stimmte Dev ihm zu. „Verdammt – Verzeihung, zum Teufel noch mal – ich bin gestern zur Odden Bay hinübergeritten, habe das Zeug selbst ausgegraben, es hierher gebracht und all die verfluchte Arbeit damit gehabt. Und dann kreuzt Hagan hier heute Morgen in aller Seelenruhe auf, sagt, dass das Wares Schatz sei und er ihm gehöre, weil er schließlich Wares Erbe ist.“
    „Ich verstehe immer noch nicht, wie er hierhergekommen ist“, wandte Joanna ein.
    „Er hat eine Passage auf der Raison von Captain Hallows gebucht“, erklärte Dev. „Wir hatten das Schiff im Sturm vor den Shetlandinseln aus den Augen verloren. Es hat erst heute Morgen hier angelegt.“ Er zeigte auf das große runde Fenster im Erker des Gästehauses. „Das Eis ist in der Nacht verschwunden. Der Wind hat gedreht, das Eis trieb davon, und die Schiffe konnten zum Hafen gelangen. Mr Davy hat die Sea Witch vom Isfjord hergebracht.“
    Joanna ging zum Fenster mit der fantastischen Aussicht. Die Bucht von Bellsund und die dahinter liegenden Berge waren leuchtend und klar in der Nachmittagssonne zu sehen. Zwei Schiffe lagen jetzt in der Bucht vor Anker. Die kleinere Sea Witch nahm sich wie ein Zwerg aus neben der Fregatte der königlichen Marine.
    „Purchase kümmert sich um die Aufstockung der Vorräte für die Sea Witch “, berichtete Dev. „Morgen können wir die Heimreise antreten.“
    Er machte einen etwas verlegenen Eindruck, und Joanna begriff. Er wusste, dass Alex nicht mit ihnen reisen würde. Auch Frazer hantierte mit Handtüchern und heißem Wasser herum und wich ihrem Blick aus.
    „Es tut mir leid“, sagte Dev hastig. „Ich hatte gehofft, Alex würde …“ Er verstummte und fing noch einmal von vorn an. „Ich kann nicht begreifen, warum er seinen Auftrag abbricht, und noch weniger, warum er Sie im Stich lässt …“ Er verstummte verlegen. Frazer schüttelte den Kopf und murmelte etwas vor sich hin, das sich in Joannas Ohren anhörte wie „verdammter Narr“, obwohl der Steward doch eigentlich eine Abneigung gegen Flüche hatte.
    „Alex lässt mich nicht im Stich“, widersprach sie leichthin. Das Mindeste, was sie tun konnte, war, ihn vor der Kritik seiner Freunde in Schutz zu nehmen. Schließlich trug er an der Situation nicht die geringste Schuld. „Schon bei unserer Hochzeit wusste ich, dass es immer Alex’ Wunsch sein würde, auf Reisen zu gehen“, sagte sie. „Das war von Anfang an so abgemacht zwischen uns.“ Sie lehnte sich an die steinerne Fenstereinfassung und starrte angestrengt nach draußen, um nicht in Tränen auszubrechen. Sie merkte selbst, wie spröde und wenig überzeugend ihre Stimme geklungen hatte, und ihr war klar, dass keiner der beiden Männer ihr glaubte.
    Sie drehte sich zu ihnen um. Beide, Frazer und Dev, sahen sie mitfühlend an. „Sie haben mir gar nicht gesagt, um was es sich bei dem Schatz handelt“, wechselte sie hastig das Thema.
    „Ach, das …“ Devs Miene heiterte sich ein wenig auf. „Es war nicht ganz das, was wir uns vorgestellt hatten.“
    Joanna schüttelte den Kopf. „Warum überrascht mich das nicht? Ich nehme an, dass ist ein weiterer von Davids unwillkommenen Scherzen?“
    „Nun, in gewisser Hinsicht, ja.“ Dev klang verwirrt. „Es handelt sich um einen Block Marmor. Ich denke, Ware hat eine Ader in den Felsen dort gefunden und wollte den Marmor abbauen. Hagan scheint ganz begeistert von der Idee zu sein. Er sagt, dieser Marmor wäre genau so fein wie italienischer und würde ihm in London ein Vermögen einbringen.“ Er presste die Kiefer zusammen. „Purchase und ich wollten ihm

Weitere Kostenlose Bücher