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Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers

Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers

Titel: Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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wenige Schritte neben Howard stand.
    »De Laurec«, murmelte ich. »Was tun Sie da? Ich warne Sie – ich werde Sie eigenhändig umbringen, wenn Sie Howard –«
    »Halten Sie den Mund, Craven«, unterbrach mich de Laurec kalt. »Ein Mann, der eigentlich schon tot sein müßte, sollte keine Drohungen ausstoßen. Um so weniger, wenn er nicht in der Lage ist, sie wahr zu machen. Aber wenn es Sie beruhigt, sage ich es noch einmal: Ihr Freund« – er betonte das Wort auf eine Art, die allein Grund genug für mich gewesen wäre, ihn umzubringen – »ist vollkommen freiwillig hier. Ich gab ihm die Chance, um sein Leben zu spielen, und das ist schon mehr, als ihm zusteht.«
    »Spielen?« sagte ich. »Was für eine Art von Spiel soll das sein?«
    De Laurec lachte abfällig. »Ein Intelligenzspiel, Craven. Machen Sie sich nichts daraus, wenn Sie es nicht verstehen. Man nennt es Schach. Vielleicht haben Sie schon davon gehört.« Er grinste, kam ein paar Schritte näher und wandte sich wieder an Balestrano. »Natürlich kann ich ihn auch gleich töten, wenn Ihr es befehlt, Bruder Jean.«
    Balestranos Gesicht war wie aus Stein. »Warum hast du meinen Befehl mißachtet, Sarim?« fragte er, als hätte er de Laurecs Frage gar nicht gehört. »Warum hast du den Eliminator auf Craven angesetzt? Du weißt, daß diese Maschine niemals ohne meine Einwilligung benutzt werden darf.«
    »Das ist eine lange Geschichte«, erklärte de Laurec. »Wenn Ihr gestattet, erzähle ich sie Euch, sobald ich mit Howard fertig bin. Es dauert nicht mehr lange.«
    »Nein – ich gestatte nicht«, sagte Balestrano ärgerlich. »Ich verlange eine Antwort, Sarim! Ich habe ausdrücklich befohlen –«
    »Verzeiht, Bruder«, fiel ihm de Laurec ins Wort. »Aber Ihr habt nichts mehr zu befehlen.«
    Balestrano erstarrte. Ein Schlag ins Gesicht hätte ihn kaum weniger überraschend treffen können als die Worte de Laurecs. »Was«, murmelte er. »Was... was soll das heißen?«
    »Das, was ich gesagt habe«, sagte de Laurec kalt. »Ich verweigere dir den Gehorsam, du alter Narr. Du wirst niemandem mehr befehlen.«
    Looskamp war mit einem einzigen Schritt neben mir. »Dafür wirst du dich verantworten müssen, Sarim!« sagte er drohend. »Ich befehle dir, mit diesem grausamen Spiel aufzuhören und hierher zu kommen.«
    »Ach ja?« sagte de Laurec lächelnd. »Und wenn ich nicht gehorche?«
    Looskamp legte die Hand auf das Schwert. »Dann töte ich dich«, sagte er leise.
    Sarim de Laurec lachte leise. »Warum versuchst du es nicht, Bruder?« sagte er. »Vorausgesetzt, du bringst das Kunststück fertig, lebendig hier zu mir herunter zu kommen«, fügte er hinzu. Damit hob er die Arme und klatschte in die Hände.
    Looskamp stieß ein zorniges Knurren aus, riß sein Schwert aus dem Gürtel und rannte, Balestranos Rufe, der ihn zurückhalten wollte, ignorierend, zum Ende der Galerie und auf die Treppe zu, die hinunter in die Halle führte.
    Er hatte noch nicht einmal die erste Stufe erreicht, als unten ein schreckliches Klirren und Scheppern anhob. Eine rasche, zuckende Bewegung ging durch den Haufen zermalmter Riesenfiguren, der neben dem Schachfeld aufgeschichtet war – und dann erhoben sich zwei, drei der grausigen Metallskulpturen und bewegten sich wie ungeschickte Riesen auf die Treppe und den heranstürmenden Templer zu!
    »Um Gottes willen!« keuchte Balestrano. »Zurück, Bruder Looskamp! Zurück!«
    Aber Ger schien taub geworden zu sein. Mit unverminderter Geschwindigkeit stürmte er die Treppe hinab, schwang sein gewaltiges Schwert und griff die vorderste der Riesenfiguren an. Seine Klinge schnitt einen silbernen Blitz in die Luft, traf mit ungeheurer Kraft auf den stachelbewehrten Stahlschädel des Ungeheuers – und brach ab.
    Looskamp schrie, prallte, von der Wucht seines eigenen Hiebes nach vorne gerissen, gegen die Maschine – und schrie gleich darauf ein zweites Mal und jetzt vor Schmerz, als sich der gekrümmte Dolch, den das Ding anstelle eines Armes hatte, in seinen Oberschenkel bohrte.
    De Laurec klatschte abermals in die Hände. Der Stahlgigant erstarrte.
    »Ihr seht, Brüder«, sagte er kalt, »es gibt nichts, was ich zu fürchten hätte. Nicht hier.«
    »Was soll das heißen, Sarim?« sagte Balestrano mit bebender Stimme.
    De Laurecs Blick war so hart wie der Stahl; aus dem seine Horrorgeschöpfe geschmiedet waren. »Begreifst du das wirklich nicht, du alter Narr?« fragte er. »Deine Tage sind gezählt.« Er deutete erst auf mich, dann auf

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