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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Nord-Nordost, wo schwarze, regenschwere Wolken den Himmel verhingen. Der Morgen war kühl und grau, die feuchte Luft um sie ließ jedes Geräusch gedämpft klingen und behinderte die Sicht.
    In seinen Umhang gehüllt stand Falkenmond auf dem Vorderdeck und sah zu, wie Zonguldak hinter ihnen verschwand.
    »Ich habe unsere Kabine, so gut es ging, von Schmutz befreit«, erklärte Oladahn, der sich neben ihn auf die Reling lehnte. »Doch den Gestank des restlichen Schiffes werden wir wohl ertragen müssen, auch die Ratten und das Ungeziefer, die sich hier sehr wohl fühlen.«
    »Wir werden es ertragen«, erwiderte Falkenmond ruhig. »Wir haben schon Schlimmeres erlebt, und schließlich dauert die Reise nur zwei Tage.« Falkenmond warf einen Blick auf den Maat, der aus dem Steuerhaus getorkelt kam. »Obgleich ich mich wohler fühlen würde, wenn der Kapitän und seine Mannschaft ein wenig zuverlässiger wären.« Er lächelte. »Wenn der Maat so weitersäuft und der Kapitän schnarchend in seiner Kabine bleibt, könnte es leicht sein, dass wir das Kommando übernehmen müssen.«
    Die beiden zogen es vor, im Regen auf Deck zu bleiben, als in ihr Quartier zu gehen. Sie blickten nach Norden und fragten sich, was ihnen wohl auf ihrer Reise in die Kamarg widerfahren würde.
    Das Wetter war ebenso übel wie das Schiff. Ein Wind, der immer wieder zum Sturm zu werden schien und immer wieder kurz davor abflaute, peitschte die See auf. Von Zeit zu Zeit stolperte der Kapitän an Deck, um seine Mannschaft anzubrüllen und sie in die Wanten zu prügeln, damit sie dort ein Segel refften oder ein anderes lösten. Falkenmond und Oladahn schien es, als würden diese Befehle alle aufs Gratewohl gegeben.
    Gegen Abend ging Falkenmond zum Kapitän auf die Brücke. Mouso sah mit seinem unsteten Blick zu ihm hoch.
    »Guten Abend, Sir«, grüßte er. »Ich hoffe, die Reise gefällt Euch.« Mit dem Ärmel wischte er sich die lange Nase ab.
    »Ja, ja«, murmelte Falkenmond. »Kommen wir gut voran oder schlecht?«
    »Gut genug«, brummte der Kapitän und drehte sich so, dass er Falkenmond nicht in die Augen schauen musste. »Soll ich in der Kombüse Bescheid geben, dass man Euch ein Abendessen bereitet?«
    Falkenmond nickte. »Ja, tut das.«
    Der Maat kam von unter der Brücke hervor. Er grölte vor sich hin und war offensichtlich völlig betrunken.
    Plötzlich legte eine gewaltige Woge das Schiff gefährlich schief. Falkenmond klammerte sich an die Reling, von der er das Gefühl hatte, dass sie jeden Augenblick unter seinem Griff zerbrechen würde. Kapitän Mouso achtete die Gefahr überhaupt nicht. Der Maat war aufs Gesicht gefallen und die Flasche rollte ihm aus der Hand. Jeden Augenblick mochte er über Bord gespült werden.
    »Ihr solltet ihm helfen«, meinte Falkenmond.
    Kapitän Mouso lachte. »Ihm geschieht schon nichts. Er hat das Glück der Betrunkenen.«
    Aber nun war der Maat gegen die Steuerbordreling gerutscht, und eine Schulter hing schon über dem Wasser. Falkenmond sprang den Niedergang hinunter, um den Mann zu packen und ihn in Sicherheit zu ziehen, aber in diesem Augenblick neigte sich das Schiff auf die andere Seite, und Salzwellen überspülten das Deck.
    Falkenmond blickte auf den Mann, den er gerettet hatte. Der Maat lag auf dem Rücken, seine Augen waren geschlossen und er grölte noch immer, wenn auch etwas leiser, dasselbe Lied von vorhin.
    Falkenmond lachte, schüttelte den Kopf und rief zum Skipper hinauf: »Ihr hattet recht – er hat das Glück des Betrunkenen.« Dann wandte er seinen Blick nach Backbord und vermeinte, trotz der stetig zunehmenden Dunkelheit nicht allzu weit entfernt etwas im Wasser gesehen zu haben.
    »Kapitän – sehr Ihr dort etwas?« Er lehnte sich über die Reling und schaute auf die schaukelnden Wellen.
    »Sieht aus wie eine Art Floß!« rief der Kapitän zurück.
    Als die Wogen es näher spülten, erkannte Falkenmond, dass es sich tatsächlich um etwas Floßähnliches handelte, an das sich drei Menschen klammerten.
    »Schiffbrüchige, offenbar«, meinte Mouso lakonisch. »Die armen Teufel.« Er zuckte die Schultern. »Aber was geht es uns. an.«
    »Kapitän, wir müssen sie retten!« drängte Falkenmond.
    »Unmöglich. Nicht bei diesem schlechten Licht«, knurrte Mouso. »Außerdem würden wir nur Zeit verlieren. Ich habe keine Fracht an Bord, nur Euch und Euren Diener, und muss Simferopol rechtzeitig erreichen, um die bestellte Ladung zu übernehmen, ehe sie mir jemand wegschnappt.«
    »Wir

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