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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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sagte Arabella. »Was soll man dazu sagen?« »Sonderbar, dass er nicht ein Wort über das verlor, was sich eben zutrug«, meinte Meg.
    Arabella nickte nachdenklich. »Der verdammte Kerl ist immer für Überraschungen gut.«
    Charles Fox, auffallend schlicht in einen grauen Rock mit Wespentaille gekleidet, näherte sich, gefolgt von George Cavenaugh. »Ein Jammer, dass Ihr Gemahl sie verlässt, Mylady Arabella«, erklärte er mit schwungvoller Verbeugung. »Und seinen charmanten Gast.« Sein Blick umfasste wohlwollend, wenn nicht gar ein wenig lasziv, Megs schlanke Gestalt. »Darf ich Sie um die Gunst dieses Tanzes bitten, Miss Barratt?«
    »Fairerweise, Sir, muss ich Sie warnen, dass ich den Kotillon nur mangelhaft beherrsche«, eröffnete Meg ihm gut gelaunt. »Aber wenn Sie gewillt sind, die Gefahr auf sich zu nehmen, dass man Ihnen auf die Füße tritt, wäre ich entzückt.«
    Für einen Moment verdutzt fasste Fox sich mit einem Lachen und verbeugte sich. »Bezaubernd, diese Offenheit, Madam. Aber ich glaube kein Wort. Sie könnten nicht einmal eine Ameise zertrampeln.«
    Sie reihten sich ein, und George bot Arabella seine Hand. »Ein interessanter Abend«, bemerkte er, als er sie auf die Tanzfläche führte.
    »Ja, sehr«, sagte sie von den komplizierten Schritten des Tanzes in Anspruch genommen.
    Es war fast zwei Uhr morgens, als sie zum Cavendish Square zurückkehrten. Der fluchtartige Rückzug Lady Jerseys hatte das einzige Gesprächsthema gebildet und sicherte dem Ball der Duchess of Gordon einen Platz in den Geschichtsbüchern.
    Der Nachtportier ließ die Damen in das stille Haus ein und teilte ihnen mit, dass Seine Gnaden einige Minuten zuvor zurückgekehrt sei und sich erkundigt hätte, ob Ihre Gnaden schon heimgekehrt wäre.
    Meg gähnte. »Ich begebe mich zu Bett«, sagte sie. »Heute Morgen stand ich in aller Herrgottsfrühe auf, nur um mit der Morgenschokolade an deinem Bett einzutreffen.«
    Arabella umarmte sie lachend. »Meg, dein Opfer wird sehr geschätzt. Ich kann mir keinen willkommeneren Anblick denken, wenn man die Augen aufschlägt.« Meg sah sie spöttisch an, und sie errötete ein wenig. »Du weißt, was ich meine.«
    Sie trennten sich am oberen Ende der Treppe, und Arabella betrat ihr Boudoir, in dem nur eine Lampe ganz niedrig brannte und das Feuer zu Asche verglüht war. Auch die Hunde fehlten, wie sie verwundert registrierte. Für den Fall, dass ihre Herrin vor dem Zubettgehen noch ein wenig sitzen bleiben wollte, sorgte Becky meist dafür, dass der Raum abends warm und einladend war.
    Sie ging in ihr Schlafzimmer. Hier war das Licht heller, im Kamin prasselte ein munteres Feuer. Von Becky keine Spur. Auch von den Hunden nicht. Stattdessen lag Jack in Hemd und Hose auf dem Bett gegen die Kissen gelehnt die Händehinter dem Kopf verschränkt. Die Verkörperung lockerer Unbefangenheit.
    »Guten Abend, meine Liebe«, sagte er. »Du bist aber lange geblieben. Gab es anregenden Klatsch?«
    Arabella spürte, dass sie keine Lust hatte, die Ereignisse des Abends mit Jack zu besprechen. Das hätte sie in gefährliche Nähe ihres eigenen Schmerzes gebracht. »Nur das, was zu erwarten war.« Sie sagte es mit einem Achselzucken, drehte ihm den Rücken zu und setzte sich an den Frisiertisch, um ihren Schmuck abzulegen. Sie sah das Bett im Spiegel, als sie das perlenbesetzte Band aus ihrem Haar zog.
    »Ich kann mir denken, dass du es genossen hast.«
    »Klatsch genieße ich niemals.«
    Er setzte sich abrupt auf, und ihr Herz setzte einen Schlag aus, als er die Beine vom Bett schwang. Sie wurde lebhaft an den Moment vor langer Zeit erinnert, als sich ihr der Vergleich mit einem Jaguar aufgedrängt hatte.
    »Meine Liebe, du hast aus deiner Meinung über Frances Villiers kein Geheimnis gemacht«, sagte er und durchmaß geschmeidigen Schrittes den Raum.
    »Meine Meinung ist im Licht dessen, was sich heute zutrug, irrelevant«, gab sie zurück und wollte die Perlenkette abnehmen.
    Als Jack ihre Hände wegschob und die Schließe selbst öffnete, glitt die helle Kette wie matt glänzendes Geriesel durch seine Finger. Hinter ihr stehend und ihren Blick im Spiegel festhaltend schien er sie weit zu überragen. »Ich frage mich, ob vielleicht ein persönlicher Grund hinter deiner unverhohlenen Abneigung gegen Lady Jersey steht«, sagte er langsam.
    »Ich weiß nicht, was du meinst.« Ihre Stimme war tonlos. Er ließ die Perlenkette in die offene Schatulle sinken und suchte nach Worten. »Es ist nicht einfach

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