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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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tief. Nenne es Eifersucht oder Stolz - jedenfalls wollte ich ihn büßen lassen.«
      »Danke, Evan, ich werde dieses Geld für einen guten Zweck verwenden.«
      »Wenigstens kannst du die Hypothek tilgen, mit der diese Ranch belastet ist.«
      »Wieso weißt du das?«
      »Oh, ich informiere mich stets über die finanzielle Lage meiner Gegner.« Um ihrem Protest zuvorzukommen, hob er eine Hand. »Sei versichert, in diesem Fall verfolge ich nur ehrenwerte Absichten. Soviel ich weiß, steckt dein Mann in ernsthaften Schwierigkeiten. Wenn du's erlaubst, würde ich ihm das Kapital vorstrecken, das er braucht, um die Bar M wieder auf eine solide Grundlage zu stellen. Daran knüpfe ich keine Bedingungen, Heather, ich würde es nur um unserer alten Freundschaft willen tun.«
      »Natürlich weiß ich dein großzügiges Angebot zu würdigen, Evan. Aber ich muss es ablehnen. Damit wäre Sloan niemals einverstanden. Er ist sehr stolz. Nicht einmal seine Familie darf ihm helfen.«
      »Soll, ich untätig mit ansehen, wie du leidest?«
      »Auch ich habe meinen Stolz«, erwiderte sie.
      »Also gut«, seufzte er. »Hoffentlich gestattest du mir wenigstens, dir beizustehen, wenn du in Denver Arbeit suchst. Dort kenne ich viele Geschäftsleute. Ich werde mich erkundigen - selbstverständlich sehr diskret. Außerdem bin ich mit einer wohlhabenden Witwe älteren Jahrgangs befreundet, die vielleicht eine Gesellschaftsdame sucht. Was hältst du davon?«
      »In dieser Hinsicht nehme ich deine Hilfe sehr gern an.«
      Zögernd fragte er: »Warum willst du nicht nach St. Louis zurückkehren? Zu Winnie und deinen zahlreichen Freunden?«
      Weil ich in Sloans und Jannas Nähe bleiben möchte, dachte sie. An St. Louis erwartet mich keine Zukunft mehr ... Aber ich habe noch etwas Zeit, um meinen Entschluß zu überdenken. Vor der Wahl werde ich nicht abreisen.«
      »Sie findet in zwei Wochen statt, nicht wahr?«
      »Ja, am übernächsten Mittwoch.«
      »Zu Beginn der Kampagne schien das Resultat bereits festzustehen. Aber inzwischen hat sich einiges geändert. Richard hat mehrere informative Zeitungsartikel verfasst und den Gegner deines Mannes scharf kritisiert.«
      »Mit gutem Grund. Mr. Lovell missbraucht seinen Reichtum und seinen Einfluß.«
      »Offensichtlich. Ein skrupelloser Mann ... Ich kenne ihn flüchtig. Wenn er um seinen Wahlsieg bangen muss, wird er Gegenmaßnahmen ergreifen - und vor nichts zurückschrecken.«
      »Das fürchte ich auch.«
      »Dein Mann sollte sich in acht nehmen.«
      »Ja, gewiss.« Nachdem Richard die Machenschaften des Minenbarons so gnadenlos aufgedeckt hatte, standen dessen Chancen tatsächlich schlecht. Lovell würde also alles tun, um einen Umschwung zu seinen Gunsten herbeizuführen.
      Inzwischen kochte das Teewasser, und Heather füllte die Kanne.
      »Wenn du's erlaubst, möchte ich dir noch ein Angebot machen«, begann Evan. »Ich bleibe bis nach der Wahl in Colorado. Solltest du dich doch noch für St. Louis entscheiden, stelle ich dir wieder meinen privaten Schlafwagen zur Verfügung. Falls du aber nach Denver ziehst, möchte ich dich in meiner Kutsche hinbringen. Dann würdest du die Stadt in drei Stunden erreichen.« Als sie die Stirn runzelte, fügte er hastig hinzu: »Eine Reise in Gesellschaft eines Freundes ist keineswegs unschicklich. Und solltest du darauf bestehen, engagiere ich sogar eine Anstandsdame. Du müsstest mir nur rechtzeitig Bescheid geben, bevor du die Ranch verlässt. Schick mir eine Nachricht nach Denver. Ich werde im Windsor Hotel absteigen.«
      »Einverstanden.« Dankbar lächelte sie ihn an. Nun würde sie keine umständlichen Vorbereitungen treffen müssen, wenn es an der Zeit war, ein neues Leben zu beginnen.
       
      Niemals hätte sie erwartet, dass Quinn Lovell seine Maßnahmen schon so bald ergreifen würde. Während sie am selben Nachmittag das Abendessen kochte, ritten mehrere Reiter in den Hof, bis an die Zähne bewaffnet, und wirbelten dichte Staubwolken auf.
      Erschrocken erklärte sie Janna sie würde sofort zurückkommen. »Bleib hier und spiel weiter, Schätzchen.« Hastig packte sie ihr Gewehr und rannte durch die Hintertür hinaus. Die Männer umzingelten Sloan, der neben dem Gatter des Korrals stand. Offenbar war er erst vor kurzem nach Hause gekommen und hatte gerade sein Pferd abgesattelt.
      Mit zitternder Hand raffte Heather ihre Röcke und rannte zu der Gruppe. In einem der Reiter erkannte sie Quinn Lovell. Die

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