Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hauptdarsteller (German Edition)

Der Hauptdarsteller (German Edition)

Titel: Der Hauptdarsteller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Herberger
Vom Netzwerk:
genug für die Clubs waren. Draußen hupte es. "Das wird der Fahrer sein." sagte Shila selbstverständlich. "Fahrer? Welcher Fahrer?" Shila grinste mich an. "Ja, der Fahrer, der Abend geht heute auf Mason. Scheinbar hat er einen Narren an dir gefressen. Er meinte, wir sollen uns heute einen schönen Abend machen. Und du sollst deine Zeit hier in guter Erinnerung behalten oder so etwas in der Art." Wie konnte sie mir so etwas an den Kopf werfen und einfach so tun, als sei es das normalste der Welt?!? Einen Narren an mir gefressen? So wie, wenn man ein süßes Katzenbaby in den Armen hält und es nicht mehr hergeben will. Ich hatte keine Ahnung. Denn da stand noch die Bemerkung von Mason im Raum, als er mich am Vormittag als `heiß` bezeichnet hatte. Stand er etwa auf mich? Das konnte unmöglich sein. Er war ein Star und konnte jede, wirklich jede haben. Wieso dann eine gescheiterte Existenz wie mich? Nein, das mußte ich mir schnell mal aus dem Kopf schlagen.
    Wir konnten uns nicht beschweren, Mason hatte uns eine Limousine geschickt. Wir tranken Champagner und schauten aus dem Dachfenster und tanzten und lachten in dem Wagen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir die ganze Nacht durch in der Limousine fahren können. Es tat so gut, richtig Spaß zu haben und die vergangene Zeit einfach hinter mir zu lassen. Ich fühlte mich richtig gut.
    Zuerst gingen wir in eine kleine Bar, in der wir uns ein paar Tapas zugute kommen ließen, dann brachen wir auf in den Promischuppen. Es war ein Club der voll von Möchtegern- Stars war. Ein paar `richtige´Schauspieler waren auch da, aber nicht lange. Es waren auch viele aufgedonnerte Tussies da, die alles dafür gegeben hätten um mit einem Schauspieler in die Kiste zu kommen. Oder zumindest auf ein Foto in der Klatschpresse. Shila und ich gönnten uns einen Cocktail und quatschten über alte Zeiten. Wir amüsierten uns auch köstlich über die Mädels in ihren zu engen Kleidchen, bei denen fast die Brüste raussprangen. "Wer um alles in der Welt steht denn auf so etwas billiges?" fragte ich Shila. Sie überlegte kurz und meinte dann nur knapp: "Mason" Ich starrte sie an. "Naja nicht wirklich, aber er schleppt ständig solche Tussies ab. Wenn er doch endlich mal sässhaft werden würde! Das ist echt äußerst nervig. Man kann ihn nie auf eine Familienfeier einladen ohne dass er wieder eine neue Flamme dabei hat. Glaub mir, es ist echt anstrengend sich die Namen zu merken." Unsere Unterhaltung wurde durch lautes Gemurmle und Getuschle unterbrochen, irgendetwas war im Gange. Die Tussies zupften an sich herum und stellten sich in Pose. Mason war hier. Alle drehten sich zu ihm um und versuchten ihm zu schmeicheln. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Wie konnte ein einzelner Mensch eine solche Anziehungskraft haben? Ich drehte mich zur Bar um, das konnte man ja nicht mit ansehen. Aber Mason bahnte sich seinen Weg zu uns und stand geradewegs neben mir und Shila. "Hi ihr zwei." Er nahm seine Schwester in den Arm. Mit mir ging das nicht, denn ich umklammerte mein Cocktailglas und hatte den Strohhalm im Mund. "Ich hoffe, ihr habt einen schönen Abend." Ich nickte nur beiläufig und Shila grinste. "Ja klar, aber ihr entschuldigt mich, ich muss mal kurz für kleine Mädchen." Mit diesen Worten verschwand sie und Mason setzte sich neben mich auf den freigewordenen Barhocker. Mir war das Ganze etwas unangenehm, da, wie mir schien, der ganze Club uns anstarrte. Er bestellte sich ein Bier und es kam auch sofort. Wir hatten länger auf unsere Drinks warten müssen.
    "Sag mal Mia, ist alles okay zwischen uns? Du bist irgendwie so abweisend." Das musste ich ihm schon lassen, er hatte wirklich ein Gespür für das, was man ihm gegenüber fühlte. "Mason, ich glaub nicht, dass das der richtige Ort, noch die richtige Zeit ist. Ist dir das Ganze nicht zu viel hier?" "Das ist mein Leben. So habe ich es gewollt und dafür hab ich gearbeitet." Wegen der Lautstärke rückte er ganz nah an mich ran und ich konnte an ihm riechen. Er roch so verdammt gut, so männlich. Aber nein, ich würde seinem Charme nicht verfallen, ich war nicht so ein billiges Flittchen wie die meisten anderen hier. "Ich wollte euch eine Freude machen mit dem Abend. Ihr habt euch schon lange nicht mehr gesehen und ich dachte, wenn ihr mal so richtig abfeiern könnt, würde euch das gut tun. Außerdem wollte ich noch kurz mit dir sprechen, aber wie du sagst, ist das hier weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit. Also komm

Weitere Kostenlose Bücher