Der Hauptdarsteller (German Edition)
noch einen schönen Aufenthalt hier. Vielleicht sehen wir uns noch einmal." Er stürmte förmlich aus dem Wohnwagen. Na prima, so konnte ich das auch nicht stehen lassen. Aber ich vermutete, dass ich keine Gelegenheit mehr haben würde ihn wiederzusehen. Ich lies das Essen einfach stehen, mir war der Appetit ohnehin vergangen. Als ich aus dem Wohnwagen stieg sah ich Melanie und winkte ihr zu. Melanie war voll in ihrem Element. Sie strahlte richtig. Man sah ihr an, dass sie Spass hatte und dass sie sehr stolz auf ihren Sohn war. Immerhin trug sie einen erheblichen Teil zu Masons Erfolg bei. Das wußte sie und das wußte er. Deswegen gab Mason so viel auf den Rat seiner Mutter. Das war auch der Grund, wieso sich hier keiner mit Melanie anlegen würde. Sie konnte Mason sehr gut beeinflussen und er hörte, trotz seiner 38 Jahre noch stark auf seine Mutter. Die Frau, die er mal heiraten würde, würde es schwer haben, höchstens, sie würde gleich wissen, dass sie sich als erstes Melanie zur Freundin machen sollte.
Kapitel 6
Ich sah wohl sehr müde aus, denn Melanie meinte, wir sollen gleich nach dem ich mich umgezogen hatte, aufbrechen in Richtung Heimat.
Es war schon fast Nachmittag als wir im Haus der Macenroys ankamen. Thoby war im Wohnzimmer und machte Yoga. Im Hintergrund lief Entspannungsmusik. Vielleicht würde ich morgen mit ihm ein paar Übungen machen, immerhin hatte ich in Deutschland auch viel Yoga gemacht und es tat mir gut. Aber im Moment hatte ich da keine Lust dazu. Mir war nach einem Nickerchen. Der Vormittag war sehr aufregend für mich gewesen und ich bemerkte, wie ich leichte Kopfschmerzen bekam. "Ich lege mich ein bißchen hin, bevor Shila nach Hause kommt." sagte ich zu den beiden und ging die Treppe hinauf. Erschöpft legte ich mich aufs Bett und bin in meinen Sachen, inklusive Schuhe, eingeschlafen. Ich schlief so tief und fest, dass ich gar nicht bemerkte, wie Shila in das Zimmer hereinkam. Sie sagte ein paar mal meinen Namen, ehe ich wach wurde. Sie strahlte mich an. "Wach schon auf! Mum hat mir von deinem Hollywoodabenteuer erzählt! Das ist ja irre. Vor allem, dass du da mitgemacht hast! Ich würde mich nie freiwillig vor eine Kamera trauen. Ne ne, das ist nicht meins. Obwohl ich durch Mason die besten Beziehungen hätte. Aber mir langt es, dass mich die Paparazzi teilweise verfolgen. Da steh ich garnicht drauf. Ach weißt du was, lass uns heute Abend etwas trinken gehen. Ich kenne da eine nette Bar die..." das war zu schnell, zu viel und ich war viel zu müde. "Stopp Mia, du Quasselstrippe! Das ist ja unglaublich, wo hast du nur die Energie her?" Mia lachte. "Ich geh dann mal runter. Mach dich fein, wir gehen in eine tolle Bar, dort können wir auch einen Happen essen und danach gehen wir noch in so nen Promiclub. Mason hat uns auf die Gästeliste setzen lassen." Sie zwinkerte mir zu und verschwand.
Ein Promiclub? Oh je, ich hatte ja schon einiges an Klamotten dabei, aber für so etwas war ich nicht gerüstet. Vielleicht würde mir Mia etwas leihen können. Ich stellte mich wieder unter die Dusche, rasierte äußerst gründlich meine Beine und Achseln, immerhin würden wir in einen Promiclub gehen. Wie sich das schon anhörte... Ablenkung tat gut. Im Jogginganzug ging ich nach unten und Mia klappte die Kinnlade nach unten. "Sorry, so nehme ich dich nicht mit." sagte sie lachend. "Ich hab nichts dabei für einen Clubbesuch. Kannst du mir etwas leihen?" Sie kicherte und stürmte auf mich zu. "Na klar, komm mit hoch in mein Zimmer. Wir finden schon etwas Passendes."
Oben in ihrem Zimmer angekommen, traute ich meinen Augen nicht. Noch nie zuvor hatte ich so viele Kleider auf einmal gesehen, außer im Kaufhaus. Mia wurde leicht rot. "Ich muss keine Miete zahlen und ich liebe Shopping." sagte sie verteidigend. Sie verschwand in dem Schrank, der mehr einem Zimmer als einem Schrank glich und kam kurze Zeit später mit drei Kleidern heraus. "Hier. Probier die alle mal an. Ich tendiere zu dem kurzen Schwarzen. Das kommt nie aus der Mode. Es passte wie angegossen und ich wollte die anderen Kleider nicht mehr anprobieren. Shila half mir noch mit dem Makeup und den Haaren und stylte sich dann selbst noch. Es war schon äußerst praktisch, dass wir nicht nur die gleiche Kleidergröße hatte, sondern auch die gleiche Schuhgröße.
Fröhlich gingen wir die Treppe hinunter und alberten herum, wie zwei Teenager. Es war fast so, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre, nur, dass wir diesmal wirklich alt
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