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Der Herr Der Drachen: Roman

Titel: Der Herr Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
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mit roten Steinen und weißem Sand
aus. Häuser mit flachen Dächern säumten ein Durcheinander von weitverzweigten Straßen, die vom Meer aus auf die Hügel zuliefen, welche die Küste einfassten. Ein Palast mit mehreren Kuppeldächern thronte in der Mitte der Hügel, von Grün umgeben, und die Fenster glitzerten in der Sonne. Am Ufer bewachte eine Vielzahl von Gebäuden eine einzelne lange Landungsbrücke aus Stein, flankiert von drei kürzeren Piers, die nur knapp ins Wasser ragten. Kleinere Molen erstreckten sich entlang der nördlichen Küstenbiegung ins Meer, und Boote verschiedener Größen stiegen und fielen in der Brandung und sahen in dem Blau wie eine Ansammlung von Steinen aus. Tallis kniff die Augen zusammen und hielt sich fest, während Marathin die Flügel spreizte, niederschoss und über die Stadt hinweg zu einer Landspitze am Nordende der Bucht glitt. Sie flogen über einen großen Komplex mit langen Gebäuden und Anlagen hinweg und sanken dann in einer Spirale hinunter auf die Spitze einer riesigen Steinsäule, die von Bäumen umringt war.
    Beim Landen wirbelten sie die Luft auf, und die Drachenkrallen schabten über Felsen. Tallis’ Herz pochte, als er sich umsah und ein halbes Dutzend anderer Drachen vom Meer Richtung Stadt kommen sah, die Flügel weit gespreizt, und alle Windströmungen nutzend. Und jedes Tier trug einen Reiter, der seinen Drachen für die Nacht nach Hause brachte.
    Attar drehte sich um und grinste, als er Tallis auf die Schulter schlug.
    »Willkommen in Salmut, Tallis«, rief er, winkte Bren zu, der ebenfalls im Landeanflug begriffen war, und sprang von Marathins Rücken auf das Dach unter ihnen. Nachdem auch Tallis abgestiegen war, stand er unschlüssig an Marathins Flanke, bis Haraka neben ihm aufgesetzt hatte.
    Die Säule, auf der sie sich nun befanden, war riesig und ragte schwindelerregend hoch in die Luft. Das Dach hatte keine Randbegrenzung; wo der glatte Stein endete, ging es steil bis zum Boden hinunter. Eine Kuppel aus gefärbtem Glas überwölbte die Mitte, und daneben gab es eine Öffnung wie ein dunkles Maul.
Das Dach war groß genug für mehrere Drachen, und auch wenn Tallis noch weit vom Rand entfernt war, fühlte er sich wackelig auf den Beinen, und seine Fußsohlen kribbelten beim Gedanken daran, in welcher Höhe er sich befand.
    »Hilf mir mit dem Sattel.« Attar legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Die anderen kommen auch gerade zurück, und es wird hier oben gleich verdammt voll werden.«
    Neben ihnen ging Jared Bren mit Harakas Geschirr zur Hand, und sein Gesicht war wachsam und angespannt. Hinter ihm sah Tallis nichts als das endlose Blau des großen Wassers, das irgendwo mit dem Himmel verschmolz, und eine Gruppe von Drachen, die auf sie zuflogen. Er schluckte, schaute zurück zu Jared und sah, dass seine Augen die gleichen Gefühle verrieten. Wann war je ein Clansmann so weit fort von zu Hause gewesen?
    Er nestelte an den Sattelschnallen herum und versuchte, alle Gedanken und Empfindungen zu verdrängen. Der eine Flügel des Drachen drückte gegen seine Seite, und er lehnte sich gegen das Tier. Das Hämmern fand ein Echo in seiner Brust, und zum ersten Mal war es tröstlich, ja beinahe vertraut. Er zog an den Riemen, löste sie, und stieß dann zischend die Luft aus, als er einen brennenden Schmerz in seiner rechten Hand verspürte. Unwillkürlich zuckte er zusammen und rieb sich das Fleisch seiner Handfläche. Es war seltsam heiß und tat weh. Er musste irgendwie an den scharfen Widerhaken von Marathins Flügeln hängengeblieben sein, konnte aber keine Spuren entdecken.
    »Tallis«, rief Attar und zog den Sattel von Marathins Rücken. Tallis wich zurück, als sich der Drache erst kurz zusammenkauerte und dann einen Satz machte; die Luft wirbelte auf, als das Tier mit einem Schnappen die Flügel öffnete und den Wind einfing.
    Tallis presste die pochende Hand auf seine Brust und sah Marathin hinterher, und er spürte, wie sich die Verbindung zwischen ihnen dehnte und dünn wurde wie ein Spinnfaden, und schließlich war das Tier nicht mehr als ein schwarzer Punkt über dem Meer.

    »Was ist mit deiner Hand passiert?« Jared war neben ihm.
    Tallis runzelte die Stirn und besah seine Hand, und erst in diesem Augenblick fiel ihm auf, dass der Schmerz weg war.
    »Nichts.« Verblüfft knetete er die Handfläche.
    »Kommt mit in die Kuppel.« Attar gesellte sich zu ihnen, den Sattel über dem Arm. »Ich zeige euch, wo ihr euch hinlegen könnt.«
    Über ihnen

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