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Der Hauch von Skandal (German Edition)

Der Hauch von Skandal (German Edition)

Titel: Der Hauch von Skandal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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so kurz vor dem Ziel, nicht eine gewisse Furcht empfinden würdest.“
    „Furcht?“, entfuhr es Joanna. „Ich habe panische Angst!“
    Sie war sich ziemlich sicher, dass er lächelte. „Es ist keine Schande, Angst zu haben. Schließlich wagst du dich in völlig unbekannte Gefilde vor. Du bist sehr mutig, Joanna.“
    Vor Erstaunen verschlug es ihr einen Moment lang die Sprache. „Findest du?“, meinte sie schließlich langsam. „Ich dachte, sich in unbekannte Gefilde vorzuwagen hieße, die sieben Weltmeere zu besegeln und sich in fremden Ländern durchzuschlagen. Und Mut bedeutet, auf gefährliche, wilde Tiere zu schießen.“
    Alex lachte. „Du irrst dich. Mut bedeutet, Dingen ins Auge zu sehen, die uns Angst machen; Dingen, die wir eigentlich gar nicht tun wollen. Mut bändigt diese Angst und lässt nicht zu, dass unser Tun von ihr beherrscht wird.“ Er veränderte seine Sitzhaltung. „Du wolltest nicht hierherkommen, trotzdem bist du gekommen. Du hast nicht zugelassen, dass deine Angst dich am Handeln hindert. Das ist wahrer Mut.“
    Joanna erschauerte bei seinen Worten; sie fühlte sich alles andere als mutig. Alex zog seine Jacke aus und hängte sie ihr über die Schultern. Sofort fühlte sie sich geborgen und auf eine seltsame Art beschützt, allein durch seine Nähe. Die Jacke duftete nach ihm, nach Zedernholz und kalter Polarluft, und Joanna wollte sich tief in sie hineinkuscheln. Dennoch unternahm sie einen halbherzigen Versuch, sie ihm zurückzugeben. „Nein!“, sagte sie, als sie ihn nur in seinem blütenweißen Hemd dasitzen sah. „Ohne Jacke ziehst du dir hier draußen Erfrierungen zu!“
    „Wir gehen ja bald nach unten.“ Er beugte sich über sie, um sie zu küssen, und diesmal breitete sich dabei eine herrlich sinnliche Wärme in ihr aus. Der Rum der Seeleute ist etwas Wunderbares, dachte sie. Er vertrieb ihre Ängste und linderte die Schuldgefühle, die jedes Mal an ihr nagten, wenn sie an ihr trügerisches Abkommen mit Alex dachte.
    „Ich bin froh, dass du mitgekommen bist“, flüsterte sie.
    Sie merkte, dass er ganz still wurde, dann rieb er seine Wange an ihrem Haar. „Wirklich?“, fragte er mit einem eigenartigen Unterton.
    „Wirklich.“ Sie fühlte sich warm, dankbar und zufrieden. „Ich danke dir. Du bist kratzig“, fügte sie schläfrig hinzu und hob die Hand, um prüfend über seine Wange zu streichen. „Ein Gentleman ist stets gut rasiert, ganz gleich, unter welchen Umständen.“ Sie glaubte, ihn bei der sanften Berührung leise aufstöhnen zu hören.
    „Genug“, sagte er, hielt ihre Hand fest und küsste ihre Finger. „Es ist zwar nicht meine Art, mit einer beschwipsten Frau ins Bett zu gehen, aber du führst mich ziemlich in Versuchung.“
    „So beschwipst bin ich gar nicht“, murmelte Joanna.
    „Dann lässt du mir keine andere Wahl.“ Ehe sie sich versah, hatte er sie hochgehoben und trug sie fort von den Lichtern, dem Gelächter und der Musik, den Niedergang hinunter in die abgeschiedene Dunkelheit unter Deck.
    Joanna spürte das Rollen des Schiffs in der Dünung, doch Alex’ Arme hielten sie sicher fest. Vor der Kajüte stellte er sie sanft auf den Boden, drückte sie mit dem Rücken gegen die Tür und küsste sie erneut voller Leidenschaft. Ihr Verlangen loderte auf, und ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle. Als sie beide vollkommen außer Atem waren, stieß er die Tür auf, und sie taumelten in die Kajüte.
    Joanna blickte auf die kleine schmale Koje. „Wie sollen wir …“, begann sie.
    Alex legte ihr einen Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. Er schob die Hände in ihr Haar und bog ihren Kopf nach hinten, damit er ihren Hals küssen konnte. Joanna spürte, wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen, als er die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr liebkoste und sie vor Lust erschauerte. Jetzt schob er ihr Mieder nach unten, um eine Brust zu entblößen. Er umfing sie mit einer Hand und rieb mit dem Daumen über die zarte Knospe, bis Joanna erregt aufstöhnte. In ihren siebenundzwanzig Lebensjahren hatte sie nie geahnt, dass ihr Körper ihr solch erlesene Wonnen schenken konnte. Es war eine Offenbarung. Sie hatte Angst, dass ihre Beine sie nicht länger tragen würden.
    Alex senkte den Kopf und ließ die Zungenspitze um die aufgerichtete Knospe kreisen. Joanna stockte der Atem, als er sie in den Mund nahm und aufreizend daran zu saugen begann. Sie spürte, wie ihre Muskeln zusammenzuckten, spürte die verzehrende Glut in ihrem

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