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Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Titel: Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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den Herren ein volles Glas Ale«, sagte er leise. »Schließlich bezahlen Sie ja auch dafür, oder? Und Sie« – damit wandte er sich an Rowlf – »lassen bitte seine Hand los. Sie brauchen nicht gleich handgreiflich zu werden.«
    Rowlf blickte ihn einen Moment lang böse an, ließ aber dann – wenn auch erst auf einen auffordernden Blick Howards hin – den Arm des Wirtes los und rutschte wieder auf seinem Stuhl herum. Sein Bulldoggengesicht war ausdruckslos wie immer, aber ich kannte das Glitzern in seinen Augen. Rowlf war niemand, der sich von Fremden sagen ließ, was er zu tun oder zu lassen hatte.
    Aber zu meiner Erleichterung registrierte Howard seinen Blick ebenso und wandte sich rasch an den Fremden, ehe Rowlf irgendwelchen Blödsinn machen konnte. »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte er übertrieben freundlich.
    Der andere winkte ab, griff nach seinem Glas und nahm einen gewaltigen Schluck. »Schon gut«, sagte er, während er sich mit dem Jackenärmel den Schaum von den Lippen wischte. »Will ist ein Schlitzohr, dem man auf die Finger schauen muß. Außerdem war ich es Ihnen schuldig.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf sein Bier, grinste und wurde übergangslos wieder ernst »Sie sollten ein bißchen vorsichtiger sein«, sagte er, zwar an Howard gewandt, aber eindeutig zu Rowlf gemeint. »Es sind ein paar üble Burschen hier, die nur auf eine Gelegenheit warten, sich zu prügeln. Sie sind fremd hier?«
    Howard nickte. »Ja. Mein Name ist Phillips. Howard Phillips. Das da –« er deutete nacheinander auf mich und Rowlf – »sind mein Neffe Robert und Rowlf, mein Majodomus.«
    »Ich bin Sean«, sagte unser Gegenüber. »Und Sie
    sollten Ihrem Majo-dingsbums raten, sich
    zurückzuhalten. Ist keine gute Zeit für Fremde im
    Moment.«
     
    Die Offenheit seiner Worte überraschte mich ein wenig, aber ich mischte mich vorsichtshalber nicht ein, sondern überließ es Howard, das Gespräch weiter zu führen.
    »Wir sind harmlos«, sagte er lächelnd. »Eigentlich sind wir nur hier, um in Ruhe ein Bier zu trinken und eine gute Mahlzeit zu uns zu nehmen.«
    »Dann tun Sie das, und hinterher verschwinden Sie am besten wieder so schnell wie möglich«, sagte Sean ernst.
    Howard runzelte die Stirn. »Warum?«
    »Sie sind doch die drei, die in dem Boot unten im Hafen hausen, oder?« erkundigte sich Sean.
    Howard nickte, diesmal ehrlich überrascht. »Das ... stimmt«, sagte er. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich weiß ja nicht, woher Sie kommen«, antwortete Sean, »aber Durness ist nicht London oder Birmingham. Hier sprechen sich Neuigkeiten schnell rum. Und nach allem, was in den letzten Tagen hier so passiert, fangen die Leute an, sich Gedanken zu machen.«
    »Was so passiert?« wiederholte Howard. »Was meinen Sie damit?«
    Sean seufzte, leerte sein Glas und winkte dem Wirt, ein neues zu bringen, ehe er antwortete: »Jetzt hören Sie mir mal zu, Mister Phillips oder wie immer Sie heißen mögen. Ich sehe vielleicht so aus, aber ich bin nicht blöd. Ihr Minidomus ist den ganzen Tag durch die Stadt geschlichen und hat versucht, die Leute auszuhorchen, und er hat sich dabei so dämlich angestellt, daß er vermutlich schon nach zehn Minuten eins in die Fresse gekriegt hätte, wenn er nicht zufällig so groß wie ein Ochse wäre. Und jetzt tauchen sie drei Mann hoch hier auf und spielen die Harmlosen! Ihr Städter haltet uns wohl alle für bescheuert, wie?«
    Es war einer der wenigen Augenblicke, in denen ich Howard wirklich verlegen erlebte. Einen Moment lang hielt er Seans Blick stand, dann sah er betreten weg und druckste einen Moment lang hilflos herum.
    Sean grinste. »Schon gut«, sagte er. »Ich wollte nur für klare Verhältnisse sorgen. Und wenn wir schon dabei sind, dann gebe ich Ihnen gleich noch einen guten Rat: verschwinden Sie aus der Stadt, so schnell es geht.«
    »Und warum?« fragte ich. Meine Stimme klang schärfer, als ich es beabsichtigt hatte, aber Sean blieb weiterhin ruhig und lächelte bloß.
    »Es sind eine Menge komischer Sachen passiert, seit ihr aufgetaucht seid, Junge«, sagte er. »Und die Leute hier machen sich so ihre Gedanken.«
    »Was sollen das für komische Sachen sein?« fragte ich.
    Sean seufzte, schüttelte den Kopf und sah mich an, als hätte ich ihn gefragt, warum morgens die Sonne aufgeht. »Fangen wir mal bei dir an«, sagte er.
    Allmählich brachte mich seine Art, mit mir zu reden, in Wut. Er war allerhöchstens so alt wie ich, wahrscheinlich jünger, aber er benahm

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